Kunsthalle Mannheim

Außenanlagen mit speziellem System befestigt

Einstein-Fugentechnik
Dank einer integrierten Fugentechnik auf Basis der Einstein-Pflastertechnologie wird die Normfuge stets eingehalten und extrem gleichmäßig ausgeprägt. Die durchgehenden Fugen verlaufen daher wie gewünscht absolut geradlinig. Foto: Einstein-Fugentechnik

Mannheim (ABZ). – Seit über 100 Jahren ist die Kunsthalle Mannheim ein prägender Baustein der deutschen Museumslandschaft. Deutschlandweit zählt sie mit Werken von Édouard Manet bis Francis Bacon und einem Skulpturenschwerpunkt zu den renommiertesten bürgerschaftlichen Sammlungen der deutschen und internationalen Moderne bis zur Gegenwart. Das Museum verfügt über zwei Gebäudetrakte. Nachdem bereits in den Jahren 2010 bis 2013 das Jugendstilgebäude generalsaniert wurde, sprach sich die Leitung der Kunsthalle im Jahre 2011 dafür aus, den angrenzenden 30 Jahre alten maroden Mitzlaff-Bau abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, denn auch der darunter liegende Tiefbunker, der als Kunstlager diente, wies gravierende bauliche Mängel auf, so dass eine Sanierung nicht in Frage kam. Die Besonderheit an dieser Maßnahme zeigt sich nicht nur in der Architektur des Neubaus, sondern auch der Gestaltung der Außenanlagen.

Architektonisch stellt der Neubau, der von der Hamburger Architektensozietät gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner entworfen wurde ein echtes Meisterstück dar. Auf ca. 13.000 m² Nutzfläche zeigt die Kunsthalle ihr neues Konzept als "Museum in Bewegung" in einer "Stadt in der Stadt". Zehn Kuben im Neubau erwarten die Besucher mit bekannten Meisterwerken.

Eine wichtige Aufgabe bestand für die Planer auch darin, den Neubau mit dem Jugendstilbau zu verbinden. "Genau an dieser Stelle kam die Leitidee des Wettbewerbsentwurfs für die Außenanlagen zum tragen", geplant und entwickelt vom Landschaftsarchitektenbüro RSLA aus München, formulierte Rainer Gehrig, der von der MVV Regioplan GmbH aus Mannheim für die Projektüberwachung vor Ort zuständig war. Die etwa 7000 m² großen Außenanlagen waren das geeignete Instrument, um die beiden so gegensätzlichen Museumsgebäude zu einer Einheit zusammenführen. Hierfür war ein einheitlicher Pflasterbelag gefordert, der auch für die unterschiedlichen Belastungsklassen geeignet ist, in einheitlicher Optik und unter Materialität. So sollte erreicht werden, dass alles wie aus einem Guss wirkt. Ebenso war es gewünscht, dass der nachts hell illuminierte Kubus des Neubaus sich von einer dunklen Fläche deutlich abhebt", so Gehrig.

Auch Formen spielten bei dem Neubau und seinen umgebenden Freiräumen eine besondere Rolle. Beides ist geometrisch aufgebaut. Diese Geometrie nimmt die Zugänge und Zufahrten (Tiefgarage) zum Gebäude integrativ auf und strukturiert zugleich eine Belebung des umgebenden öffentlichen Raumes durch Eingangsöffnungen. Der Haupteingang liegt in einem nur Fußgängern zugänglichen Bereich am Friedrichsplatz. Ebenerdige Stellplätze für Besucher werden in zwei umgebenden Straßen angelegt. Grünflächen und ergänzende Großbaumpflanzungen markieren und vervollständigen innerhalb dieser funktionalen Fassung einen raumbildenden "grünen Rahmen" für die Architektur.

Um die Anforderungen an Geometrie und Oberflächenwirkung zu erfüllen, entschieden sich die Planer für den Pflasterbelag "CombiStabil" im Format 40 x 20 cm aus dem Hause Beton Pfenning. Extra für dieses Objekt fertigte der Betonsteinhersteller aus Lampertheim dieses Pflaster aus der Einstein-Produktfamilie mit einem besonders feinen anthrazitfarbigen Natursteinvorsatz und einem speziellen Glimmer-Effekt. "Mit diesem Material erhalten die Flächen rund um das Museum eine sehr edle Oberflächenwirkung", so Gehrig. "Wenn das Gebäude nachts illuminiert wird, dann glitzern auch die Flächen davor. Verlegt wurden die Steine im Reihenverband um ein Drittel versetzt, was bewirken soll, dass die Geometrie des Neubaus auf die Flächen übertragen wird."

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