Kommentar

Besser gemeinsam

von: Robert Bachmann

Es ist Freitag der 12. April 2019. Der Hals ist rau, die Schuhe qualmen und während sich die Austeller der bauma für den Ansturm der Wochenendbesucher rüsten, liegt die größte Messe der Welt fürs erste hinter uns. Fünf anstrengende, aber auch ungemein spannende Tage, vollgestopft mit Superlativen und hoch interessanten Neuentwicklungen sind wie im Flug vergangen, auch wenn die Füße schwer sind. Als besonders spannend auf der diesjährigen bauma erwies sich die Erkenntnis, dass vielerorts nicht mehr unbedingt die Hardware selbst im Fokus der Neu- und Weiterentwicklungen stand. Klar, alternative Antriebstechnologien, neue Maschinengenerationen und auch das ein oder andere neue Maschinenkonzept gab es natürlich ebenfalls zu bestaunen. Und doch scheinen die eigentlichen Schlüsseltechnologien von Morgen im Immateriellen zu liegen, in der – sorry, Buzzword – Digitalisierung. Das ist natürlich keine wirklich neue Erkenntnis, schließlich diskutiert die Branche dieses Thema bereits so lange, dass ich das entnervte Augenrollen einiger Leser dieser Zeilen schon beim Schreiben spüren kann. Was sich gerade auf der bauma jedoch sehr gut beobachten lässt, ist, wie umfassend die Digitalisierung binnen kürzester Zeit in jede Faser der Bauindustrie eingedrungen ist. Maschinendaten, Apps, Cloud-Lösungen, VR-Brillen, BIM-Schnittstellen so weit das Auge reicht. All diesen Entwicklung ist Eines gemein: der Trend zur Vernetzung und die dahinter stehende Erkenntnis, dass Grenzen den Fortschritt verhindern und Prozesse nur dann reibungslos laufen, wenn man alle Beteiligten auf einer gemeinsamen Basis zusammenbringt. Neu ist ebenfalls, dass sich allmählich auch die Hersteller untereinander für den Austausch von Informationen zugunsten von mehr Effizienz für den Kunden, bspw. beim digitalen Management gemischter Flotten, öffnen. Das mag banal klingen, könnte aber auch der Beginn einer umfassenden Veränderung der Industrie sein. Fast paradox erscheinen demgegenüber die geopolitischen Entwicklungen (Stichwort: Handelsbarrieren, Brexit etc.), die zuletzt auch beim Branchenverband VDMA für eine große Ernüchterung hinsichtlich der Geschäftserwartungen gesorgt haben. Es mag naiv daher kommen, den Haken derart vom Speziellen aufs Allgemeine zu schlagen. Wie aber ein geschätzter Kollege mit Blick auf die diesjährige bauma bereits schrieb: "Lassen wir uns (doch) inspirieren!"

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