Karlsruher Metro

Designbeton lässt U-Bahnhöfe heller wirken

Beton
Dyckerhoff-Terraplan wird im Fahrmischer auf die Baustelle geliefert und vor Ort eingebaut. Foto: Dyckerhoff

Karlsruhe (ABZ). – U-Bahnhöfe sind oft dunkle Orte. Diesem Effekt wirken die Planer der neuen Karlsruher Metro bei der Wahl der Materialien entgegen: Fassaden und Böden werden in hellem Architekturbeton auf Basis von Dyckerhoff Weiss ausgeführt. Für den Bodenbelag in den Zwischenebenen von fünf der sieben Bahnhöfe wählten sie Dyckerhoff-Terraplan. Dieses Betonbodensystem wird auf Basis von Dyckerhoff Weiss im Transportbetonwerk hergestellt und im Fahrmischer auf die Baustelle geliefert. Für die Optik eines Terraplan-Bodens ist die individuell wählbare Gesteinskörnung sehr wichtig, erläutert der Hersteller. In Karlsruhe entschieden sich die Planer für Rheinkies. Die Firma R. Bayer Betonsteinwerk aus Blaubeuren führte die Arbeiten aus.

Sowohl die Fassaden als auch die Bahnsteige in allen sieben neu errichteten Stationen werden mit großformatigen Betonwerksteinplatten ausgestattet, hergestellt von der Firma Schwab-Stein aus Horb. Die Platten für die Fassaden wurden auf Basis von Dyckerhoff Flowstone weiß hergestellt. Als Gesteinskörnung kam Quarz 2/8 mm zum Einsatz, zusätzlich weißes Kalksteingranulat als Füllstoff und das Weißpigment Titandioxid. Basis für die Herstellung der Bodenplatten und Bahnsteigkanten war Dyckerhoff Weiss, ansonsten war die Rezeptur nahezu identisch mit der für die Wandplatten.

Um erkennbare Passplatten zu vermeiden, wurden die Plattenmaße für jeden der Bahnhöfe individuell festgelegt. Die meisten der Platten sind ungefähr 100 cm breit und 50 cm hoch. Hinzu kommen Individualmaßplatten. Alle quer verlaufenden Fugen laufen in einer Linie an der Wand herunter, über den Bahnsteig am Boden, virtuell über die Gleise und dann über den zweiten Bahnsteig und die andere Wand wieder hinauf. Die Platten für die Wände wurden mit einem 120er-Schliff versehen, diejenige für den Boden erhielten wegen des geforderten SRT-Werts > 55 einen 60er Schliff. Ziel ist eine matte Oberfläche.

Das Gestaltungskonzept für alle Stationen stammt vom Münchner Büro Allmann Sattler Wappner Architekten, die sich mit Ingo Maurer Lichtdesign zusammengetan haben. Für die künstlerische Gestaltung erschuf der Maler, Grafiker und Bildhauer Markus Lüpertz 14 Werke aus Ton. Bauherr der Karlsruher U-Bahn ist die Stadt Karlsruhe. Die Eröffnung ist für 2021 geplant. Die Karlsruher U-Bahn ist die zweite Untergrundbahn, deren Bahnhöfe mit Fassaden aus Betonwerkstein ausgestattet werden. In Düsseldorf wurde 2016 die Wehrhahn-Linie eröffnet. Die sechs Bahnhöfe erhielten insgesamt 6700 Fassadenplatten aus Dyckerhoff Flowstone.

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