Kalksandstein-Geschäftsberichte veröffentlicht
Verband warnt vor toxischer Mischung
Der Verband will auf die anhaltende Krise in Bauwirtschaft und Baustoffindustrie mit gemeinsamer Forschung, akademischer Nachwuchsförderung und klarer politischer Kommunikation reagieren. Die deutsche Bauwirtschaft befinde sich im Hoch- und Wohnungsbau in einer Multikrise.
Aufgrund einer toxische Mischung aus hohen Bau- und Finanzierungskosten, überbordender Bürokratie, politischer Führungslosigkeit und Chaos bei den Förderprogrammen habe sich der Wohnungsbau in den letzten Jahren nahezu halbiert. Gleichzeitig sei der Bedarf hoch, in Deutschland fehlten im Jahr 2024 800.000 Wohnungen im bezahlbaren Segment.
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"Schwerpunkt unserer Verbandsarbeit im letzten Jahr war der Kampf gegen die wirtschaftliche Krise. Mit gemeinsamer Forschung und Entwicklung gehen wir die Herausforderungen CO2-Reduktion, Kreislaufwirtschaft und Recycling produktseitig an", betont Geschäftsführer Roland Meißner. "Auf politischer Ebene ging es in Bund, Ländern und Gemeinden darum, die Wohnungsnot durch Investitionen in den Neubau zu lindern. Auf dem jährlichen Wohnungsbau-Tag oder im Rahmen der Aktion Impulse haben wir unsere Anliegen formuliert. Klar in der Sprache, aber sachlich in der Argumentation und zielorientiert."
Dritter Schwerpunkt der Verbandstätigkeit war die Nachwuchsförderung für angehenden Architekten und Bauingenieure. Ein enges Netzwerk in Lehre und Forschung, studienrelevante Veranstaltungen, "Tage des Mauerwerks" an den Hochschulen oder Werksbesichtigungen gehören dazu.
"Der Bundesverband Kalksandsteinindustrie lebt seit jeher von seiner breiten Basis. Egal ob Konzern mit bundesweitem Produktionsnetzwerk oder inhabergeführtes Einzelunternehmen – im engen Schulterschluss haben wir es immer geschafft, aus Krisensituationen Chancen zu kreieren. Die neue Bundesregierung kann auf unsere Industrie zählen, wenn es darum geht, hochwertigen Wohnraum bezahlbar zu realisieren", blickt Roland Meißner optimistisch in die Zukunft.