Kommentar

Die Botschaft ist angekommen

von: Kai-Werner Fajga

Vor etwas mehr als einer Woche hat das Bundeskabinett den Haushaltsentwurf für den sozialen Wohnungsbau im Jahr 2022 und die Planung für die kommenden Jahre bis 2026 beschlossen. Demnach soll in den kommenden vier Jahren die Rekordsumme in Höhe von 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau investiert werden. Im aktuellen Jahr sollen 2 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, in 2023 2,5 Milliarden, 2024 dann 3 Milliarden und in den Jahren 2025 und 2026 jeweils 3,5 Milliarden Euro.

Im Neubau sei nun der Effizienzhausstandard 55 und für Modernisierungen der Effizienzhausstandard 85 einzuhalten, heißt es aus dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. "Mit der Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung zum klimagerechten sozialen Wohnungsbau liegen nun die erforderlichen Grundlagen für die Förderung des sozialen Wohnungsbaus im Programmjahr 2022 vollständig vor", kommentierte Bundesbauministerin Geywitz. Offensichtlich hat der Druck, der von Verbänden, der Wirtschaft und auch von der Öffentlichkeit im Zuge der kurzfristigen Aufkündigung der Förderpraxis erzeugt wurde, gewirkt. Und in den Diskussionen der letzten Wochen ist klar geworden, dass wenn ein Ziel wie 400.000 neu zu bauenden Wohnungen inklusive 100.000 Sozialwohnungen, pro Jahr postuliert wird, dieses auch monetär glaubwürdig hinterfüttert werden muss.

Die Botschaft ist wohl in Berlin angekommen, und das Ergebnis glättet die Wogen in der Branche. "Das ist mehr als das Dreifache der ursprünglichen Finanzplanung, die 4 Milliarden Euro bis 2025 vorgesehen hatte – und das ist ein gutes Zeichen", kommentierte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie die Ankündigung.

"Wir begrüßen die deutliche Aufstockung der Haushaltsmittel für den sozialen Wohnungsbau", sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, dazu und führte aus: "Etwa 3 Milliarden Euro pro Jahr sind aber auch sachgerecht und notwendig, angesichts des Zieles, 100.000 Wohnungen pro Jahr im sozialen Wohnungsbau zu errichten." Nun muss die Baubranche liefern. Und das erscheint nun, angesichts anhaltender Lieferschwierigkeiten, permanentem Fachkräftemangel und der Ukraine-Krise wie eine Mega-Herausforderung.

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