Kramer-Werke zur bauma 2025

"Wir präsentieren maßgeschneiderte Lösungen, höchste Effizienz, Leistung und Komfort"

Christian Stryffeler, Geschäftsführer Kramer-Werke GmbH, sieht die Bereiche Digitalisierung und Zero Emission als die wichtigsten Themen der bauma. Das Interview zur Messe führte ABZ-Redakteur Martin Steffan..
Wacker Neuson bauma 2025 Digitalisierung
Christian Stryffeler ist Geschäftsführer Kramer-Werke GmbH. Foto: Kramer-Werke

ABZ: Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige bauma?

Stryffeler: Der Countdown läuft und die Vorfreude steigt von Tag zu Tag. Die bauma ist für uns nicht nur die wichtigste Branchenmesse, sondern in diesem Jahr auch ein ganz besonderer Anlass, um gemeinsam mit unseren Kunden und Händlern unser 100-jähriges Kramer Jubiläum zu feiern. Wir freuen uns darauf, unsere neuesten Maschinenhighlights in neuen, modernen Design zu präsentieren und mit unseren Besuchern in den Austausch zu treten.

ABZ: Mit welchen Produkten, Angeboten oder Diensten werden Sie sich dort präsentieren?

Stryffeler: Unter dem Motto "Solutions built for you" steht bei unserem Messeauftritt der Kunde und seine Anwendungen im Mittelpunkt. Wir präsentieren maßgeschneiderte Lösungen, die höchste Effizienz, Leistung und Komfort bieten. Ein Highlight ist unser neuer Teleskoplader 3106, der durch seine kompakten Außenmaße, hohe Nutzlast von bis zu 3100 kg und eine Stapelhöhe von 5,83 m neue Maßstäbe im Kramer-Portfolio setzt. Dank seines 82 kW/112 PS starken Deutz-Motors sowie innovativer Ausstattungsmerkmale wie vier Lenkarten und einem Reversierlüfter bietet er maximale Agilität und Performance.

Zudem erhält unsere bewährten Radlader 5er-Serie ein Facelift. Die Modelle 5075, 5085 und 5095 überzeugen mit einer Schaufelkipplast von bis zu 3800 kg und einer neuen Kabine mit optimalem Rundumblick und ergonomischer Ausstattung für noch mehr Komfort und Sicherheit.

Ein weiteres Messe-Highlight ist unser neuer kompakter Radlader 5045, der mit hoher Nutzlast und einem Transportgewicht von nur ca. 2600 kg punktet. Dank seiner kompakten Maße eignet er sich ideal für enge Baustellen, Tiefgaragen und Parkhäuser. Optional kann er mit einem leistungsstarken 33 kW Motor ausgestattet werden, der bis zu 30 km/h ermöglicht.

ABZ: Was sind nach Ihrer Meinung die wichtigsten Trends auf der Bauma?

Stryffeler: Wir sehen weiterhin die Digitalisierung und Zero Emission als die wichtigsten Trendthemen. Diese sind auch auf dem Stand von Wacker Neuson und Kramer im Fokus.

ABZ: Klimaneutralität, alternative Antriebskonzepte, Vernetztes Bauen, Nachhaltiges Bauen und Mining Challenge (Rohstoffversorgung der Zukunft) sind die Leitthemen der Messe. Wie stellt sich Ihr Unternehmen diesbezüglich auf?

Stryffeler: Nachhaltigkeit und Effizienz stehen bei Kramer seit Jahren im Fokus. Bereits 2016 waren wir Vorreiter mit dem ersten vollelektrischen, allradgelenkten Radlader – ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der bauma. Heute bieten wir in jedem Produktsegment eine elektrische Maschine, darunter den Radlader 5065e und den Teleskoplader 1445e, die emissionsfreies Arbeiten ermöglichen. Seit dem 1. 1. 2024 setzen wir zudem auf HVO-Kraftstoff. Alle aktuellen Diesel-Modelle werden ab Werk mit Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) betankt. Je nach verwendeter HVO-Qualität lassen sich die Treibhausgasemissionen um bis zu 90 Prozent reduzieren – ein wichtiger Schritt in Richtung klimafreundlicher Baustellen. Auch im Bereich vernetztes Bauen treiben wir Innovationen voran: Unsere Telematiklösung EquipCare sorgt für mehr Effizienz, indem sie den Zustand der Maschinen in Echtzeit überwacht. Kunden und Händler profitieren von vorausschauender Wartung, optimierten Serviceprozessen und maximaler Maschinenverfügbarkeit.

ABZ: Wie beurteilen Sie die aktuelle konjunkturelle Situation und Marktentwicklung in der Bauwirtschaft in Deutschland, der Europäischen Union und international?

Stryffeler: Das Jahr 2024 stellte die Baubranche vor große Herausforderungen. Ein niedriger Auftragseingang, hohe Lagerbestände beim Handel und die zurückhaltende Investitionsbereitschaft der Kunden haben das Marktgeschehen geprägt. Es zeichnet sich ab, dass auch dieses Jahr weiter angespannt bleibt und viele Unternehmen müssen sich in einem schwierigen Umfeld behaupten – auch wenn sich einzelne Märkte bereits erholen.

ABZ: Welche mittel- und langfristige Strategie verfolgt Ihr Unternehmen bezogen auf die Marktplätze in Deutschland, der EU und international?

Stryffeler: Im Sommer 2023 haben wir als Wacker Neuson Group unsere Strategie 2030 veröffentlicht. Wir setzen uns ambitionierte Wachstumsziele. Unser Ziel ist es, den Umsatz bis 2030 auf 4 Milliarden Euro zu steigern und eine nachhaltige EBIT-Marge von über 11 Prozent zu erreichen. Um das zu realisieren, setzen wir auf zehn strategische Hebel. Dazu gehören die Erweiterung unseres zero emission Produktportfolios, schnellere Innovationszyklen und verstärkte Expansion in Amerika und Asien. Gleichzeitig investieren wir in Digitalisierung, Kostenoptimierung und den Ausbau unseres Aftermarket- und Servicegeschäfts. Auch Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle – insbesondere mit emissionsfreien Baumaschinen, die den Wandel zu umweltfreundlicheren Bau- und Landwirtschaftslösungen unterstützen.

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