Klinkerziegel

Bauprojekt mit Gold ausgezeichnet

Bockhorn (ABZ). – Mit einer hohen Auszeichnung ist die Bockhorner Privatziegelei Uhlhorn geehrt worden. Die Klinkerziegelei hatte das Baumaterial für einen Büro- und Gewerbebau in London geliefert. Dieser Entwurf des Büros Witherford Watson Mann Architects (London) erhielt beim renommierten Fritz-Höger-Preis für Backsteinarchitektur 2020 einen "Winner Gold", einen ersten Preis in der Kategorie Büro- und Gewerbebauten. Die Preisverleihung fand wegen der Corona-Pandemie digital statt.
Mauerwerksbau
Mit einer hohen Auszeichnung ist die Bockhorner Privatziegelei Uhlhorn geehrt worden. Die Klinkerziegelei hatte das Baumaterial für einen Büro- und Gewerbebau in London geliefert. Foto: David Grandorge

"Wir freuen uns sehr für unseren Kunden in Großbritannien", erläutert Ernst Buchow, Geschäftsführer der Bockhorner Privatziegelei. "Es zeigt, dass unsere individuellen Produkte auch im Vereinigten Königreich Anerkennung finden und dass es sich lohnt, auf spezielle Kundenwünsche einzugehen." Speziell waren nämlich die Anforderungen an Material, Farbe und Maß.

Die Londoner Architekten wünschten ungelochte Vollsteine in einem englischen Format (21,5 x 10,5 x 6,2 cm). Dazu entwickelten die Planer gemeinsam mit dem Hersteller eine Farbcreation aus braunvioletten und bunten Klinkern. Für das Brickfields Geschäftszentrum im Londoner Stadtteil Hoxton benötigten die Architekten 500.000 Steine. Gefertigt wurden auch sechs verschiedene Formsteintypen.

Das Geschäftszentrum in Hoxton hat einen gestaffelten Baukörper und liegt neben einer Hochbahn, deren Arkaden an die Szeneläden unter der S-Bahn in Berlin erinnern. Dabei variiert die Farbe der Steine im sich verändernden Tageslicht. Die Jury: "Das Brickfields Business Center in Hoxton, London, ist ein Hotspot für kreative kleine Unternehmen. Die Arbeit der Architekten mit dem Backstein fügt das Gebäude gekonnt in seine urbane Umgebung ein und übersetzt deren Dynamik in großartige Architektur. Der mehrfach gestaffelte Baukörper erhält über das kleinmaßstäbliche Mauerwerk seine Körperhaftigkeit. Die purpurbraune Backsteinfassade atmet die Wärme verwitterter Bestände, variiert aber im Glanz des sich ständig verändernden Lichts dynamisch von warm bis kalt, erdig bis glasig. Innen spürt man, wie der Backstein so die Seele des Gebäudes prägt."

Aufmerksam geworden waren die Londoner Architekten auf die Bockhorner Privatziegelei nach einem Besuch in Hamburg. Das Hamburger Chilehaus hatte es den Architekten angetan. Nun wollten sie auch solche ausdrucksstarken Klinkersteine. Das Hamburger Chilehaus war von 1922 bis 1924 erbaut worden. Der norddeutsche Baumeister Fritz Höger hatte das Kontorhaus, mittlerweile Unesco-Welturerbe, geplant.

Die Bockhorner Privatziegelei besteht seit 1906. Sie ist seither im Familienbesitz und produziert Bockhorner Klinker. Zu den zahlreichen Produkten zählen Pflaster- und Verblendersteinen und Backsteinriemchen in verschiedenen Farbstellungen und Formaten.

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