Intelligente Verdichtung im Wohngebiet

Jederzeit richtige Leistung im Blick

Ammann Walzenzüge Erdbau und Grundbau
Der 11-Tonner von Ammann garantiert mit ACE Pro jederzeit optimale Verdichtungsleistung. Foto : Ammann

Schildau (ABZ). - Insgesamt 2,4 km Straße im sächsischen Schildau in der Nähe von Torgau umfasst das umfangreiche Straßenbauprojekt des Unternehmens Straßen- und Tiefbau Arzberg GmbH, das in diesem Dezember nach gut zwei Jahren Bauzeit beendet wird. Besonders umfangreich wurde die Baumaßnahme deshalb, weil neben dem Straßenbau entlang einer Reihe von denkmalgeschützten Häusern noch viele weitere Bauschritte erledigt werden mussten. Hauptdarsteller auf der Baustelle war ein Walzenzug ASC 110 HD mit ACE Pro von Ammann.

Polier Michael Schulze vom Unternehmen Straßen- und Tiefbau Arzberg fasst zusammen: "Gerade bei dieser Baustelle war eine exakte Schwingungsmessung besonders wichtig, denn anliegende Häuser stehen unter Denkmalschutz und vertragen nur eine gewisse Schwingung. Wir haben mit dem Walzenzug ASC 110 von Ammann und der Verdichtungskontrolle in Echtzeit dafür genau das richtige Verdichtungswerkzeug im Einsatz".

Bei diesem Ausschreibungsprojekt mit einer Gesamtsumme von 2,7 Mio. Euro musste nicht nur die komplette Straße samt Unterbau und Asphaltschichten erneuert und gebaut werden, sondern vor allem auch umfangreiche Schutzmaßnahmen für die an der Straße gelegenen Häuser getroffen werden. "Einige der Häuser und ihre Neben-gebäude haben sicherlich schon mehr als 100 Jahre erlebt. Und da viele der Häuser entlang der Straße keine ausreichende Gründung hatten, mussten diese Gebäude zuerst unterfangen werden", wie Geschäftsführerin Claudia Schulze vom ausführenden Unternehmen Straßen- und Tiefbau Arzberg erklärt. Diese besondere Ausgangslage wirkte sich dann auch auf die Bauausführung bezüglich Material und Maschinen aus. Denn es war zwingend erforderlich, während der Verdichtungsarbeiten einen Grenzwert von unter 1,5 mm/s Schwingung ins Gebäude einzuhalten. Um sicherzustellen, dass die durch die Verdichtung entstehenden Schwingungen unter diesem Grenzwert bleiben, wurde schnell klar, dass sich dafür nur sehr wenige Maschinen eignen.

Ein enormer Vorteil der eingesetzten Maschine ist, dass der Maschinenführer des Walzenzugs durch die flächendeckende Verdichtungskontrolle des Ammann Compaction Expert (ACE Pro) jederzeit den aktuellen Verdichtungsgrad des Untergrunds sieht und steuern kann. Erst durch die genaue Messung des Verdichtungsgrads wurde klar, dass Sicherungsmaßnahmen erforderlich waren. Außerdem leiten die ACE-Verdichter ohne Zeitverzögerung immer nur die tatsächlich benötigte Verdichtungsenergie in den Boden ein, indem das System Amplitude und Frequenz automatisch an die Bodenverhältnisse anpasst. Ein übersichtliches Display zeigt die Materialsteifigkeit in Meganewton pro Meter (MN/m) an, dieser Wert entspricht sinngemäß dem Wert des Plattendruckversuchs.

