KOMMENTAR

Die Bahn kommt …

von: Rainer Oschütz

Weihnachten und Ostern scheinen für die Deutsche Bahn in diesem Jahr auf einen Tag zu fallen. Der Bund hat jetzt ein Investitionspaket von 28 Mrd. Euro geschnürt, um den gewaltigen Investitionsstau auf der Schiene abzubauen. Bis 2019 sollen nun die z. T. 100 Jahre alten Gleisanlagen verschwinden, rumpelnde Züge und veraltete Bahnhöfe der Vergangenheit angehören sowie marode Brücken ersetzt werden. Wie viel noch im Streckennetz zu tun ist, das zeigt allein der Umbau der mitteldeutschen Bahnknotenpunkte Magdeburg und Halle.Doch es gibt auch Stolpersteine, die beseitigt werden müssen. So steht die Frage im Raum, ob die Bahn überhaupt die notwendigen Voraussetzungen erfüllen kann, um die Mittel auch verbauen zu können. Das fragt sich auch die Bauindustrie. Es ist bereits abzusehen, dass es bis zu 850 Baustellen gleichzeitig im Bahnnetz geben wird, noch einmal 50 mehr als es heute der Fall ist – eine enorme Herausforderung für das Unternehmen Bahn und die dazu benötigten Planungskapazitäten.Das Modernisierungsprogramm für die bundeseigene Infrastruktur ist überfällig. Viel zu lange schon leidet das Bahnnetz unter drastischer Unterfinanzierung. Allein mit mehr Geld ist es jedoch nicht getan. Seit vielen Jahren schon kritisieren Experten offenkundige Systemfehler und Kontrolldefizite bei der Finanzierung der Schienenwege. Umso unverständlicher ist es, dass die Bundesregierung nun diese milliardenteure Fehlsteuerung weitere fünf Jahre fortsetzen will.Es wäre schön, wenn die Deutsche Bahn AG eines Tages wieder ehrlich sagen könnte "Die Bahn kommt . . ." Das bedeutet aber auch, dass moderne Züge über ein leistungsfähiges Gleisbett durch Tunnel und über Brücken fahren, die höchsten Sicherheitsansprüchen entsprechen. Dazu gehören auch ein Top-Service und Pünktlichkeit. Diese Qualitätsmerkmale darf man nicht außer Acht lassen.

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