Kommentar

Umstieg verpasst

von: Robert Bachmann

Geht es nach den Grünen, soll das Bahnfahren in den kommenden 25 Jahren deutlich attraktiver werden. Kürzere Fahrtzeiten, eine bessere Abdeckung, niedrigere Fahrpreise – unter diesen Voraussetzungen sollen künftig mehr und mehr Menschen von den Autobahnen und Flughäfen Deutschlands auf die Schiene gelockt werden. Ein Vorhaben, das auch unabhängig von der aktuellen Klimadebatte durchaus einleuchtet. Schon jetzt verzeichnet die Bahn trotz permanenter Verspätungen und Zugausfällen jährlich neue Fahrgastrekorde. Unter den richtigen Voraussetzungen ließen sich sicherlich erhebliche Verkehrsströme auf die Schiene umlenken. Wer regelmäßig mit dem Zug reist, weiß jedoch um das Ausmaß der Probleme, welche die Bahn in den kommenden Jahren in den Griff bekommen muss. Mehr als 25 Jahre nach der Bahnreform kämpft das Unternehmen noch immer mit den Spätfolgen der Privatisierung und des damit verbundenen Sparkurses. Nun fallen ihm diese erneut auf die Füße. Wie jetzt bekannt wurde, kommt der Bahn die jüngst in Angriff genommene Sanierung maroder Brückenim Lande deutlich teurer als zunächst geplant. Grund sind die durch den Bauboom deutlich gestiegenen Baupreise in Deutschland. Im Schnitt hätten sich die Arbeiten an rd. 875 Brückenzwischen 2015 und 2018 mehr als verdoppelt. In Summe fielen damit rd. 1,2 Mrd. Euro mehr an als ursprünglich veranschlagt. Einem Vorstoß der Grünen, Investitionen im Straßenbau zurückzufahren, um so den Preisanstieg am Bau zu dämpfen, wurde umgehend eine Absage erteilt. Ohne zusätzliche Gelder heißt es für die Bahn nun erneut, Einsparungen vorzunehmen – etwabei der Gleiserneuerung im Zuge der Brückensanierung. Ob wir in 25 Jahren dann wirklich reibungslos über die Schiene statt durch die Lüfte gleiten, bleibt damit mehr als fragwürdig.

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