Ein Hauchvon Normalität

Mit Erscheinen dieser Ausgabe hat die NordBau ihre Tore schon seit einigen Tagen für Besucher geöffnet. Damit ist sie die erste Messe, die wieder fast normal stattfinden kann. Endlich wieder direkter Kundenkontakt, endlich wieder Austausch auf Augenhöhe und Messeneuheiten zum Anfassen. Was den Veranstaltern in Neumünster sicherlich bei der Konzeption der NordBau geholfen hat, ist dass das Land Schleswig Holstein voll hinter diesem Event steht und gemeinsam nach Lösungen gesucht werden konnte, die auch in Pandemiezeiten umsetzbar sind. Das Engagement zeigt anschaulich, welche Bedeutung der Bauwirtschaft als Motor der Wirtschaft im Norden und darüber hinaus beigemessen wird. Und das ist gut so. Freilich wird es noch dauern, bis aus einem solchen Hauch Normalität wieder Alltag werden kann. Wir greifen mittlerweile alle beinahe reflexhaft nach einer Maske, wenn wir uns einer Menschengruppe nähern. Und sicher konnte jeder Besucher der Messe die vor dem Hintergrund steigender Inzidenzzahlen verordnete 3G-Dreifaltigkeit herunterbeten. Dennoch durfte man angesichts eines prallgefüllten Ausstellungsgeländes mit Baggern, Kränen und aller Arten von Baumaschinen auf Griffweite nur frohlockend aufatmen: endlich! Auch wenn uns die digitale Welt vieles erlaubt, manches auf den Kopf stellt, spannende neue Wege aufzeigt und tausend unterschiedliche Spielarten bietet – die schiere Wucht eines Baggers der 50-Tonnen-Klasse, der dem Betrachter in 5 Metern Abstand live gegenüber steht, kann das Internet nicht ersetzen. Und ebenso wenig den – trotz Maske – direkten Kontakt zu Interessenten, Kunden oder ABZ-Lesern –ganz ohne Mattscheibe dazwischen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die vierte Welle der Pandemie schnell wieder abebbt, wie hoffentlich auch jede weitere Welle. Und dass möglichst bald wieder eine Normalität im Alltag Einzug halten kann, die ohne jegliche Einschränkung auskommt.