Kommentar

Unbeschriebenes Blatt

von: Kai-Werner Fajga
Die SPD-Abgeordnete Klara Geywitz ist die neue Bundesbauministerin, verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz unlängst in Berlin. Geywitz ist 1976 geboren, Mutter von drei Kindern, wohnhaft in Potsdam und seit 1992 Mitglied der Partei. Sie dürfte vielen unbekannt sein. Gleywitz war von 2008 bis 2013 stellvertretende Vorsitzende der SPD Brandenburg, später Generalsekretärin. 2017 war sie Beisitzerin des SPD-Vorstands, 2019 bewarb sie sich zusammen mit Olaf Scholz um den SPD-Vorsitz. Als völlig unbekannt dürfte sie in der Baubranche gelten, denn außer ihrer bisherigen Position als Prüfgebietsleiterin in der Abteilung IV des Landesrechnungshofs, wo sie unter anderem für das Infrastrukturministerium, den Landesbetrieb für Straßenwesen sowie für die Bauverwaltung zuständig war, gibt es keinerlei Anknüpfungspunkte für den Bausektor. Sie gilt als unbeschriebenes Blatt – auf das nun eine Mammutaufgabe wartet. Einige Verbände sicherten der Ministerin gleich zu Beginn ihre Unterstützung zu und skizzierten ihre Erwartungshaltung, so etwa das Verbändebündnis Wohnungsbau. Die Ampel-Koalition müsse der neuen Bauministerin eine umfassende Finanzierung geben, wird Michael Hölker, Koordinator des Verbändebündnisses und BDB-Hauptgeschäftsführer, zitiert. Es gehe um einen Neubau-Booster und ein Altbau-Update – das alles koste Geld. Geywitz werde eine "Managerin einer neuen Wohnungsbau-Ära". "Mit ihrer kommunalpolitischen Erfahrung kennt sie die ganz konkreten Probleme in der Umsetzung von Bauvorhaben vor Ort. Sie kann auf die Unterstützung der mittelständischen Bauwirtschaft zählen", zitieren Medien Felix Pakleppa, ZDB-Hauptgeschäftsführer. Ihre konkreten Forderungen an das neue Bauministerium wollen die beiden Hauptverbände HDB und ZDB Mitte Dezember gemeinsam vorstellen. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe als Bundesbauministerin. Es wird eine Herausforderung, das ambitionierte Wahlkampfversprechen von jährlich 400.000 neuen Wohnungen, davon 100.000 gefördert, umzusetzen", sagte die neue Ministerin zu ihrer Vorstellung und führte aus: "Wie wir dieses Ziel erreichen können, darauf werde ich meine Konzentration verwenden. Damit Wohnraum für Mieterinnen und Mieter aller Einkommensbereiche geschaffen wird." Damit setzt Geywitz schon einmal eine Duftmarke, die aufhorchen lässt, zumal die Baubranche aktuell nicht gerade an Auftragsmangel leidet und Kapazitäten teilweise schon Jahre im voraus gebunden sind.

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