Kommentar

Es stinkt zum Himmel

von:

Rainer Oschütz

Es ist längst kein Geheimnis mehr, was sich im Untergrund der Städte und Kommunen abspielt. Während bspw. Schlaglöcher für jedermann ein sicht- und spürbares Ärgernis sind, ist es leichter für die verantwortlichen Politiker, die unter der Erde verborgene Kanalisation zu "ignorieren" – das stinkt zum Himmel.

Während der IFAT, der Weltmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München, wurde erneut darauf hingewiesen, dass rund ein Fünftel aller Kanalisationshaltungen in Deutschland Schäden aufweisen, die kurz- oder mittelfristig zu sanieren sind. Während der Anteil der Erneuerung weiter abnimmt, steigt der Anteil der Reparaturverfahren. Wie dabei neueste Technik zum Einsatz kommen kann, wurde zur IFAT von den Ausstellern dieser Branche eindrucksvoll demonstriert.

Zur Sprache auf der Weltmesse kam auch die immer wieder gestellte Forderung der Baustoffindustrie nach einem Masterplan, um die Schäden an dem mehr als 540.000 km langen öffentlichen Kanalisationsnetz – der Großteil der Rohre ist mehr als50 Jahre alt – zu beheben. Das stößt jedoch seit Jahren auf vorwiegend taube Ohren, beim Bund und in den Ländern. Nach Berechnungen der Experten sind in den kommenden 15 Jahren 40 Mrd. Euro für den Bau eines modernen Kanalnetzes notwendig. Heute versickern weiterhin – nach vorsichtigen Schätzun-gen – bis zu 10 % des anfallenden Abwassers in das Erdreichund verschmutzen das Grundwasser.

Deshalb ist ein leistungsfähiges Wasserhandling bei jeglichen infrastrukturellen Investitionen unabdingbar. Die Kommunen sind aufgefordert, den massiven Investitionsstau für eine "bessere Unterwelt" schnellsten zu beenden. Ein weiteres Abwarten ist die teuerste und schädlichste Lösung zugleich.

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