Kurze Standzeiten

Moduldeckenschalung sorgt für Baufortschritt bei Klinikneubau

Ulma Schalungstechnik
Flexibel, schnell, sicher: Die CC4-Moduldeckenschalung punktet mit einer kurzen Standzeit. Foto: Ulma

OBERNKIRCHEN (ABZ). - Das neue Gesamtklinikumfür das Schaumburger Land,das Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg gGmbH, dasseit dem September 2014 in Obernkirchen entsteht, soll neue Maßstäbe setzen – und das bereits, bevor das Hausvoraussichtlich zum Jahreswechsel 2016/2017 seinenBetrieb aufnehmen wird.Großen Wert legt der Bauherr, die Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethel Bückeburg gGmbH, auf eine ansprechende Gestaltung: Das neue Klinikum soll ein Haus sein, in dem Mitarbeiter gern arbeiten und in dem Patienten sich behütet, gut aufgehoben und begleitet fühlen. Das Gebäude-Ensemble besteht aus drei durch eine Magistrale verbundene quadratische Betten- und Funktionshäuser mit je vier Geschossen. In den Untergeschossen, den Erdgeschossen und den 1. Obergeschossen befinden sich alle Funktionsbereiche des zukünftigen Schwerpunktversorgers. Die Betten werden jeweils in den 2. und 3. Obergeschossen zu finden sein. Lichtdurchflutete Innenhöfe und eine warme, freundliche Farbgestaltung sollen das großzügige Erscheinungsbild prägen und eine freundliche, schützende Atmosphäre schaffen. Dass der hohe Anspruch an die Gestaltungsqualität nicht zulasten der Bauzeit gehen darf, kommt im straffen Bauplan für das Projekt zum Ausdruck. Sämtliche Rohbauarbeiten müssen in sehr kurzer Zeit abgeschlossen werden, benötigt werden daher große Mengen an Schalungen, um alle Baukörper gleichzeitig hochzuziehen. Die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragte Riedel Bau GmbH & Co. KG aus Schweinfurt vertraut hierbei auf Schalungssysteme der Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH. Zum Einsatz kommen unter anderem die Orma Rahmenschalung sowie die Stützenschalung F-4 MAX. Zum schnellen Fortschritt der Arbeiten hat in besonderer Weise die Verwendung der CC4 Moduldeckenschalung von Ulma beigetragen, die im Gegensatz zu herkömmlicher Deckenschalung bereits nach drei Tagen ausgeschalt und für den nächsten Betonierabschnitt bereitgestellt werden kann. Um die Gesundheitsversorgung im Landkreis Schaumburg langfristig zu sichern und weiter auszubauen, schließt sich das Klinikum Schaumburg mit den Kreiskrankenhäusern Stadthagen und Rinteln und dem Agaplesion Ev. Kranken-haus Bethel Bückeburg in einem Neubau zum Agaplesion Ev. Klinikum Schaumburg gGmbH zusammen. Der Startschuss für die Bauarbeiten am westlichen Rand von Obernkirchen fiel Mitte September 2014, ein halbes Jahr später waren bereits 22 499 m³ Beton verbaut. Bis zur Fertigstellung von insgesamt drei komplett in Ortbetonbauweise erstellten Gebäudekörpern wird die Menge auf rund 30.000 m³ angewachsen sein.Der Rohbau des nördlichen Gebäudekomplexes soll im April fertiggestellt sein, die östlichen und westlichen Trakte jeweils einen Monat später. Bauleiter Andreas Dreisbach von der Riedel Bau GmbH & Co. KG ist überzeugt davon, dass man die Zeitvorgabe halten kann. "Wir liegen voll im Zeitplan", so Dreisbach, "derzeit schaffen wir alle drei Wochen ein Geschoss." Möglich wird der schnelle Baufortschritt dadurch, dass sämtliche Baukörper gleichzeitig hochgezogen werden. Dementsprechend hoch ist die Zahl der benötigten Schalungen, denn, so erläutert Riedel-Polier Rudolf Buhlheller, "Wand-, Decken- und Stützenschalung werden nicht von Baukörper zu Baukörper umgesetzt, sondern sind in so großer Menge vor Ort, dass alles gleichzeitig geschehen kann."Pro Etage sehen die Pläne der Architekten Ludes Generalplaner GmbH 115 Stützen vor, auf der Baustelle sind deshalbelf Stützenschalungen im Einsatz – eine enorme Menge, die erforderlich ist, um das hohe Tempo aufrechtzuerhalten. Riedel-Werkspolier Gert Pursche lobt das gute Projektmanagement: "Ulma konnte jederzeit die gewünschte Menge an Schalungssystemen bereitstellen und hat so zügig geliefert, dass alles wie am Schnürchen lief." Zudem stellt der Einsatz der vollverzinkten Stützenschalung F-4 MAX eindrucksvoll unter Beweis, dass schneller Baufortschritt und ansprechende Ausführungsqualität