Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen

Absatz schrumpft erwartungsgemäß zweistellig

DARMSTADT (ABZ). - Das Wirtschaftsjahr 2009 schloss für die Hersteller von Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen mit einem Absatzminus von annähernd 20 Prozent. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 18 Millionen Quadratmeter Kunststoffbahnen abgesetzt. Dies ergab die neueste Datenerhebung des DUD Industrieverband Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen e. V., Darmstadt, bei seinen Mitgliedsunternehmen.

Ursächlich für den Absatzrückgang war der stark rückläufige Wirtschaftsneubau, vor allem im Bereich großflächiger Produktions-, Lager- und Funktionsgebäude. In diesem Sektor schrumpfte das Auftragsvolumen um rund 30 Prozent. Auch der anhaltende Rückgang des Neubaus von Bürogebäuden reduzierte den Absatz der traditionell stark im Neubau eingesetzten Kunststoffdachbahnen. Erfreulich und den Absatz stabilisierend gestaltet sich weiterhin die Nachfrage nach Kunststoffbahnen in der Sanierung sowohl im Wirtschaftsbau wie besonders im Bereich des öffentlichen Hochbaus. Die erst seit dem zweiten Halbjahr 2009 fließenden, staatlichen Gelder aus den Konjunkturpaketen lassen 2010, nach Beendigung des Winterwetters, einen Anstieg der Nachfrage nach hochwertigen Kunststoffdachbahnen erwarten. Diese Annahme wird auch gestützt durch die stark gestiegenen Baugenehmigungszahlen (plus 50 Prozent laut Zentralverband Deutsches Baugewerbe). Für besondere Anwendungsbereiche wie Solardachbahnen, farbige Bahnen oder energetisch eingesetzte Bahnen zeigt der Markt steigendes Interesse.

Das anhaltend extreme Winterwetter in allen Teilen Deutschlands sorgte zu Jahresbeginn 2010 für einen schwachen Start. Die weiterhin angespannte Wirtschaftslage lässt einen weiteren Rückgang im Büro- und Wirtschafts-Neubau erwarten. Rückläufige Steuereinnahmen der Kommunen werden den öffentlichen Hochbau hemmen. Da für die zusätzlichen Mittel aus dem Zukunftsinvestitionsgesetz die Genehmigungsplanung weitgehend abgeschlossen ist, werden nun in den Kommunen Baumaßnahmen zur Ertüchtigung von Hochschulen, Schulen, Kitas und Krankenhäuser umgesetzt. Diese Sanierungsmaßnahmen werden den Abschwung abbremsen.

Für 2010 rechnen die Hersteller von Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahnen aufgrund des spürbaren Rückgangs im Neubau mit einem weiter rückläufigen Absatz.

Hohe Produktionskapazitäten im europäischen Ausland wirken sich weiterhin negativ auf den Markt aus. Die schwierige wirtschaftliche Situation in Osteuropa wirkt ebenfalls dämpfend auf den Absatz der deutschen Produzenten.

Eine strategische Stärkung des Industrieverbands erfolgt durch ein neues Vollmitglied: Zum 1. Januar 2010 ist die Renolit AG/Alkorplan, Hannover, dem Industrieverband beigetreten.

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