Kommentar

Verhaltene Perspektive

von: Kai-Werner Fajga
Zu Beginn des vergangenen Jahres standen die Zeichen in der Bauwirtschaft auf weiterem Wachstum. Unternehmen und Verbände äußerten sich angesichts der Vorzeichen für 2022 zwar nicht überschwänglich, aber dennoch durchweg positiv.

Zudem hatte der Regierungswechsel nach langer Abstinenz wieder für ein eigenständiges Bauministerium gesorgt. Das wurde von der Branche goutiert, denn es war überfällig, dass die Bauwirtschaft als Motor der Wirtschaft auch ein politisches Gegenüber bekommt, das eine angemessene Sichtbarkeit innehat. Der weitere Verlauf des Jahres wischte hingegen alle Planungen vom Tisch.

Drohende Gasknappheit, für einige Unternehmen wegbrechende Märkte im Osten, explodierende Energiepreise und eine in Folge rückläufige Nachfrage im Wohnungsbau schafften neue, große Herausforderungen. "Die Baubranche ist einmal von links nach rechts gedreht, das Innerste nach Außen gestülpt und kräftig geschüttelt worden", beschreibt Peter Hübner, Präsident des Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, die Situation passend. Und auch Herausforderungen wir Fachkräftemangel, Emissionsminderung oder Digitalisierung machen die Situation nicht einfacher. Die abflauende Pandemiewelle und die bauma 2022 setzen dann erstmals wieder positive Akzente, von denen vor allem Baumaschinenhersteller profitierten.

Trotz der sich abzeichnenden "Konjunkturdelle" für 2023 und schwierigen Marktgegebenheiten blicken viele Unternehmen in der Bauwirtschaft positiv in das Jahr und darüber hinaus in die Zukunft. Das Sprichwort "Gebaut wird immer" scheint eine neue Bestätigung zu erfahren, denn die zu bewältigenden Aufgaben in den Bereichen Infrastruktur und Wohnungsbau könnten kaum größer sein. Ein über Jahre hohes Bauvolumen scheint sicher und wird auch von der Politik gefordert. Dennoch ist allen Beteiligten klar, dass es ein "weiter so" nicht geben wird.

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Autor

Kai-Werner Fajga

Chefredakteur Allgemeine Bauzeitung

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