Bauaussichten 2023

Klimagerechte Lösungen

Von Clemens Kuhlemann, Geschäftsführer der Deutschen Poroton
Poroton Bauaussichten
Foto: Proton

Mit ambitionierten Strategien aus Energieeinsparung und Emissionsvermeidung, dem Einsatz erneuerbarer Energien und der Förderung von Klimaschutzprojekten setzen die Unternehmen im Poroton-Verband auch im kommenden Jahr alles daran, das selbst gesteckte Ziel der Klimaneutralität zum Jahr 2040 erreichen zu können.

Die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Baustoff der Zukunft erfüllen unsere Produkte bereits seit vielen Jahren. Häuser mit Poroton-Ziegeln sind langlebig und verfügen über hervorragende bauphysikalische Eigenschaften. Wie kein zweiter Baustoff eignen sie sich zur Errichtung von preiswertem und energieeffizientem Wohnraum. Poroton-Ziegel sind recyclingfähig, werden regional produziert und erfüllen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft höchste Nachhaltigkeitsansprüche. Qualität und der Bedarf an unseren Produkten sind angesichts der politisch ungelösten Wohnraumfrage unbestritten.

Allerdings ist die Ziegelproduktion energieintensiv. Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges haben unsere wirtschaftlichen Abhängigkeiten in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich unterstrichen. Die aktuelle Debatte zur Verfügbarkeit von Heiz- und Produktionsenergie führt uns die Bedeutung ressourcenschonender, nachhaltiger Produktion deutlich vor Augen. Als Paradebeispiel für die Entwicklung zu einer wirtschaftlich effektiveren und ressourcenschonenderen Produktion kann die vorbildlich gelungene Modernisierung in der Rohstoffaufbereitung im Tonwerk Ansbach gelten, die im Herbst 2022 fertiggestellt wurde. Bis zu 25 Prozent reduziert die neue Anlage den Energieeinsatz und damit den CO2-Ausstoß insbesondere beim Brennvorgang. Aktuell durchlaufen jeden Monat rund 10.000 Tonnen Lehm und Ton die neue Anlage, wo sie effizient und energiesparend aufbereitet zu hochwärmedämmenden Tonziegeln weiterverarbeitet werden.

Projekte wie diese, setzen unsere Mitglieder konsequent an allen Standorten um. Aus den Ziegelöfen der Vergangenheit sind hocheffiziente Anlagen mit klugem Wärme-Management geworden, die zunehmend auch erneuerbare Energieträger einsetzen. Innovation hat bei Poroton eine jahrzehntelange Tradition.

So konnte der Energieverbrauch in der Produktion seit 1990 nahezu halbiert werden, die CO2-Emissionen sanken gleichzeitig um etwa 40 Prozent. Und bereits seit 2019 laufen klimaneutral hergestellte Ziegel unserer Mitglieder vom Band.

Doch alle Forschung und Investitionen werden nicht reichen, wenn grüne Energie in großen Mengen nicht in sehr naher Zukunft zur Verfügung stehen. Auch die Ziegelindustrie benötigt CO2-emissionsfrei erzeugten Wasserstoff oder Strom aus regenerativen Energiequellen. Die Politik muss sofort damit beginnen, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.

Auch 2023 werden die Mitglieder der Deutschen Poroton alles daransetzen, ihrer ökologischen Verantwortung mit Blick auf Rohstoffgewinnung weiterhin gerecht zu werden. Seit letztem Jahr verfügen wir dafür über eine entsprechende Datengrundlage.

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Verbände und Experten

Ausblick – Baujahr 2023

Nachdem das Jahr 2021 die Branche mit der Pandemie und Lieferkettenproblemen bereits vor Herausforderungen gestellt hatte, bedeutete der Beginne des Ukraine- Kriegs im Februar 2022 eine Zäsur, die bis heute fortwirkt. Energieknappheit, Preisexplosionen, Klimaschutzvorgeben und ein Rückgang der Nachfrage im Wohnungsbau stellten neue Aufgaben und verunsicherten Unternehmen und Manager.

Der erfolgreiche Verlauf und der bauma 2022 zum Jahresabschluss konnte dagegen den positiven Akzent setzen, auf den viele gehofft hatten und der sich zuvor angedeutet hatte – Baumaschinenhersteller berichteten durch die Bank von übervollen Auftragsbüchern. In den nun folgenden Bauaussichten 2023 spiegelt sich die Ambivalenz der aktuellen Entwicklungen wider: Verbände und Experten sind sich einig, dass die Entwicklung der Bauwirtschaft in diesem Jahr eine Delle verzeichnen wird, Hersteller sehen die Herausforderungen des Marktes und nehmen sie tatkräftig an. Trotz aller Widrigkeiten, zu denen auch der permanente Fachkräftemangel zählt, überwiegt eine positive Grundhaltung und die Gewissheit, dass die Baubranche die vor ihr liegenden Aufgaben als wichtigste Stütze der Wirtschaft schon stemmen wird.

Das Signal, das alle Teilnehmenden der Bauaussichten 2023 in den Markt senden, wird dominiert von Stärke und Kontinuität. Dieser gemeinsame Nenner wirkt wie ein Schulterschluss, der die Branche auszeichnet und der anderen als Vorbild dienen kann.

Alle Bauaussichten 2023

 

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