Kompakt im Umschlag

Geringen Wendekreis ausgespielt

Bell Bagger und Lader
Eine der Aufgaben des Allrad-Zweiachsers ist die Beschickung der Zuschlagsbunker für das angeschlossene Guggenberger Asphaltwerk. Foto: Bell Equipment/tb

Mintraching (ABZ). – Als Ersatz für einen langjährig genutzten Bell-25-Tonner im Mintrachinger Guggenberger-Kieswerk arbeitet seit Ende Oktober 2017 ein Bell B30E 4x4 als Transportmulde in Produktion, Umschlag und Abraum. Die Entscheidung fiel aufgrund spezifischer Vorteile des Allrad-Zweiachsers gegenüber konventioneller 6x6-Technologie. Mit insgesamt knapp 500 Mitarbeitern ist die 1949 gegründete Guggenberger GmbH mit Sitz in Mintraching bei Regensburg ein überregional tätiges Bauunternehmen mit den Schwerpunkten Hoch-, Tief- und Straßenbau. Bereits Ende der 50er-Jahre eröffnete das Familienunternehmen eine Kiesgrube in den Donauauen – mit Kieswerk, Asphalt- und Transportbeton-Kapazitäten wurde die dortige Baustoffproduktion in den 1960ern ausgebaut und seitdem periodisch modernisiert. Etwa 20 Mitarbeiter arbeiten heute in Abbau und Baustoffproduktion überwiegend für den Bedarf der eigenen Baustellen in der Region.

Gut 200.000 t Flusskies baut Guggenberger pro Jahr auf etwa 1 ha offener Fläche in Mintraching ab. Bis in 6 m Tiefe arbeitet der Saugbagger – das Material gelangt per Landband in das etwa 900 m entfernte Werk. In Randbereichen, beim Abdecken der etwa 60 bis 70 cm mächtigen Humusschicht und in der Auffüllung ausgebeuteter Grubenbereiche kommen mit schweren Baggern, 6-m³-Radladern und Muldenkippern konventionelle Lade- und Transportgeräte zum Einsatz, die parallel dazu auch die Produktion und Rückverladung im Werk gewährleisten.

Bis Mitte 2017 fuhr u. a. ein Bell B25D zwölf Jahre und rd. 13 500 Bh in Grube und Abraum sowie zwischen Siloabzug und Bunkern. Beim anstehenden Ersatz entschied sich Guggenberger wiederum für Bell Equipment – nach eingehender Evaluierung mit dem regional zuständigen Händler Beutlhauser Baumaschinen für den aktuellen Zweiachser Bell B30E 4x4, der unter den spezifischen Voraussetzungen eine noch bessere langfristige Wirtschaftlichkeit verspricht.

Tatsächlich führen die bis zu 1500 m langen Umläufe in Mintraching über gut ausgebaute Fahrwege, die keine 6x6-Traktion erfordern. Laut Firmenangaben punktet der Allrad-Zweiachser schon hier mit geringerem Reifenverschleiß und spielt im überwiegend engen Werksverkehr bei kürzerer Gesamtlänge und kleinerem Wendekreis seine Stärken richtig aus: Im direkten Vergleich zum Dreiachser Bell B30E biete der 4x4 rd. 1,5 m weniger Wendekreis (14,6 m), dank deutlich kürzerem Hinterwagen mit neugestalteter Mulde erleichterte er das Rangieren erheblich. Ohne "radierende" Mittelachse werden zudem die Fahrwege zwischen den Halden geschont, was der schnellen Abfertigung eigener oder fremder Aufliegerzüge entgegen komme.

Bis zum Dreh-/Knickgelenk identisch zum konventionellen B30E, kommt der 4x4-Zweiachser mit zuverlässiger Großserien-Technologie in Antrieb und Steuerung: Der 246 kW starke Mercedes-Benz-Turbodiesel mit Allison-Sechsgang-Automatik sorgen für den Vortrieb, der vorwählbare Getrieberetarder und großdimensionierte Ölbad-Lamellenbremsen an allen Rädern für die Sicherheit. Das nach wie vor umfangreichste Serien-Paket an Fahr- und Ladeassistenten gewährleistet auf Basis von Echtzeit-Messdaten (On-Board-Waage, Nick- und Rollsensoren, etc.) ein sicheres und komfortables Arbeiten. Mit nominell 28.000 kg besitzt der Zweiachser die identische Nutzlast zum 6x6-30-Tonner – entsprechend hoch sind die Reserven der starr geführten36-t-Hinterachse mit 29.5R25 Bereifung (vorne: 23.5R25). Zumal der neu gestaltete Muldenkörper mit flachem Boden mit 18,5 m³ (SAE 2:1) 1 m³ mehr Volumen bietet, als die V-förmige 6x6-Mulde. In Mintraching lädt der B30E 4x4 mit automatischer Heckklappe nochmals rd. 1 m³ mehr, wobei die kurze Muldengeometrie insbesondere die Siloverladung leicht fließender Sande oder Kiese beschleunigt. Beim Entladen bringen die kürzeren Hydraulikzylinder schnellere Kippspiele – wichtiger für spezifische Anwendungen (Einhausungen, Untertage-Einsatz) ist allerdings die niedrigere Auskipp-Höhe, die der B30E 4x4 bei identischem, frei konfigurierbarem 70°-Kippwinkel gegenüber der konventionellen 6x6-Mulde benötigt.

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