Kapazitätserweiterung bei Datenautobahn

Alte Glasfaserkabel werden bereits getauscht

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Via Sprechfunk werden beim Ausblasen eines Altkabels die Arbeiten koordiniert. Fotos: CompAir
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Erfahrung und ein sauberes Arbeiten, gerade in sandiger Umgebung, schaffen günstige Voraussetzungen für die LWL-Verlegung.

FRANKFURT/MAIN (ABZ). - Gemessen am Datendurchsatz von über 3 TB/s befindet sich in Frankfurt am Main der größte Internetknoten der Welt. Weltweit mehr als 500 Internetprovider sind dort angebunden. Technisch gesehen ist der Knotenpunkt damit nicht einmal zu 50 % ausgelastet, denn er ist für ein Datenmanagement bis zu 7 TB/s ausgelegt. Ein weiterer bedeutender Internetknoten befindet sich in Amsterdam. Ein Ende der 90er-Jahre verlegtes Glasfaserkabel (LWL-Lichtwellenleiter) für die schnelle Verbindung Niederlande – Frankfurt am Main hat die Kapazitätsgrenze erreicht und wird derzeit durch ein Kabel mit mehr Kapazität ersetzt.

Mit dem Straßenverkehr vergleichbar, übernehmen Umleitungen den Datenverkehr während der Bauzeit. Die Rudi Katthagen GmbH verlegt über 70 km LWL-Strecke von Elten am Niederrhein nah der niederländischen Grenze in Richtung Frankfurt am Main. Als ausgewiesener Partner von Gasline, EWE, EON oder Tennet bietet das in Tostedt ansässige Unternehmen mit der Störungsbereitschaft einen kompletten Service.

Auf der Trasse wird ca. alle 2 km eine Baugrube angelegt. Ein von zwei im Rohr verlegten Glasfaserkabel wird zunächst ausgeblasen, um Platz für die Verlegung des neuen wesentlich kapazitätsstärkeren LWL zu schaffen. Um Verbindungsmuffen und damit potentielle Störstellen zu sparen wird ein LWL-Teilstück von jeder zweiten Baugrube aus in beide Richtung eingeblasen. Vor der Abnahme mit Dokumentation aller Arbeiten sind die Teams des Unternehmens gefordert die Hardware fachgerecht einzubauen.

Beim Einblasen der LWL vertraut man auf Kompressoren von CompAir. "Wir haben in den letzten zehn Jahren über 4000 km LWL-Kabel eingeblasen, 12 bar maximalen Druck brauchen wir eigentlich meistens, um Reserven zu haben", erklärt Christof Katthagen, Geschäftsführer des Unternehmens, und ergänzt: "Durch die eingebaute Druckluftaufbereitung einschließlich Nachkühler mit zuschaltbarer Druckluftaufheizung, wie sie CompAir liefert, sind wir beim Druckluftbedarf immer auf der sicheren Seite, wenn wir Kabel verlegen."

Mit dem C 115-12, ein Kompressor mit 11,5 m³ Volumenstrom und 12 bar Druck, die bequem mit einem VW Transporter als Schleppfahrzeug auf die Baustelle gebracht werden kann, steht genug Power für diese Aufgaben bereit. Liefer- und Servicepartner für den Kompressor ist Peter Gay Baumaschinen. Im Bedarfsfall wird beim Bremer Unternehmen auch schon einmal zusätzlich ein Kompressor angemietet, wenn der eigene Maschinenpark nicht ausreicht.

Katthagen bietet vom Einblasen über die Montage bis hin zur Abnahmemessung und der Dokumentation alle Leistungen zur Erstellung einer hochwertigen LWL-Kabelanlage an. Eine 24 Stunden Störungsbereitschaft sichert den Auftraggebern eine hohe Verfügbarkeit seines Netzes, denn es kommt schon mal vor, dass Fremdunternehmen bei Erdbauarbeiten versehentlich eine Leitung beschädigen. Ein Bereitschaftsteam des Tostedter Unternehmens rückt dann unverzüglich aus, um den Schaden zu beheben.

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