Kommentar

Ein Problem weniger

von:

Robert Bachmann

Mit der Zustimmung zu einer neuen Verordnung hat der Bundesrat nun für große Erleichterung in der Baubranche gesorgt. Vor allem das Dachdeckerhandwerk zeigte sich sehr erfreut über die jetzt gefundene und allem Anschein nach dauerhafte Lösung für die im letzten Jahr entstandene HBCD-Problematik. Mit der Einstufung von Styropor-Dämmstoffen als gefährlicher Sondermüll war es seit September 2016 zu Engpässen und einer deutlichen Preisexplosion bei der Entsorgung entsprechender Bauabfälle gekommen. Infolge der großen Verwirrung, welche die Neuregelung bei allen Beteiligten hervorgerufen hatte, sah sich die Bundesregierung bereits im Dezember gezwungen, die Entscheidung wieder auf Eis zu legen. Die Unsicherheit jedoch blieb. Die jetzt beschlossene Regelung stuft HBCD-haltige Dämmstoffe nicht mehr als gefährlich, sondern lediglich als überwachungsbedürftig ein. Ein Kompromiss, mit dem die Branche gut leben kann, wie es den aktuellen Statements der Verbände zu entnehmen ist. Begrüßenswert ist dieser Kompromiss auch, da er im Bestfall ebenso für andere Bereiche der gesetzlichen Regelung des Entsorgungsbetriebes in Deutschland die Marschrichtung vorgeben kann. Im Spannungsfeld zwischen Umweltschutz und unnötig in die Höhe getriebener Baukosten gilt es zukünftig auch abseits von HBCD-haltigen Dämmstoffen sinnvolle und gangbare Lösungen zu finden, bei denen weder das eine noch das andere zum Opfer eines praxisfernen Aktionismus wird.

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