Kommentar

Auf Erfolgskurs?

von:

Rainer Oschütz

Unter dem Titel "Zukunft Bahn" soll der Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden werden. In diesem Sinne will sich die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren auf alte Tugenden besinnen, die da heißen Pünktlichkeit, Sauberkeit und Zuverlässigkeit oder anders gesagt: eine deutlich verbesserte Produkt- und Leistungsqualität.

Mit dem Umbau des Staatskonzerns soll schleunigst begonnen werden, um bereits 2016 erste Erfolge zu präsentieren. So fließen in den nächsten Jahren 20 Mrd. Euro in den Umbau der Bahn. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass der Bund bereits vor einem Jahr ein Investitionspaket von 28 Mrd. Euro geschnürt hat, um den gewaltigen Investitionsstau auf der Schiene abzubauen. Bis 2019 sollen nun die z. T. 100 Jahre alten Gleisanlagen verschwinden, rumpelnde Züge und veraltete Bahnhöfe der Vergangenheit angehören sowie marode Brücken ersetzt werden. Wie viel noch im Streckennetz zu tun ist, das zeigt allein der Umbau der mitteldeutschen Bahnknotenpunkte Magdeburg und Halle.

Der Bahn steht der grundlegendste Umbau ins Haus, seit die ehemalige Behördenbahn in Deutsche Bahn umgewandelt wurde. Es reicht jedoch nicht, aus Strukturen in der Verwaltung zu ändern und Berater zu beschäftigen (McKinsey). Entscheidend für die Pünktlichkeit der Züge ist ein modernes und leistungsstarkes Schienennetz. Es bleibt abzuwarten, ob die Bahn überhaupt die notwendigen Voraussetzungen erfüllen kann, um die Mittel dafür verbauen zu können – eine enorme Herausforderung für das Unternehmen Bahn und die dazu benötigten Planungskapazitäten.

Es wäre schön, wenn die Deutsche Bahn AG eines Tages wieder – wie es früher üblich war – ehrlich sagen könnte "Die Bahn kommt …" Das bedeutet aber auch, dass moderne Züge über ein leistungsfähiges Gleisbett durch Tunnel und über Brücken fahren, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen. Dazu gehören auch ein Top-Service und Pünktlichkeit. Diese Qualitätsmerkmale darf man nicht außer Acht lassen. Die Frage steht im Raum: Schafft Bahnchef Rüdiger Grube den geplanten Umbau? Oder geht er als Verlierer in die Geschichte ein wie seine Vorgänger?

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