Klimaschutz in der Bauwirtschaft

Zwischenziele sind erreicht

Berlin (dpa). – "Das Zwischenziel der Minderung der Treibhausgasemissionen, insbesondere der CO2-Emissionen, hat Deutschland erreicht", erklärt Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB). Das gehe aus dem achten Monitoringbericht des Bundeswirtschaftsministeriums zur Energiewende sowie aus Zahlen des Umweltbundesamtes hervor.

"Wir dürfen uns aber auf diesen Zahlen nicht ausruhen, denn im Bereich der energetischen Gebäudesanierung gibt es weiterhin viel zu tun", so Nachbauer weiter. Im Gebäudebereich wurden laut Verband seit 1990 die Treibhausgasemissionen (THG) um 42,9 Prozent auf 120 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert. Damit ist das im Energiekonzept aus dem Jahre 2010 über alle Sektoren hinweg gesetzte Ziel von 40 Prozent bis 2020 übertroffen. "Das ist eine gute Bilanz. Auch wenn der Gebäudesektor sein Sektorziel, was ihm mit dem Klimaschutzgesetz aufgegeben war, um 2 Millionen Tonnen und damit um 2,9 Prozent verfehlt hat, hat sich die Energieeffizienz von Gebäuden stetig verbessert", so das Fazit Nachbauers. Denn auch die für 2020 vorgegebene Zielmarke für den Anteil Erneuerbarer Energie am Wärmeverbrauch von 14 Prozent sei mit 14,3 Prozent (2018) und 14,5 Prozent (2019) bereits erfüllt worden.

Ebenso sei der nicht erneuerbare Primärenergieanteil von 2008 bis 2019 um 23,2 Prozent zurückgegangen, 2018 wären es sogar 26 Prozent gewesen. "Auch hier ist die Zielmarke von 20 Prozent übererfüllt. Damit sind wir auf einem guten Pfad, um das Ziel einer Reduktion um 55 Prozent bis 2030 zu erreichen", so Nachbauer. Er führt aus: "Wir wollen in unseren Anstrengungen, den Gebäudebereich energetisch zu modernisieren, nicht nachlassen. Aber das Ziel, die Gebäudesanierungsrate von derzeit rund 1 Prozent deutlich anzuheben, bleibt ambitioniert." Die Expertenkommission empfehle in ihrer Stellungnahme zum Monitoringbericht unter anderem, dass nicht nur Bundesgebäude ihrer Vorbildwirkung verpflichtend ab 2022 nachkommen, sondern eine Verdopplung der Sanierungsrate auch für landeseigene Gebäude übernommen werden sollten. "Dabei dürfen aus unserer Sicht auch die kommunalen Gebäude wie auch sämtliche Industrie- und Wirtschaftsgebäude nicht außer Betracht gelassen werden", ergänzte Nachbauer.

Allerdings gehe der Verband auch davon aus, dass die verbesserten Fördersätze der KfW-Programme, die Einführung der steuerlichen Förderung und die Aufstockung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms ihre volle Wirkung erst noch entfalten würden. Daher gelte es, den eingeschlagenen Weg des Informierens und Förderns weiterzugehen.

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