Kommentar

Wieder da

von: Kai-Werner Fajga
Es sind keine beruhigenden Worte, die der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Achim Dercks, kürzlich in Berlin äußerte, als er den jüngsten Report zum Fachkräftemangel in Deutschland ansprach. Im Gegenteil, Personalengpässe in Unternehmen werden aus Sicht der deutschen Wirtschaft zunehmen – und sie sollen sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Ganz vorn auf der Skala der Betroffenen rangiert demnach die Baubranche: "Die größten Lücken bei qualifiziertem Personal meldet mit 66 Prozent der Betriebe die Bauwirtschaft", so der Report. Dass die Branche seit Jahren unter einem Fachkräftemangel leidet, ist hinlänglich bekannt. Der Fachkräftemangel sei aber nun in den Betrieben zurück – schneller und in größerem Umfang. Die Tendenz nimmt laut DIHK, auch beeinflusst durch die Bewältigung der Pandemie, noch zu. Hatten vor der Pandemie im Jahr 2019 "nur" 47 Prozent der Betriebe ihre offenen Stellen nicht besetzen können, seien es nun 51 Prozent. Vor dem Hintergrund, dass die Baubranche weiter "brummt", Auftragsvolumina und Umsätze steigen und Unternehmen wachsen, erscheint das beinahe widersinnig. Die Anzahl der Beschäftigten in der Bauwirtschaft hat im letzten Jahr zugelegt – 2020 konnten laut IG Bau 2,4 Prozent mehr Beschäftigte gegenüber dem Vorjahr gezählt werden. Auch im August 2021 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts ein Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber August 2020 ermittelt. Zudem vermeldete der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes im Oktober 2021, dass 2,4 Prozent mehr Lehrlinge als im Vorjahreszeitraum eingestellt werden konnten. In Summe reicht das aber offensichtlich nicht aus, um Personalbedarf in der Branche auch in Zukunft zu decken. Der Fachkräftemangel werde sich in den kommenden Jahren verschärfen, weil mehr Beschäftigte in Rente gingen als von der Schule nachkämen, meint der DIHK. Das wirksamste Mittel, um dem Mangel zu begegnen, sei noch immer, mehr auszubilden und die Ausbildung zu stärken. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu steigern, sei eine Maßnahme, ebenso, wie Regeln zur Fachkräftezuwanderung zu erleichtern.

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