Jahreskongress 2014
Deutscher Abbruchverband ist offen für Neues
von: Johann Ettengruber
KÖLN (ABZ). - Es ist mir eine große Freude, unsere Jahreskongress-Teilnehmer in diesem besonderen Wahl-Jahr vom 18. bis 21. September in Wiesbaden begrüßen zu dürfen. Auch in diesem Jahr ist der erste Veranstaltungstag einer Reihe von unternehmerorientierten Vorträgen und der begleitenden Fachausstellung gewidmet.
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung am Freitag werden sodann die turnusgemäßen Neuwahlen des Vorstandes sowie der Fachausschüsse des Deutschen Abbruchverbandes (DA) stehen, die jeweils für vier Jahre neu gewählt werden. Danach werden auch in den Regionen die Landesvorsitzenden neu gewählt. Die Interessenvertretung unserer Mitglieder ist dabei stets oberstes Gebot. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wünschen wir uns eine rege Beteiligung möglichst vieler Verbandsmitglieder. Gerade auch das Engagement unserer jungen Kollegen ist dabei herzlich willkommen.
Großer Dank gilt an dieser Stelle den DA-Vorstandsmitgliedern Dagmar Caruso und Johannes Harzheim, die sich nach vier- bzw. 16-jähriger Vorstandstätigkeit dazu entschlossen haben, nicht erneut zur Wiederwahl anzutreten.
Unsere Verbandsarbeit der letzten Jahre hat Früchte getragen und viele unserer Ziele konnten wir dank der Mitarbeit unserer Mitglieder erfolgreich umsetzen. Der Ausbau der Qualitätssicherung im Abbruch eine verbesserte Innen- und Außendarstellung des Verbandes sowie die Förderung der Aus- und Weiterbildung gehören dabei zu den zentralen Aufgabenschwerpunkten. 2004 war bspw. der Lehrberuf des "Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik" geschaffen worden, um den Qualitäts- und Arbeitssicherheitsgedanken und die hohen technischen Standards in der Abbruchbranche nachhaltig zu fördern. Nach dem erfolgreichen Start der Ausbildungsoffensive "Bauwerksmechaniker" seit 2011 anhand von Werbemitteln bewirbt der DA seit 2013 auch die Ausbildung zum "Baugeräteführer" sowie zum "Baumaschinenmechaniker".
Ein weiteres zentrales Thema sind Bestrebungen zur Steigerung von Rückbau-Inhalten in Studiengängen des Bauingenieurwesens an deutschen Hochschulen insbesondere durch die Erarbeitung eines einheitlichen Skript- bzw. Vorlesungsmaterials durch den DA. Der duale Studiengang Bauingenieurwesen/Bauwerksmechaniker wird seit dem Sommersemester 2013 an der Bergischen Universität Wuppertal angeboten. An der Fachhochschule (FH) Aachen/Fachbereich Bauingenieurwesen widmet sich seit dem Sommersemester 2014 nun sogar ein eigenes Pflichtmodul dem Abbruch und Recycling.
Um die Weiterbildung in der Abbruchbranche zu fördern, hat der DA in Zusammenarbeit mit geeigneten Bildungsstätten außerdem ein eigenes Seminarangebot aufgestellt, darunter die Lehrgänge zum Geprüften Abbruch- bzw. Longfrontbaggerfahrer, die seit 2013 an der Bayerischen Bauakademie stattfinden. Weitere Fortbildungsangebote sind die Lehrgänge zum Vorarbeiter und Werkpolier für Abbrucharbeiten.
Die Abbruchbranche ist heute ein Industriezweig mit hohen technischen und unternehmerischen Standards. Es ist das Ergebnis einer langjährigen Entwicklung, die der Verband maßgeblich beeinflusst hat. Dies geht aber auch immer nur so weit und so gut, wie die Verbandsmitglieder bereit sind, den Verband in seiner Arbeit zu fordern und zu fördern. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unseren Mitglieder für ihr Verbandsengagement bedanken und sie weiterhin dazu ermuntern, sich als Verbandsmitglied einzubringen, sich einzumischen, denn der Verband ist kein Selbstzweck, sondern für seine Mitglieder da. "Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam können wir etwas bewegen" – das ist das Credo des Deutschen Abbruchverbandes. In diesem Sinne freue ich mich auf einen spannenden Jahreskongress mit vielen neuen Ideen, anregenden Impulsen und guten Gesprächen.
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