KOMMENTAR

Mehr Akzeptanz

von: Rainer Oschütz

Den Bauunternehmen steht kurzfristig kein ausreichendes Reservoir an Fachkräften zur Verfügung, so die schlichte Analyse der Bauindustrie. Eine Sorge, die sich der Bau mit anderen Branchen in Deutschland teilen muss. Auch 2015 werden wiederum auf dem Arbeitsmarkt Fachkräfte hoch gehandelt. Daran wird auch in diesem Jahr eine relativ stabile Beschäftigungsentwicklung – besonders im Wohnungsbau – nichts ändern. Immerhin erhöhte sich aktuell die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe seit 2009 – dem Tiefpunkt nach der Wiedervereinigung – um 60.000 auf 760.000.Positiv ausgewirkt auf die erfreuliche Entwicklung des Arbeitsmarktes hat sich der immer wiederkehrende Appell des Hauptverbandes an die Unternehmen, mehr auszubilden. Das schlechte Image der Leute vom Bau scheint langsam der Vergangenheit anzugehören. Zahlreiche Jugendliche haben erkannt, dass die Zeit des Maurers, der nur Steine schleppen und Mörtel auftragen musste, längst vorbei ist. Leistungsfähige Maschinentechnik und moderne Baustoffe für bspw. energieeffiziente Sanierungsarbeiten oder für Neubauten erfordern umfangreiches Wissen. Um das zu erwerben, soll das Pilotprojekt "Berufsstart Bau" Jugendliche, die noch nicht alle Voraussetzungen für eine Facharbeiterlehre in den Bauberufen erfüllen, auf die Ausbildung vorbereiten.Doch trotz hoher Ausbildungsbereitschaft der Betriebe haben sich Ende 2014 mit 36 500 Auszubildenden 0,7 % bzw. 250 Jugendliche weniger in einer baugewerblichen Ausbildung befunden als ein Jahr zuvor. Zahlreiche Bauunternehmen befürchten mittlerweile ein großes Risiko für ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb unterstützt die Bauindustrie durch entsprechende Eingliederungs- und Weiterbildungsangebote auch die Unternehmen, die immer mehr Bauleute aus dem Ausland anwerben. Sie kommen vor allem aus Spanien, Portugal und Griechenland.Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in einem der größten Wirtschaftszweige Deutschlands bleibt nach wie vor bestehen – die Zunahme der Beschäftigten am Bau bedeutet eine wiedererlangte Akzeptanz für eine in der Vergangenheit "arg gebeutelte" Branche.

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