Kommentar

Votum mit Folgen

von: BURKHARD BÜSCHER

Der Volksentscheid in Berlin gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes sorgt vielerorts für Kopfschütteln. In einer Stadt, wo die Bevölkerung in den vergangenen drei Jahren um 130.000 Einwohner gewachsen ist und wo nur unzureichend Plätze vorhanden sind, um neue Wohnungen zu bauen, kann dieses Ergebnis nur Unverständnis hervorrufen. 13.000 bis 15.000 neue Wohnungen müssten nach Expertenmeinung in Berlin pro Jahr mindestens entstehen, um die Nachfrage einigermaßen zu befriedigen. Günstiger Wohnraum ist in Berlin zumindest innerhalb des S-Bahn-Rings Mangelware und wird sich nach dieser fatalen Entscheidung sicherlich noch weiter verknappen, da viele sich in ihrer Ansicht bestätigt sehen werden, gegen jede Art von Bebauung oder Baustellen vorzugehen. Dass das Votum gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes so drastisch ausgefallen ist, hat vermutlich hauptsächlich emotionale Gründe. Es ging vermutlich weniger darum, in einer Stadt, wo Grünflächen eigentlich keine Mangelware sind, eine weitere zu erhalten, sondern um dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit einen Denkzettel zu verpassen. Offensichtlich befürchten viele Berliner bei der Bebauung des Tempelhofer Feldes ein ähnliches Desaster wie beim Hauptstadtflughafen. Dann soll besser alles so bleiben, wie es ist. Zudem ist die Planung für die Teilbebauung in den Augen vieler Wähler kein großer Wurf gewesen. Man darf gespannt sein, wie die rot-schwarze Koalition in Berlin das Wohnungsproblem noch in den Griff bekommen will.

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