Kommentar

Mammutaufgaben

von: Kai-Werner Fajga

Anfang des Jahres 2021 ging die gesamte Baubranche das neue Jahr sehr vorsichtig an. Die Pandemie 2020 zu meistern hatte Herausforderungen gestellt, die allen in den Knochen steckte – die Unsicherheit geschafft hatte. Zwar rechneten Verbände und Unternehmen mit einer positiven Entwicklung des Marktgeschehens – aber alle Marktteilnehmer äußerten sich sehr verhalten.

Das nun hinter uns liegende Jahr 2021 hatte dann tatsächlich mit Ressourcenknappheit, Lieferkettenproblemen und erneuter Corona-Welle einige Aufgaben gestellt, die es zu bewältigen galt. Wie
sich heute zeigt, hielt die Branche ihren Kurs, die Hindernisse
bremsten die Marktentwicklung zwar ab, sie hielten sie aber nicht auf.

Ein wirkliches Highlight für die Bauwirtschaft zeichnete sich dann im November ab, als zum Ende der Koalitionsverhandlungen zur neuen Regierungsbildung bekannt gegeben wurde, dass es in Deutschland ein neues Bauministerium geben wird. Das bedeutet eine Zäsur in der deutschen Bauwirtschaft, die weit in die kommenden Jahre hineinreichen wird.

Das neue Ministerium wird die Entwicklung der Branche zweifelsohne vorantreiben. Für den Moment betrachtet ist es eine Anerkennung der Leistung und Wichtigkeit der Baubranche für die Gesamtwirtschaft durch die politische Ebene, die ihr über Jahre versagt blieb. Unternehmen der Branche äußern sich angesichts der neuen Vorzeichen für 2022 weder überschwänglich noch abgehoben, sondern wie immer sehr fokussiert und bodenständig. Sie wissen, dass sie sich neben den genannten Herausforderungen auch mit neuen Aufgaben wie Emissions-Minderung, Klimaneutralität und Digitalisierung stärker als bisher auseinandersetzen müssen und dass eine Entschlackung der Bürokratie oder neue Fachkräfte nicht herbeigezaubert werden können.

Das Jahr 2022 kann den Aufbruch in ein neues Zeitalter der Bauwirtschaft markieren. Dazu ist aber nicht weniger notwendig, als dass alle Beteiligten die vor Ihnen liegenden Mammutaufgaben erkennen, anpacken und lösen. Politik und öffentliche Hand sind dabei mehr denn je gefordert.

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