Klimaschonende Dämmstoffe

Expandierender Polystyrol-Hartschaum ermöglicht nachhaltiges und sicheres Bauen

Baustoffe
Ein Niedrigenergiehaus in Kassel. Foto: Izodom

Kreuzau (ABZ). – In einer Welt, die viele zunehmend als unsicheren Lebensraum betrachten, wächst laut Dämmstoffhersteller Izodom das Bedürfnis nach einem Ort, der seinen Bewohnern Schutz und Sicherheit bietet. Der gesteigerte Wunsch nach Hauseigentum kollidiere jedoch mit den verschärften Maßnahmen zum Aufhalten des Klimawandels.

Erst im November 2020 trat das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, in Kraft. Das Gesetz zielt unter anderem darauf ab, die Auswirkungen des Neubau-Energiebedarfs zum Heizen und zur Warmwasserbereitung auf die Umwelt zu begrenzen. Etwa 19 Millionen Eigentumshäuser in Deutschland tragen laut Izodom Verantwortung für etwa 30 % der CO2-Emissionen in der Bundesrepublik.

Expandierter Polystyrol-Hartschaum, kurz EPS und besser bekannt unter dem Markennamen Styropor, gilt als wirksames und preisgünstiges Dämmmaterial. Seit 1951 findet Styropor als Baustoff Verwendung, entwickelt von Forschern des Chemiekonzerns BASF. Unter dem Namen Neopor vermarktet BASF seit 1998 ein verbessertes EPS. Dem Hartschau ist Graphit beigemischt, ein Mineral, das eine hohe Beständigkeit gegen natürliche UV-Strahlung aufweist und langfristig für eine Reduktion laufender Lebenshaltungskosten von 80 bis 90 % sorgt.

Der Baustoffproduzent Izodom Deutschland offeriert ein Baukastensystem aus mehr als 100 EPS-Elementen, die im Bau von Passiv-Häusern Verwendung finden. Marta Guc, die dort leitende Ingenieurin, schildert den Produktionsprozess von EPS-Platten, der grundsätzlich in drei Stufen geschieht.

"Polymerisiertes Styrol heißt der Rohstoff, ein Kunststoff auf Erdölbasis, der unter Einfluss von hohen Temperaturen, Wasserdampf und dem Treibmittel Pentan auf sein 20- bis 50-faches Volumen wächst. In belüfteten Silos ruht das vorgeschäumte Granulat anschließend für einen Zeitraum von acht bis 24 Stunden. Während des Abkühlens kondensieren auf diesem Weg noch verbliebenes Treibmittel und Wasserdampf. An den Vorgang schließt sich die Formung des Rohmaterials zu Blöcken an. Sie bilden die Basis für den Baus eines energiesparenden Eigenheims."

Expandiertes Polystyrol eignet sich durch in den Kunststoffzellen eingeschlossene Luft als Isolator. Diese wärmebrückenreduzierte Bauweise macht die spätere Energieeffizienz der Behausung aus. Das sogenannte Thermoskannen-Prinzip schützt Gebäude vor Wärmeverlusten sowie starken Außentemperatur-Schwankungen. Bis zu 90 % weniger Heizkosten heißt das in der Praxis, außerdem Einsparung fossiler Brennstoffe und geringerer Ausstoß umweltschädlicher Treibhausgase in die Atmosphäre. Die daraus resultierende weitestgehende Unabhängigkeit von Energiepreissteigerungen führt auf Langstrecke auch zu deutlichen Ausgabensenkungen.

Darüber hinaus punktet das Material in Verbindung mit einem Betonschalenbau durch Langlebigkeit. Eine Lebenserwartung von mindestens 40 Jahren spricht das Frauenhofer-Institut für Bauphysik Wärmedämmverbundsystemen mit EPS bei sachgerechter Wartung aus.

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