Kiesel Multi Carrier KMC

Spektakulärer Abbruch in der Innenstadt

Kiesel Abbruch
Bei vielen innerstädtischen Abbrüchen ist der Platz sehr begrenzt, da ist es besonders hilfreich, wenn die eingesetzte Maschine zwei Standardmaschinen ersetzt. So geschehen im Sommer in Heidelberg, als die InduRec mit einem KMC600 mit Erdbau-Mono-Ausrüstung sowie der 26 m langen High-Reach-Demolition-Ausrüstung zum Abbruch des alten Harmonie-Lux-Kinos eingesetzt wurde. Der Wechsel zwischen den beiden Auslegern erfolgt in Minutenschnelle, so dass nacheinander abgebrochen, pulverisiert und Material weggeschafft werden kann, was die Arbeiten sehr beschleunigt. Die kippbare Kabine sorgt für eine gute Übersicht über den Arbeitsbereich. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht " Spektakulärer Abbruch …" auf Seite 15. Foto: Kiesel

Heidelberg (ABZ). – Wo der Raum beengt ist und gleichzeitig komplizierte Rückbauten im sensiblen Umfeld stattfinden müssen, sind die technisch anspruchsvollen Lösungen der KTEG Kiesel Technologie und Entwicklungsgesellschaft gefragt. In Heidelberg bewies der KMC600-6BTV auf einer beengten Innenstadtbaustelle, dass er zwei konventionelle Maschinen ersetzen kann. Bei der Strabag nutzten die Auszubildenden einen KMC-350, um Rückbau zu üben und einen Turm auf dem Firmengelände abzubrechen. Viele staunende Gesichter waren Anfang August in der Fußgängerzone in Heidelberg zu beobachten, wo ein Bereich in der Nähe vom Heidelberger Thea-ter, einer Schule und weiteren denkmalgeschützten Gebäuden abgesperrt ist: Direkt gegenüber musste das alte Harmonie-Lux-Kino abgebrochen werden, weswegen im Vorfeld viele Bedenken der Anwohner geklärt und ausgeräumt werden mussten. Auf dieser sehr engen Baustelle hatte nur eine Maschine Platz und die musste alles können: weit ins Gebäude hineinreichen, abbrechen, pulverisieren und Gebäudeteile zur Seite räumen. Nach Aussage von Thomas Lück, Geschäftsführer der InduRec GmbH aus Weinheim, war hier weniger die Arbeitshöhe, sondern mehr die Reichweite der Maschine entscheidend: Die Maschine musste bis zum Innenhof des Gebäudes abbrechen können, da das Gebäude unterkellert und damit nicht mit Maschinen befahrbar war.

Wie kommt der KMC der Weinheimer Firma InduRec mit dieser komplexen Aufgabenstellung zurecht? Zu einem großen Teil erklärt sich das mit der Erläuterung seiner Bezeichnung "BTV": Durch das "B", das Boom Quick Connect System kann in Minutenschnelle zwischen der Erdbau-Mono-Ausrüstung und der 26 m langen High-Reach-Demolition-Ausrüstung hin- und hergewechselt werden, so dass im Wechsel abgebrochen, pulverisiert und Material weggeschafft werden kann. Durch das "T", das Tritec-System kann auf Knopfdruck ein dritter Hubzylinder aktiviert und damit nochmals 50 % mehr Leistung abgerufen werden. Das "V", welches für Verstellunterwagen steht, bedeutet, dass der Unterwagen für den Transport schmaler als im Einsatz ist, so dass auf der Baustelle mit größerer Verstellbreite die max. Standsicherheit erzielt wird, der Weg dorthin aber vereinfacht wird.

Bisher führte die InduRec ihre Abbrucharbeiten mit einem Hitachi ZX470 durch und war mit der Leistung zufrieden, konnte mit dieser Maschine doch auf einer Reichhöhe von 24 m mit einem Anbaugewicht von 2,5 t abgebrochen werden. Als es Zeit wurde, die Maschine zu ersetzen, suchte die InduRec eine zukunftsorientierte Lösung, die der zunehmenden Zahl an umfangreichen Abbruchprojekten Rechnung trug.

