Kein Winterschlaf mehr auf Baustellen

Wandsystem bis minus fünf Grad verarbeitbar

Poroton Baustoffe
Ein spezieller Deckenanschluss-Kleber verbindet kraftschlüssig die Stahlbetondecke mit den nichttragenden Innenwänden. Für Fugen größer als 20 mm wird die Klebepistole des Dryfix-Systems verwendet. Bei schmaleren Fugen hilft eine spezielle Schlauchverlängerung. Foto: Deutsche Poroton

Berlin (ABZ). – Zunehmender Zeit- und Kostendruck lässt Baustoffhersteller und Verarbeiter nach Lösungen suchen, die das Bauen vereinfachen, schneller machen und so Kosten sparen. Hinzu kommt: Übliche Wandsysteme, die mit Mörtel vermauert werden, dürfen nur bis 5 °C verarbeitet werden.

Mit dem Dryfix-System bietet Poroton seit Jahren einen Kleber an, mit dem Poroton-Planziegel gegenüber der Verarbeitung mit Dünnbettmörtel bis zu 30 % schneller vermauert werden können – und das bei einer Temperaturspreizung bis zu –5 °C.

Weiterer Vorteil auf der Baustelle: Da durch das Verkleben Mörtelfugen entfallen, entsteht ein optimaler Putzuntergrund und der Feuchteeintrag wird weiter reduziert. Dryfix ist für mit Mineralwolle verfüllte und unverfüllte Ziegel zugelassen. Zum System gehören Planziegel-Kleber, Reiniger, Düsen-Set, Auftragspistole, Justierboy sowie der vom Deutschen Institut für Bautechnik, (DIBt Zul. Nr. Z.17.1-1090 für HLz Plan-T) neu zugelassene Poroton-Dryfix-Wintermörtel.

Mit dem Poroton-Dryfix-Wintermörtel werden die speziellen Dryfix-Planziegel bis zu einer Temperatur von –5 °C in der ersten Schicht angelegt und können dann mit dem Kleber weiter verarbeitet werden. Der Spezialmörtel ist der erste Mörtel, der in diesem Temperaturbereich eingesetzt werden darf: Er gehört zur Mörtelgruppe M10 nach EN 998-2 bzw. NM III nach DIN V 18550. Schnell abbindend, enthält er ein mineralisches Bindemittel, das mit dem zugesetzten Wasser von mindestens 5 °C eine kristalline Verbindung eingeht – bevor der Frost einwirkt. Er wird als Sackware auf die Baustelle geliefert und kann mit einem Handrührwerk oder einem Rotationsmischer aufbereitet werden. Der Mischvorgang beinhaltet drei Arbeitsgänge: 4 Min. mischen, 10 Min. reifen und 4 Min. fertig mischen. Die Verarbeitung hat dann innerhalb einer 0,5 Std., nach dem zweiten Mischvorgang zu erfolgen.

Bevor eine erste Ziegellage, bspw. auf eine Kellerdecke, aufgesetzt wird, ist eine Mörtelausgleichsschicht nötig. Sie darf maximal 25 mm betragen. Diese Fläche muss frei von Eis, Schnee oder losen Teilen sein. Temperaturbedingt sollte der Verarbeiter spätestens nach 15 Min. den Planziegel nach der Verarbeitung des Poroton-Dryfix-Wintermörtels setzen. Um eine planebene Vermörtelung zu erzielen, ist der Einsatz eines Justierboys erforderlich. Weitere Anwendungsgebiete für den neu entwickelten Mörtel sind die Auflagen von Stürzen, Rollladenkästen und U-Schalen im Dryfix-System. Zudem ist der neu zugelassene Wintermörtel auch zum oberflächlichen Schließen von offenen Stoßfugen bei Breiten> 5 mm geeignet. Um eine normgerechte Verarbeitung der Mauersperrbahn zu gewährleisten, ist diese bei mindestens10 °C zu lagern. Bei Temperaturen bis -5 °C sollte die Bahn kurzfristig verarbeitet werden, um beim Abrollen Deckschichtrisse zu vermeiden.

Für eine fachgerechte Umsetzung ist die Teilnahme an einer Schulung Voraussetzung. In dieser Weiterbildung werden die Handwerker eingewiesen, um zulassungskonform, sicher und schnell arbeiten zu können. Das Unternehmen trägt dann den Titel "Fachbetrieb für das Poroton-Dryfix-System".

"Mit unserem Winteranlegemörtel und dem ganzen Dryfix-System erhöhen wir die Wirtschaftlichkeit, verlängern die Bausaison und stärken so die Beschäftigungsmöglichkeiten im Baugewerbe", erklärt Clemens Kuhlemann, Geschäftsführer der Deutschen Poroton.

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