"Klimabaustoffe" untersucht
Studie belegt positive Ökobilanz
Der Fokus der Studie lag auf drei Hauptkriterien: Im ersten Schritt erfasste Sebastian Fischer mit seinem Team den Beitrag zum Treibhauseffekt für jeden Baustoff. Als zweites Kriterium wurde das abiotische Abbaupotential ermittelt, also die Mengen an fossilen Ressourcen, den die ausgewählten Baustoffe über ihren gesamten Lebenszyklus verbrauchen. Das dritte Untersuchungskriterium war das Versauerungspotential, also die Summe aller Gase, die während des Herstellungsprozesses eines Baustoffes entstehen und in Verbindung mit Wasser zur Versauerung von Gewässern und Böden beitragen können.
Die Baustoffe der Firma Hansegrand beanspruchen als Eigenschaften neben der Wasserdurchlässigkeit und der Langlebigkeit auch die Eigenschaft, klimaschonend zu sein. Die Ergebnisse der Ökobilanzierung belegen, dass die Hansegrand 2-Schichtbauweise und 3-Schichtbauweise in den drei ausgewählten Umweltwirkungskategorien gegenüber den Referenz-Bauweisen deutlich umwelt- und klimaschonender sind:
- Der relative Beitrag zum Treibhausgaspotenzial der Wegebauweisen gegenüber der Hansegrand 2-Schichtbauweise liegt beim Geh- und Radweg mit Asphaltdecke etwa 360 %, beim Geh- und Radweg mit Betondecke etwa 539 % und bei dem Geh- und Radweg mit Pflasterdecke etwa 483 % höher.
- Die gesamten fossilen Energieaufwendungen der Wegebauweisen liegen im Vergleich zur Hansegrand 2-Schichtbauweise beim Geh- und Radweg mit Asphaltdecke etwa 1211 % höher, bei dem Geh- und Radweg mit Betondecke 252 % und bei dem Geh- und Radweg mit Pflasterdecke etwa 273 % höher.
- Das Versauerungspotenzial der Wegebauweisen liegt gegenüber der Hansegrand 2-Schichtbauweise beim Geh- und Radweg mit Asphaltdecke etwa 354 % höher, beim Geh- und Radweg mit Betondecke 354 % und beim Geh- und Radweg mit Pflasterdecke etwa 353 % höher.
Immer wichtiger wird im Wegebau die Frage der Versickerungsmöglichkeit nach stärkeren Regengüssen. Baustoffe, die als wassergebundene Decken die Wege nicht versiegeln, sind hier vorteilhaft. Denn die Auswirkungen des Klimawandels sind schon heute spürbar und werden sich in den nächsten Jahrzehnten noch wesentlich verstärken. Experten erwarten immer mehr Extremwetterereignisse in Form von längeren und heißen Sommerperioden sowie eine Zunahme von Starkregen.
In Deutschland gibt es nur zwei offizielle Bewertungs- bzw. Zertifizierungssysteme für nachhaltiges Bauen: das Zertifizierungssystem von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. und das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) vom Bundesbauministerium.
Beide Systeme bewerten ausschließlich Bauwerkstypen. Für den Tiefbaubereich und den Straßen- und Wegebau gibt es bislang fast keine Nachhaltigkeitsbetrachtungen. Deshalb ist die Ökobilanzierung auf diesem Gebiet Pionierarbeit, die Hansegrand hier bewusst leistet.