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Kiesel Abbruch
Der KMC brilliert auf engstem Raum in der Innenstadt. Foto: Kiesel

Thomas Lück hatte sich ganz gezielt für diesen Kiesel Multi Carrier entschieden, erklärt Michael Schadt, Geschäftsführer der Kiesel Mitte GmbH, in der Rückschau. Lück: "Diese Maschine überzeugte uns im Auswahlprozess in Bezug auf die Abbruch- und Longfront-Technologie." Bei der Entscheidung sei für das fortschrittliche Unternehmen das KTEG-Konzept im Vordergrund gestanden, durch das mit Hilfe des schnellen Ausleger- und Anbaugerätewechsels eine gan-ze Baustelle mit einer Maschine allein bearbeitet werden kann. Zusätzlich war es Lück vor allem darum gegangen, Anbaugeräte bis zu einem Gesamtanbaugewicht von effektiv 4 t bei einer Arbeitshöhe von 26 m nutzen zu können, um so eine deutlich vergrößerte Abbruchleistung erzielen zu können. Viele Gebäude, die zurückgebaut werden müssen, seien relativ stabil und schwer gebaut, häufig aus Stahlbeton. So war es für die InduRec besonders wichtig, dass die Schere in der Lage ist, große Betonunterzüge zu schneiden. "Unsere ersten Erwartungen, die wir an die Maschine gestellt haben, die werden auf jeden Fall erfüllt", erklärte Lück nach den ersten Wochen im Einsatz.

Vor dem Einsatz in der Innenstadt konnten die beiden Maschinenführer von InduRec den KMC 600 bei der Übergabe und Einweisung Mitte Juli durch Kiesel-Anwendungsspezialist Harald Kowatsch auf Herz und Nieren testen, als in Heidelberg große Wohnkasernen abgebrochen wurden. Auf dieser Baustelle war genug Platz vorhanden, um sich ungestört in deren Bedienung einarbeiten zu können. Bereits hier stellte man fest, wie einfach und intuitiv die Maschine zu bedienen ist und wie schnell ein Anbaugerätewechsel mit dem OilQuick Schnellwechselsystem OQ80 vonstatten geht. Besonders gut kamen da auch das Tritec-System mit den drei Hubzylindern und die kippbare Kabine an.

Heute ist es eine der wichtigsten Aufgaben vieler Arbeitgeber, ständig gute Nachwuchskräfte zu finden, bestmöglich auszubilden und an das Unternehmen zu binden. Die Strabag und die verbundene Gesellschaft BMTI werten ihre betriebliche Ausbildung durch die einzigartige Konzernlehrwerkstatt in Bebra auf. Im vergangenen April wurde gemeinsam mit Kiesel eine praktische Schulung zum Thema Abbruch durchgeführt, bei der der Kiesel Multi Carrier KMC350 die Auszubildenden begeisterte.

Um diesen abwechslungsreichen Teil der Ausbildung sicherstellen zu können, setzt die Strabag auch auf Kooperationen mit ihren Partnern wie Kiesel. So lernten die Auszubildenden in einer dreitägigen Schulung von Kiesel-Anwendungsspezialist Harald Kowatsch vieles über Kiesel, Bau- und Spezialmaschinen, insbesondere über den Kiesel Multi Carrier KMC-350. Nach der Theorie folgte ein ausführlicher Maschinenrundgang. Hier wurden viele Fragen geklärt, jeder konnte einmal die kippbare Kabine ausprobieren und die Ausleger wechseln.

Richtig spannend wurde die Schulung aber, da dieses Mal ein echter Abbruch auf dem Gelände der Konzernlehrwerkstatt vorzunehmen war: Da diese auf einem ehemaligen Firmengelände untergebracht ist, wurde ein aus Beton gebauter Turm überflüssig und konnte deshalb als Übungsobjekt für den Abbruch dienen. Begeistert verfolgten die Azubis, wie ihre Kollegen unter der Regie von Harald Kowatsch zügig mit dem Abbruch vorankamen. Dabei kam eine Abbruchschere MQP25 von Demarec zum Einsatz, beim Sortieren der Reststoffe wurde auf einen Sortiergreifer DRG28 zurückgegriffen.

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