Kraftstoffersparnis

Hydraulik korrespondiert mit Motorsteuerung

LOHR AM MAIN (ABZ). - Gewohnt hohe Dynamik der Fahr- und Arbeitshydraulik mobiler Arbeitsmaschinen auch bei abgesenkten Dieselmotordrehzahlen und für Tier-4-final-Motoren: Dieses Ziel erreicht Rexroth mit der elektronischen Bodas Systemlösung "Diesel Hydraulic Control". Die gemeinsam mit den Dieselmotorspezialisten von Bosch, dem weltweit größten Automobilzulieferer, entwickelte Lösung für Motormanagement sowie Fahr- und Arbeitshydraulik senkt den Dieselverbrauch um bis zu 20 Prozent.

Die ab 2014 geltenden neuen Emissionsrichtlinien für mobile Arbeitsmaschinen nach Tier 4 final führen voraussichtlich zu einem deutlich schlechteren Lastannahmeverhalten der Dieselmotoren. Zusätzlich senken Hersteller von Baggern, Telehandlern und anderen mobilen Arbeitsmaschinen die Motordrehzahlen ab, um den Dieselverbrauch zu reduzieren. Die bislang eingesetzten Regelungsmechanismen für die Fahr- und Arbeitshydraulik können diese "Trägheit" nicht kompensieren. Damit besteht das Risiko einer geringeren Produktivität.

Mit Diesel Hydraulic Control (DHC) hat Rexroth gemeinsam mit Bosch nach eigenen Angaben eine neue Steuerungsstrategie entwickelt, die auch bei verschlechterten Lastannahmeverhalten und abgesenkten Drehzahlen die gewohnte Spritzigkeit der Fahr- und Arbeitshydraulik erhält. DHC ändert dazu die herkömmliche Wirkungskette und meldet zu erwartende Lastanforderungen der Fahr- und Arbeitshydrau-lik vorab an den Dieselmotor. Dies erfolgt über aufeinander abgestimmte Steuergeräte von Bosch für die Motorsteuerung und von Rexroth für die Fahr- und Arbeitshydraulik, die ein gemeinsames, spezielles Kennfeld verwenden. Dieses DHC-System-Kennfeld stellt die fahrzeugspezifischen Abhängigkeiten von Drehzahl, Wirkungsgrad und Drehmoment dar.

Diesel Hydraulic Control ermittelt zyklisch die Anforderungen der Fahr- und Arbeitshydraulik und berechnet daraus dynamisch die optimalen Betriebspunkte für Dieselmotor und Hydraulikkomponenten über das DHC-System-Kennfeld, so das Unternehmen. In der Praxis übermittelt beispielsweise der Joystick für die Arbeitshydraulik bevorstehende Arbeitanforderungen direkt an das DHC, das diese Anforderung an die Dieselmotorsteuerung übergibt. Dadurch gewinnt der Motor Zeit, sich auf die anstehende mechanische Last vorzubereiten. Die weltweit erste kombinierte Steuerungslösung kompensiert auf diese Weise das voraussichtlich schlechtere Lastannahmeverhalten von Tier 4 final Dieselmotoren. Gleichzeitig bietet DHC die Möglichkeit, die Arbeitsmaschine mit gewohnter Dynamik trotz niedrigerer Motordrehzahlen zu betreiben und so Energie zu sparen.

Da der Dieselmotor über die DHC-Vorgaben immer nur so viel Leistung bereit stellt wie die mobile Arbeitsmaschine aktuell benötigt, sinkt der Dieselverbrauch im Vergleich zu aktuellen Werten. Die in ersten Fahrversuchen erzielten Kraftstoffeinsparungen von bis zu 20 Prozent reduzieren die Gesamtkosten für die Betreiber nachhaltig bei gewohnt hoher Dynamik der Fahr- und Arbeitshydraulik. Das Unternehmen stellt aus auf der bauma 2010: Halle A4, Stand 317/510.

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