Komplettsanierung des HKB-Turmes

Fassadengerüst mit wenigen Hauptbauteilen schnell aufgebaut

ALTRAD plettac assco Gerüstbau
Für die auszuführenden Arbeiten an der Fassade, die Dach- und Verglasungsarbeiten, mussten 3000 m² des HKB-Turms eingerüstet werden. Foto: Altrad plettac assco

NEUBRANDENBURG (ABZ). - Neubrandenburg wurde im Jahr 1248 gegründet und ist heute die drittgrößte Stadt Mecklenburg- Vorpommerns. Die Stadt ist der Knotenpunkt zwischen Berlin, Hamburg und Stettin und zugleich das Tor nach Skandinavien und Osteuropa. Der Zweite Weltkrieg verschonte auch die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg an der Mecklenburger Seenplatte nicht. Mehr als 80 % der Altstadt lagen in Trümmern. Nach dem Neuaufbau der Innenstadt in den 50er Jahren begann man 1963 nach den Entwürfen der Berliner Architektin Iris Grund mit dem Bau HKB Turmes (Haus der Kultur und Bildung). Schon zwei Jahre später wurde er eingeweiht und ist seitdem das kulturelle Zentrum Neubrandenburgs. Nun musste der in die Jahre gekommene denkmalgeschützte Baukörper, im Volksmund liebevoll auch der Kulturfinger genannt, komplett saniert werden.

Für die auszuführenden Arbeiten an der Fassade, die Dach- und Verglasungsarbeiten, mussten 3000 m² des HKB-Turms eingerüstet werden. Der Bauherr, die Wohnungsgesellschaft Neubrandenburg, beauftragte die Gerüstbaufirma Heiko Reichelt GmbH aus Sponholz mit dem Aufbau des Gerüstes.

Die Gerüstbaufirma Reichelt GmbH verwendete hierfür das Gerüstsystem plettac SL 70 und SL 100 des Herstellers Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg. Dieses Gerüstsystem ist nach Unternehmensangaben ideal für die besonderen Anforderungen an das Projekt geeignet, da die hohe horizontale Steifigkeit der Anforderung an wenige Verankerungsstellen sehr entgegenkommt. Die 56 m hohe Fassade ist an zwei gegenüberliegenden Seiten zu ca. 70 % durchgehend verglast. Die Verankerung ist lediglich im Bereich der Betondecken außerhalb der verglasten Flächen möglich. Das Gerüst konnte gerade vor dem Bauwerk hochgerüstet werden, Verankerungskräfte wurden über Horizontalverbände und Gitterträger je nach Bedarf in die Bereiche außerhalb der Verglasung weitergeleitet. Jede Gerüstlage konnte so komplett umlaufend aufgebaut und ausgesteift werden, spätere Korrekturen waren nicht erforderlich.

Das Fassadengerüst plettac SL 70 und SL 100 der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg lässt sich mit wenigen Hauptbauteilen schnell und sicher aufbauen. Dabei werden die Bauteile mittels selbstsichernden Kippstiften fixiert. Ergänzungsbauteile runden das System ab.

Bei den plettac-Gerüstbelägen gibt es keine hervorstehenden Teile. Die integrierte Belagaufhängung reduziert nicht nur die Gefahr der Beschädigung dieser Elemente, sondern durch die Kombination von Sternbolzen und Hohlnieten bzw. gestanzten Löchern zur Lagesicherung ergibt sich auch eine außerordentliche horizontale Steifigkeit der Gerüstlagen. Die Ausbildung der zusätzlich erforderlichen Horizontalverbände kann einerseits relativ leicht geschehen (in diesem Fall sind lediglich 600 lfd. M. Rohre und einige Gitterträger erforderlich) weiterhin ist eine Montage direkt in Belagnähe ohne große Einschränkung der Kopffreiheit möglich, da keinerlei Knotenbleche den Bereich für den Anschluss von Rohren einschränken. Durch den Anschluss der außen liegenden Vertikaldiagonalen direkt im Knoten richtet sich das Kombigerüst SL 70/100 beim Aufbau selbstständig ins Lot.

Die Verbindung von Geländern und Diagonalen mit den Vertikalrahmen erfolgt an robusten selbstsichernden Kippstiften. Die speziell ausgeformten Geländerkippstifte öffnen beim Überschieben des Geländers selbsttätig – damit kann das Geländer gleichzeitig über beide Kippstifte eingehängt werden.

Um die Einrüstungsaufgaben wirtschaftlich bewältigen zu können, gibt es für das plettac SL 70/100 der Firma Altrad plettac assco GmbH ein breites Angebot an Belägen aus verschiedenen Werkstoffausführungen – Holz, Aluminium, Stahl und kombinierte Materialien. Mit sieben gestaffelten metrischen Feldlängen – von 0,74 m – 4m ermöglichen sie die optimale Anpassung des Gerüstes an unterschiedlichste Grundrisse. Die Elementbreite der austauschbaren Beläge beträgt 0,32 m. Die Abtragung der Eigen- und vertikalen Verkehrslasten wird durch die auf dem Vertikalrahmen direkt aufliegenden Belagkopfstücke übernommen – ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

In guter Zusammenarbeit mit dem Statiker benötigten die sechs Monteure der Firma Gerüstbau Heiko Reichelt GmbH aus Sponholz sechs Wochen um das Gerüst aufzustellen. Auch für die drei Lehrlinge war dies eine Arbeit bei dem sie ihr Wissen erweitern konnten.

Nun konnten die notwendigen Sanierungsarbeiten fachgerecht ausgeführt werden und der HKB Turm wird mit Recht wieder das Wahrzeichen Neubrandenburgs genannt. Altrad plettac assco stellt aus auf der bauma in Halle A2, Stand 403.

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