Kommentar

Hohe Belastungen

von: Kai-Werner Fajga

Dass die Bauwirtschaft zu den Branchen zählt, in der körperliche Belastungen hoch sind, weiß jeder – und auch, dass Gefährdungen durch physische Belastungen zunehmen. Das höchste Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, tragen Beschäftigte in Bauberufen wie Maurer oder Zimmerer. In den jährlichen Statistiken rangiert die Baubranche noch immer auf den vorderen Plätzen, wenn es um Arbeitsunfälle oder tödliche Unfälle geht.

Nach der letzten Statistik der Berufsgenossenschaft Bau (BG BAU) wurden für das Jahr 2021 wieder ähnlich viele Todesfälle gezählt, wie im Jahr zuvor. Auch die Zahl der Arbeitsunfälle blieb auf einem hohen Niveau. Die Unfallhäufigkeit pro 1000 Vollarbeitern ist in der Bauwirtschaft also doppelt so hoch wie in der gesamten gewerblichen Wirtschaft, hatte die BG Bau ermittelt.

Erst jüngst berichtete das Landesamt für Verbraucherschutz in Halle, dass 2021 mehr Menschen im Bundesland Sachsen-Anhalt ihr Leben bei Arbeitsunfällen verloren haben als in den Jahren 2020 und 2019. Fünf der zehn betroffenen Arbeiter im Jahr 2021 waren in der Baubranche tätig. Aus diesem Grund werden Genossenschaften nicht müde, auf Gefährdungen oder körperliche Belastungsfaktoren hinzuweisen.

Anlässlich des "Tages der Rückengesundheit" am 15. März 2022 rief die BG BAU erneut in Erinnerung, dass das Heben und Tragen schwerer Lasten, Zwangshaltungen, das Arbeiten im Knien, über der Schulter oder in extremer Rumpf-Beugehaltung zu Fehlbelastungen führen kann – und dass diese dann meist die Ursache für eine Vielzahl von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems darstellen. "Das müsste nicht sein, denn mit den richtigen Arbeitsmitteln lässt sich viel vermeiden", sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU.

Dass Mitgliedsunternehmen durch Präventionsmaßnahmen, Beratung, aber auch durch konkrete finanzielle Förderung unterstützt werden, dürfte bekannt sein. Und längst stehen ausführliche Abhandlungen zum Thema ergonomisches Arbeiten bereit, die zugeschnitten auf jedes Gewerk die passenden Informationen liefern.

Angesichts der Tatsache, dass der Fachkräftemangel in der Baubranche zunimmt, müssen sich Unternehmen im eigenen Interesse künftig stärker bemühen, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten – und deren Gesunderhaltung fördern.

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