Mittels des Ammann Compaction Experts ACE kann die Wirkamplitude der vertikal eingeleiteten Verdichtungsenergie von 0 bis auf 100 % manuell oder automatisch verändert werden. Parallel dazu lässt sich die Frequenz an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Eine Kombination, die in dieser Art nur die Walzen von Ammann ermöglichen. Der Elftonner von Ammann bietet eine Walzenbreite von 2130 mm bei einem Betriebsgewicht von 12 750 kg. Die Amplitude liegt zwischen 1,15 und 1,85 mm bei einem Frequenzbereich von 32 bis 35 Hz. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 5,5 km/h kann der Walzenzug ASC 110 HD eine Steigung von maximal 55 % bewältigen. "Wir haben während der Verdichtung festgestellt, dass wir uns zu 100 % auf das ACE Pro verlassen können, was die exakten Messungen angeht. Das gibt Sicherheit, das 0/45-er Frostschutz-Material nicht überzuverdichten und außerdem brauchen wir keine unnötigen Überfahrten – das spart jede Menge Zeit", resümiert Polier Schulze beim Blick über die Wurzener Straße in Schildau. Der Walzenzug ASC 110 von Ammann wird in Schildau fast in der Serienausführung verwendet, er wurde um eine Arbeitsbeleuchtung sowie einen Vulkolan-Abstreifer ergänzt. Wie bei Ammann typisch, steht auch beim ASC 110 der Bediener immer im Zentrum, denn schließlich soll der Maschinenführer auch angesichts einer knapp zehnstündigen Schichtdauer bestmöglich vor Vibrationen und Erschütterungen geschützt werden.

Die geräumige, ergonomische, belüftete und beheizte Kabine bietet eine bequeme Sitzposition und dank der niedrigen Bauform des Walzenzugs ist eine uneingeschränkte Sicht auf die Maschine möglich. Beim ASC-Konzept werden drei Hydraulikmotoren für den Läufer und ein eigener Antrieb für die Hinterräder benutzt. Diese Lösung "ohne Achse" ermöglicht eine niedrige Motoranordnung, Verkürzung des Achsabstands und abgedeckte Umrisskonturen der Maschine.

Auch Geschäftsführerin Schulze setzt seit Jahren auf Ammann: "Der hier eingesetzte Walzenzug, den wir von der Firma Nagel Baumaschinen in Leipzig erworben haben, ist nicht die einzige Ammann-Maschine in unserem Fuhrpark. Außerdem haben wir noch eine Tandemwalze AV 85 mit ACE. Die unschlagbare Kombination aus Messung der Verdichtung, fein dosierter Steuerung und Dokumentation hat uns einfach überzeugt. Bei Rüttelplatten setzen wir aus Erfahrung auch auf den Hersteller Ammann". Mit Carsten Peddinghaus hat der zuständige Verkaufsleiter Großmaschinen Nord von Ammann das ausführende Unternehmen auch bei diesem Straßenbauprojekt intensiv beraten: Die Firma Straßen- und Tiefbau Arzberg hat sich mit der Entscheidung für den Walzenzug ASC 110 neue Möglichkeiten erschlossen, wie man an diesem sensiblen Projekt erkennen kann. Unser Walzenzug verfügt über eine so fein justierbare Steuerung, die keiner unserer Mitbewerber bietet. Das garantiert Vorsprung für die Maschine und den Unternehmer".

Bei dem Straßenbau-Projekt in Schildau galt es zunächst vor Beginn der Arbeiten gemeinsam mit Gutachtern eine sorgfältige Erfassung des Bauzustands der anliegenden Häuser vorzunehmen. Dabei stellte sich heraus, dass es in vielen Fällen nötig war, die Häuser mit Betonfundamenten zu stützen. Dazu wurde unter die jeweilige Hauskante sowie ins Erdreich eine Schicht bis zu 70 cm Beton eingebracht. Um die tatsächlich entstehenden Schwingungen in den Häusern zu messen, wurde ein System aus Sensoren zur Schwingungsmessung und entsprechenden Signallampen aufgestellt. Die Sensoren wurden auf den Grenzwert eingestellt und dann konnten die Verdichtungsarbeiten beginnen.

Verständlicherweise waren die Augen aller Beteiligten nun auf die Signallampen gerichtet – und fraglich war, wann diese zum ersten Mal blinken: Daraus wurde allerdings nichts, denn die gezielte Verdichtung des ASC 110 hat – sehr zur Zufriedenheit des Gutachters und des Poliers – zu keinem Zeitpunkt den strengen Grenzwert überschritten. Somit konnten alle notwendigen Arbeiten bis hin zur exakt dosierten Verdichtung der verschiedenen Schichten ohne Unterbrechung oder Nachmessungen und voll im Zeitplan liegend erledigt werden.

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