Kettenbagger im Einsatz

Verstärkung für den Fuhrpark mal zehn

Caterpillar Bagger und Lader
Andreas Tasche, Zeppelin-Vertriebsdirektor, Ilmi, Nazmi und Gani Viqa, die drei Geschäftsführer von AWR Abbruch, und Zeppelin Verkaufsleiter Stefan Kirschbaum (von li.). Foto: Zeppelin

Koblenz (ABZ). – Insgesamt 1790 kW geballte Motorleistung vereinen jetzt die zehn neuen Arbeitsgeräte, die die Firma AWR Abbruch aus Urmitz am Rhein im Landkreis Mayen-Koblenz von der Zeppelin-Niederlassung Koblenz in Betrieb nahm. Cat Kettenbagger 330 FLN mit verschiedenen Ausrüstungen verstärken die rd. 26 Baustellen des Abbruchspezialisten im ganzen Bundesgebiet, an denen parallel gearbeitet wird. Der Baumaschinentyp mit 28 t Einsatzgewicht gilt als Allzweckgerät im Abbruch. In der Kombination mit Schere, Pulverisierer, Tieflöffel oder Hammer sagen die Bagger den Gebäuden den Kampf an.

Um die Geräte so vielseitig wie möglich einsetzen zu können, erhielten sie alle den vollhydraulischen Schnellwechsler OQ 80. Schließlich sollen sie flexibel sein. Das war nur eine der vielen Anforderungen. Was braucht der Markt? Was verlangen Auftraggeber und was ist gesetzlich vorgeschrieben? Was braucht man, um wirtschaftlich arbeiten zu können? Das waren die Kernfragen, die sich die Verantwortlichen von AWR im Zuge der Beschaffung stellten. Das Ergebnis: Drei der neuen Kettenbagger werden für Sonderaufgaben eingesetzt und müssen dafür eine Schutzbelüftung aufweisen, was auf Einsätze in kontaminierten Bereichen zurückzuführen ist. Einer der Cat 330 FLN wurde mit einem explosionsgeschützten Fahrerhaus ausgerüstet. Damit verbunden ist eine Panzerung der Kabine inklusive speziellem Glas als Frontscheibe, die das Beschussamt Ulm zertifiziert und abgenommen hat. Die Baumaschine wurde explosionssicher gemacht und kann auf Baustellen arbeiten, die möglicherweise Kampfmittel aufweisen. Schließlich sollen die Mitarbeiter, die damit umgehen, auch bestmöglich geschützt werden.

Volumenmäßig das größte Projekt, das momentan von AWR bearbeitet wird, ist der Rückbau eines ehemaligen Postverteilzentrums in der Frankfurter Hafenstraße mit 700.000 m³ umbautem Raum. Dort müssen gleich vier Neumaschinen anrücken, um das Pensum zu bewältigen. "Wir sind voll ausgelastet. Der deutsche Markt gibt genügend Aufträge her", erklärt Geschäftsführer Ilmi Viqa. Daher wurde auch Verstärkung in Form der Cat Kettenbagger geholt. "Unsere Kunden sind es gewohnt, dass wir immer mit einer großen Flotte arbeiten, um so auch Tempo machen zu können. Wir wollen unsere Kunden nicht nur in diesem Punkt zufriedenstellen, sondern auch Qualität liefern", ergänzt er.

Maxime des Unternehmens ist es, Projekte so abzuwickeln, dass sich daraus Folgeaufträge ergeben – AWR will Wiederholungstäter sein. "Wir bekommen Anschlussaufträge wegen unseres guten Namens. Unsere Kunden wissen, was sie an uns haben", so Ilmi Viqa. Seit der Sprengung des AfE-Turms an der Uni Frankfurt hat das Unternehmen hinsichtlich seines Bekanntheitsgrades einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht – alleine auf YouTube finden sich dazu 2500 Filmbeiträge. "Für viele Schaulustige war das ein Spektakel, aber wir haben nur unseren Job erledigt. Der Uni-Turm ist genauso gefallen wie geplant. Wir haben da nichts dem Zufall erlassen. Aber genau das erwarten unsere Auftraggeber", stellt Viqa klar.

Qualität bedeutet zum einen eine saubere Trennung des anfallenden Recyclingmaterials und beginnt schon mit der Entkernung und fachmännischen Beseitigung von Schadstoffen. Zum anderen zeigt sich das am Erscheinungsbild der Baustellen von AWR. Theoretisch könnte man durch die Baustelle fahren, ohne auch nur auf eine Stolperfalle zu treffen. Zum Feierabend müssen die Baumaschinen in Reih und Glied aufgestellt werden. Eine saubere Baustelle sei die Visitenkarte. Nur mit entsprechendem Personal könne schließlich auch die geforderte Qualität sichergestellt werden. AWR beschäftigt derzeit rd. 200 Mitarbeiter. "Nur mit guten Leuten können wir uns weiterentwickeln. Aber man muss auch permanent investieren, um am Ball zu bleiben und darf den Stand der Technik nie aus den Augen lassen", so das Erfolgsgeheimnis der Geschäftsführung.

Im Schnitt sind in dem Unternehmen die Maschinen fünf Jahre in Betrieb und absolvieren in diesem Zeitraum an die 6000 Bh. Die Abbruchfirma ist deutschlandweit tätig. Daraus resultiert auch die Zusammenarbeit zu Zeppelin. Ein bundesweites Netz an Niederlassungen kann einen schnellen Service für die Maschinen von AWR sicherstellen. Erster Ansprechpartner ist Verkaufsleiter Stefan Kirschbaum von der Niederlassung Koblenz, zu der seit inzwischen zwei Jahrzehnten Geschäftsbeziehungen bestehen.

Bei Investitionen wie in die zehn Kettenbagger achtet das Unternehmen AWR insbesondere auf den Service. "Hier kann man Zeppelin nur volles Lob aussprechen. Wir wollen unsere Termine und unsere Zusagen gegenüber unseren Kunden einhalten. Was nützt uns ein Bagger, wenn er steht und nichts vorwärts geht. Der Service muss funktionieren. Somit muss auch unser Baumaschinenlieferant Qualität bieten und sich somit um Probleme oder Störungen kümmern, damit Maschinen wieder laufen", so die Auffassung der drei Brüder Ilmi, Gani und Nazmi Viqa, die sich gegenseitig unterstützen.

Mit einem Zeppelin Mobilbagger ZM15 stiegen die drei Brüder im Jahr 1994 in das Abbruchgeschäft ein – heute reicht die Bandbreite der Baumaschinentechnik vom Großgerät 390D MLE mit 94 t Einsatzgewicht bis hin zu einem Mikrobagger 300.9D mit 900 kg. Jetzt kamen zehn neue Kettenbagger zum Fuhrpark dazu.

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