Kölner Oper

Oberbürgermeisterin spricht von "Desaster"

Köln (dpa). – Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat die immer teurer werdende Sanierung der Kölner Bühnen als "Desaster" bezeichnet. Die Sanierung sei aber grundsätzlich möglich, sagte die parteilose Politikerin am Montag. "Im Rahmen des schon eingetretenen Desasters ist das eine gute Nachricht." Leider habe es seit Beginn der Arbeiten im Jahr 2012 "gravierende Mängel in Planung und Ausführung" gegeben, die sie "auch zornig" gemacht hätten. "Ich habe hier Strukturen übernommen, die ich reparieren werde", kündigte sie an. Reker ist seit Ende 2015 im Amt. Bei der Frage nach den Verantwortlichen verwies sie auf eine Untersuchung des Rechnungsprüfungsamtes. Am Freitag war bekannt geworden, dass die Generalüberholung von Oper und Schauspielhaus mehr als doppelt so teuer werden wird. Statt 250 Mio. Euro soll das Ganze demnach zwischen 545 und 570 Mio. Euro kosten. Wieder öffnen sollen die Bühnen Ende 2022. Ursprünglich war dies schon für 2015 vorgesehen. "Wir müssen rückbauen, umbauen, neubauen", sagte der Technische Betriebsleiter Bernd Streitberger. Auf die Frage, ob die Kosten noch weiter steigen könnten, antwortete er: "Das ist seriös erarbeitet."

Natürlich könne einem trotzdem "der Himmel auf den Kopf fallen". Reker sagte, wie viel ein kompletter Neubau kosten würde, könne sie nicht sagen, da eine solche Alternative nie geplant worden sei. In jedem Fall hätte man dann Hunderte Millionen in den Sand gesetzt und eine Bauruine in der Kölner Innenstadt.

Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach musste sich fragen lassen, wie sie Mitte 2015 noch die Wiedereröffnung der Bühnen für dasselbe Jahr habe planen können. "Ich musste mich als Kulturfachfrau darauf verlassen, was die Baufachleute sagten", antwortete sie. Die oppositionelle Kölner SPD kritisierte: "Wir nähern uns langsam Ausmaßen wie bei der Hamburger Elbphilharmonie. Köln steht bundesweit blamiert da – wieder einmal!"

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