KOMMENTAR

Paternoster-Posse

von: Rainer Oschütz

Normalerweise füllen solche Possen das sogenannte "Sommerloch" der Zeitungen und Zeitschriften. Gewollt oder nicht gewollt sorgte in diesem Jahr Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles bereits vor Beginn der Sommerpause in Berlin für eine Posse, die ihres Gleichen sucht. So sollten bundesweit die Paternoster stillgelegt werden. Gelächter und Proteste nicht nur der Technik-Nostalgiker waren die Folge des Bürokratiewahns der Ministerin. Doch wie schon so oft in ihrem politischen Leben gelang es ihr, rechtzeitig zurück zu rudern.Im Ernst: Der Bund der Steuerzahler hätte einmal ausrechnen sollen, was die Umsetzung der Paternoster-Verordnung aus dem Bundesarbeitsministerium an Verwaltungs- und Personalkosten mit sich gebracht hätte. Vielleicht wäre dann die bereits im Parlament durch eine schräge Gesangseinlage – Pippi-Langstrumpf-Lied – vor der Bundestagswahl 2013 aufgefallene SPD-Politikerin von der geplanten "Maschinenstürmerei" der seit 1886 als sicher geltenden Umlaufaufzüge abgehalten worden. Fest steht, dass wahrscheinlich seit dem Millionen Menschen ohne Stau und Wartezeiten, dafür gemächlich und ohne zu ruckeln im Paternoster – eine Meisterleistung deutscher Ingenieurkunst – befördert worden sind.Schlimm genug, dass sich das Bundeskabinett damit beschäftigen muss, Probleme zu lösen, von denen wir bisher gar nicht wussten, dass es sie gibt. Regierungsbeamte – mit Steuergeldern bezahlt – sollten lieber ihren Ehrgeiz daran setzen, Bürokratie abzubauen, statt schwachsinnige Verbote auszuhecken.

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