kein Widerspruch sind. "Die Stützenschalung F-4 MAX ist mit einer rückseitig verschraubten Schalhaut ausgestattet, dadurch wird die Oberfläche von mit der Schalung erstellten rechteckigen Stahlbetonstützen besonders glatt und hochwertig", erklärt Projektleiter Achim Watz von der Ulma Betonschalungen und Gerüste GmbH. Weitere Vorteile liegen in der einfachen Handhabung der aus vier gleichen Elementen bestehenden Schalung, die für den Transport zusammengeklappt werden kann. "Dadurch, dass die Einheit mit Rädern ausgestattet ist, lässt sie sich außerdem problemlos verschieben oder mit einem Kran umsetzen", so Watz. Mit der Schalung ausgeführt werden können Querschnitte mit Kantenlängen von 20 bis 60 cm, und zwar in 5-cm-Schritten. Die Elementhöhen betragen 50, 100, 275 und 350 cm. Die unterschiedlichen Elementkombinationen erlauben Stützenhöhen bis 7,00 m, basierend auf 25 cmHöhenrasterung. Der maximal zulässige Frischbetondruck beträgt 100 kN/m² (konstanter Druck). Die Stapelhöhe einer Stützenschalung F-4 MAX aus vier zusammengeklappten Elementen liegt bei insgesamt ca. 73 cm, die Breite des Stapels bei 92 cm. Gebrochen werden die Betonkanten mit systemseitigen Kunststoff-Dreikantleisten mit Dichtlippe (Fase b = 20 mm). Dafür, dass die Arbeit nicht nur schnell vonstatten geht, sondern auch sicher, sorgt der für eine zusätzliche Belastung von 1,5 kN/m² ausgelegte Rückschutz am Leiteraufstieg zur Betonierplattform.Auch die CC-4 Moduldeckenschalung, hierin sind sich die Baubeteiligten einig, leistet einen entscheidenden Beitrag zum schnellen Baufortschritt. Schnelle Montage und Demontage des modularen Deckenschalsystems sind charakteristisch für das System, dessen Komponenten überwiegend aus Aluminium bestehen. Tatsächlich war es die flexible und leistungsstarke CC-4 Schalung, die bei der Auftragsvergabe den Ausschlag zugunsten von ULMA-Produk-ten gab. "Das geringe Gewicht sorgt auf der Baustelle für ein anwenderfreundliches Handling", so Projektleiter Watz, "zudem können fast alle Elemente bereits nach drei Tagen ausgeschalt werden, lediglich der Schnellabsenkkopf CC verbleibt an der Stütze – gegenüber den 10 bis 14 Tagen Standzeit, die herkömmliche Deckenschalungen erfordern, ist das ein erheblicher Zeitgewinn." Dass die Oberkonstruktion früh ausgeschalt werden kann, ohne dass die Gefahr des Herunterfallens besteht, verdankt das System der Schnellabsenkung, die zudem einen Beitrag zur Sicherheit auf der Baustelle darstellt – Vorzüge, die auch den Auftraggeber überzeugt haben: "Der Schnellabsenkkopf kann einfach vom Arbeiter mit einem Hammer gelöst werden. Da die Stützen während des gesamten Vorgangs in ihrer Position verbleiben, ist die Statik der frischbetonierten Decke jederzeit sichergestellt", führt Riedel-Polier Buhlheller aus. Auch mit Blick auf die Qualität der erstellten Decken überzeugt das Fallkopfsystem, denn das gleichmäßige Fugenraster des erzielten Fugenbildes orientiert sich an der Gebäudestruktur. Ein Kunststoff-Querträger sorgt dabei für dichte Fugen zwischen den Paneelen und verhindert, dass Zementleim austritt. Insgesamt kommen auf der Baustelle in Obernkirchen rund 6000 m² CC-4 Deckenschalung von ULMA zum Einsatz. Auf das Betonieren von Decken und Stützen folgt die Erstellung der Wände: Auch hier vertrauen die Profis von Riedel auf eine Lösung von Ulma, und zwar die Orma Rahmenschalung. Insgesamt kommen etwa 3500 m² des bewährten Systems zum Einsatz, dessen konstruktionstechnische Merkmale und einfaches Handling sich ebenfalls zu einer deutlichen Zeitersparnis summieren. Die mittels Richtspannern zu Schaleinheiten verbundenen Elemente senken effektiv die Arbeitskosten auf der Baustelle, die Wirtschaftlichkeit des Schalungseinsatzes verbessert sich spürbar. Auch Projektleiter Watz zeigt sich sehr zufrieden mit der Abwicklung des Auftrags, der mit hohem Tempo einhergeht. Sein Resümee: "Ulma ist der ideale Baupartner, wenn es darum geht, vernünftige Schalsysteme zu einem wirtschaftlichen Preis und in jeder gewünschten Menge auf die Baustelle zu liefern – das stellen wir im Rahmen des anspruchsvollen Bauvorhabens in Obernkirchen erneut unter Beweis."

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