Kommentar

Der richtige Weg

Endlich wieder einmal etwas Positives vom und für den Bau: Das Bauingenieurwesen gehört nach wie vor zu den beliebtesten technischen Studiengängen der Hochschulen und kann sich mit dem Maschinenbau, der Informatik und der Elektronik messen. So schlugen im vergangenen Jahr rund 11 900 Studierende den "steinigen" Weg zu einer Führungstätigkeit in der Bauwirtschaft ein.Nach Expertenmeinung liegt der jährliche Bedarf für die Baubrache bei etwa 4000 Absolventen. Leider trifft der Mangel an Fachpersonal auch auf andere Wirtschaftsbereiche zu. Ein untragbarer Zustand für ein Land, dessen stärkstes Kapital in der globalisierten Wirtschaft Wissen und Innovationskraft bilden. Doch wurde jahrelang zu wenig getan, um dieses Kapital nicht nur zu behüten, sondern auch zu vermehren.Gerade die Bauindustrie hat in den vergangenen Jahren immer wieder Alarm geschlagen. Doch die Missstände in der Hochschulausbildung spiegeln sich in einer falschen Beurteilung der Bauwirtschaft im Lande wider. Oft betrieben Politiker in Bund und Ländern eine Antibaukampagne, die der Branche erheblich schadete. Auch Hoch- und Fachschulen erhielten oft nicht mehr die Unterstützung, die notwendig ist, den Ingenieurnachwuchs nach neuestem Stand der Wissenschaft und Technik auszubilden.Künftig sollten Technik und Naturwissenschaften bereits in den Schulen wieder den Stellenwert erlangen, der ihnen gemäß ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung zukommt. Wenn es gelingt, die künftigen Studenten besser auf ihr Studium vorzubereiten, kann das auch dazu beitragen, die hohe Abbrecherquote im Bauingenieurwesen von etwa 50 % zu reduzieren.Positiv zu bewerten ist die Förderung von Frauen. Immerhin hat das Bauingenieurwesen im Vergleich zu anderen technischen Fächern mit rund 30 % einen hohen Frauenanteil. Zu Recht mahnt der Hauptverband der deutschen Bauindustrie, Modelle für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu entwickeln und dies so früh wie möglich an den Universitäten zu kommunizieren. Denn wer als Frau eine Perspektive auf eine angemessene Work-Live-Balance hat, bleibt auchim Job.

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