Kommentar

Diesel nicht verteufeln

von:

Burkhard Büscher

Seit der VW-Diesel-Abgasaffäre ist dieses Aggregat, was früher ein Synonym für Sparsamkeit und Robustheit war, richtig in Verruf geraten. Fast täglich gibt es neue Horrormeldungen, deren Urheber das Ende des Dieselmotors heraufbeschwören oder zumindest dessen Nutzung merklich einschränken wollen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die Diskussion zur "Blauen Plakette" oder die Forderung von Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer nach einer höheren Besteuerung von Dieselkraftstoff. Die ganzen Wortmeldungen zu diesem Thema haben bisher nur zu einer großen Verunsicherung bei Unternehmen und Privatpersonen geführt. Wer heute ein Fahrzeug mit Dieselmotor fährt, fühlt sich schon fast als Aussätziger. Niemand weiß mehr so richtig, ob es noch sinnvoll ist, in Fahrzeuge mit Dieselmotor zu investieren. Vielleicht werden sie komplett verboten oder ihnen wird die Fahrt in die Innenstädte komplett untersagt – eine Horrorvorstellung für Handwerker und Bauunternehmen. Außerdem sorgt die unterschiedliche Bewertung der Abgas-Grenzwerte in Europa und den USA für Irritationen bei Autokäufern. Immer wieder hört man die Frage, wie es sein kann, dass die USA, die bisher neben China als größter Umweltsünder auf der Welt galten, striktere Auflagen zum Ausstoß von Stickoxid (NOx) haben als Europa, wo eher das Klimagas CO2 bekämpft wird. Dabei spielt offensichtlich eine gehörige Portion Industriepolitik eine Rolle. In Europa wird beim Umweltschutz mehr Rücksicht auf die für heimische Autobauer wichtige Dieseltechnik genommen. In den USA gibt es bekanntermaßen weniger Diesel- und dafür mehr Benzinfahrzeuge. Dieselmotoren stoßen bei vergleichbarer Leistung meist mehr NOx aus als Benziner. Wobei NOx als der schädlichere Schadstoff angesehen werden kann, da er eine direkte Bedrohung für die Gesundheit darstellt. Als geradezu tröstlich für Nutzfahrzeug-Hersteller können in diesen Tagen allerdings die Meldungen gewertet werden, wonach der NOx-Ausstoß neuester Euro-6-Diesel-Pkw noch um das Doppelte über dem von Lkw mit AdBlue liegt. Der Diesel wird vor allem bei Nutzfahrzeugen vermutlich auch in den kommenden Jahrzehnten nicht zu ersetzen sein. Umso wichtiger ist es, auch die Vorteile dieser Maschinentechnik nicht aus dem Blickfeld zu verlieren.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
als Kalkulator GaLaBau (m/w/d) oder diese..., Münster  ansehen
Ingenieur/-in im Bereich Planung, Neubau, Pflege:..., Berlin  ansehen
Bauleitung (a) im Bereich Grünplanung, Freiburg  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Gebrauchtmaschinen Angebote

DBMB - Die Baumaschinen Börse
DBMB - Die Baumaschinen Börse

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen