Kommentar

Entspannung

von: Kai-Werner Fajga

Die Corona-Situation in Deutschland hat sich seit Ende Mai stark verbessert, die Inzidenzwerte liegen bundesweit so niedrig, dass wieder öffentliches Leben stattfinden kann. Zudem steuert das Wetter jetzt scheinbar zielstrebig auf den Sommer zu. Eine Entspannung ist zu beobachten, Menschen atmen auf und freuen sich auf ein Stück alter Normalität. In der Baubranche stehen die Zeichen derzeit eher nicht auf Entspannung. Im ersten Quartal 2021 mussten einige Bundesländer kräftige Umsatzeinbußen in der Bauwirtschaft feststellen. In Sachsen beispielsweise beträgt der Rückgang 18 Prozent, in Thüringen mehr als 20 Prozent, in Hessen rund 10 Prozent. Als Gründe für die Rückgänge wurden die Corona-Krise oder Witterungsbedingungen genannt.Nach einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung EY Partheon könne die Baubranche im Hochbau nach der Corona-Krise nicht mit einem neuerlichen Boom rechnen. Die Branche müsse 2021 eine Stagnation erwarten, eine Erholung sei erst im Jahr 2022 absehbar. Zudem verschärft sich aktuell der Materialmangel auf deutschen Baustellen weiter. Nach einer aktuellen Umfrage des ifo-Instituts habe beinahe die Hälfte aller befragten Unternehmen angegeben, dass sie Probleme hätten, rechtzeitig Baustoffe zu beschaffen. In Nordrhein-Westfalen warnte der Zentralverband des Dachdeckerhandwerks vor drohender Kurzarbeit wegen des Materialmangels.In Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsministerium habe man nun aber einen Aktionsplan besprochen, in dem Punkte wie eine Verlängerung des Kurzarbeitergelds, die Einsetzung von Stoffpreisgleitklauseln für öffentliche Aufträge oder das Aussetzen von Konventionalstrafen als geeignete Gegenmaßnahmen genannt wurden, um der Lage der Unternehmen zu begegnen. Auch eine temporäre Aussetzung des Holzeinschlagsverbots sei denkbar, einem Exportstopp habe der Wirtschaftsminister aber eine klare Absage erteilt. Die vorgeschlagenen Lösungsansätze sollen auf politischer Ebene nun weiter beraten werden, der Zentralverband zeigte sich zuversichtlich. Bleibt also nur zu hoffen, dass die angesprochenen Maßnahmen möglichst schnell entschieden und umgesetzt werden, damit auch im Markt der Materialversorgung wieder entspannte Verhältnisse möglich werden.

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