Ladearmkonstruktion

Um 40 Prozent schlanker als marktüblich

Ahlmann Bagger und Lader
Durch die neu entwickelte Kinematik wird die Produktivität der Geräte erhöht.

BÜDELSDORF (ABZ). - Mit der Boosterline bringt Ahlmann, Büdelsdorf, zur bauma eine neue, allradgelenkte Frontladergeneration auf den Markt, die nach Herstellerangaben einzigartig ist (Frei-gelände F7, Stand 709/1).

Durch die neu entwickelte Kinematik wird die Produktivität der Geräte erhöht. Zur Messe werden zwei Produkte der neuen Baureihe, der AF 1050 Booster und der AF 1200 Booster mit 1,05 beziehungsweise 1,2 m³ Schaufelvolumen vorgestellt. "Ziele der neuen Konstruktion waren die Erweiterung des Frontladerportfolios, ein innovatives Design, die Erhöhung der Produktivität und eine einfache Bedienung", heißt es. Einmalig im Radladersegment sei das durchgängige Design des gesamten Gerätes einschließlich des Monoboom-Ladearmes. "Der AF 1050 Booster und der AF 1200 Booster sind die Antwort auf die Nachfrage des Marktes nach leistungsfähigen Profigeräten in der 1,0-m³-Klasse", wird betont.

Beim Chassis der neuen Frontladergeneration setzt das Unternehmen auf bewährte Technik: Die Grundkonstruktion besteht aus dem Ahlmann-Starrrahmen mit AFWS-Allradlenkung (Ahlmann Four Wheel Steering). Diese wird ab der bauma 2010 mit einer bedienerfreundlichen, serienmäßigen Lenkungsjustierung für Geradeausfahrt geliefert. Die optimierte Standsicherheit, eine höhere Nutzlast im gesamten Lenkbereich und die bessere Wendigkeit waren ausschlaggebend für die Entscheidung, die neue Frontladergeneration auf der Basis eines Starrrahmens zu konstruieren. So wirkt sich die Leistungssteigerung durch die Boost-Kinematik voll auf die Produktivität aus.

"Es wurden nur Materialien mit der besten Funktionalität in die Maschine integriert", schreibt der Hersteller. So sind beispielsweise die Kunststoffteile im Bereich der Kotflügel aus Polyethylen gefertigt. Dieses elastische Material toleriert Deformierungen bei geringer Geschwindigkeit und wandelt sich wieder in die Ausgangsform zurück, ohne zu brechen. Dadurch werden etwa Anfahrschäden an Gebäudewänden und der Gerätekontur vermieden beziehungsweise minimiert.

Alle Maschinen können optional mit Anhängerkupplung ausgestattet werden. Die maximal mögliche 22-Zoll-Bereifung sorgt für eine hohe Tragfähigkeit und bessere Traktion, ein optimiertes Bremsverhalten und mehr Komfort im Gelände.

Beim Ladearmkonzept setzt Ahlmann auf einen Monoboom. Der Kippzylinder, die Hubzylinder und der Kompensationszylinder liegen geschützt innerhalb des Arms. Das gilt auch für die Leitungen, Schläuche und Elektrik. Ein klarer Vorteil dieser Konstruktion ist die Verringerung von Beschädigungen und die Verlängerung der Lebensdauer der Komponenten.

Die Ladearmkonstruktion der Boosterline ist laut Unternehmen um mehr als 40 Prozent schlanker als die marktüblichen Ladeanlagen. Der Bediener hat dadurch eine verbesserte Sicht auf die Anbaugeräte. Das erhöht die Produktivität und minimiert Schäden.

"Einzigartig im Radladerbereich, wird bei der Ahlmann-Boosterline eine Kompensationskinematik eingesetzt", so der Hersteller. Die vom Kippzylinder beim Ankippen der Schaufel erzeugte Leistung (Energie/Druck) wird dabei auf den Kompensationszylinder übertragen. Dieser wiederum unterstützt die Hubleistung (=Boost). "Dadurch erhöht sich die Hubleistung beim Ladevorgang um bis zu 50 Prozent gegenüber Modellen derselben Leistungsklasse, und das ohne einen Mehrverbrauch an Kraftstoff", berichtet der Anbieter. Die Z-Umlenkung der Kinematik sorgt für eine noch größere Reißkraft. Durch eine erhöhte Rückstellkraft können schwere Anbaugeräte, zum Beispiel große Recyclingschaufeln, ohne ein Absenken des Arms in oberster Stellung zurückgeführt werden. Eine feinfühlige Kippgeschwindigkeit ermöglicht ein gleichmäßiges Arbeitsbild beim Modellieren von Erdreich.

Die Maschinen der Boosterline sind eigenen Angaben zufolge die einzigen Radlader auf dem Markt, bei denen der obere Ankippwinkel der Anbaugeräte individuell eingestellt werden kann (bis zu 60 Prozent mehr). Das ermöglicht die Einstellung des optimalen Ankippwinkels bei Sonderschaufeln. Außerdem kann der Lasthaken im Bedarfsfall auf maximale Steilstellung gebracht und eine hohe Hubhöhe realisiert werden. "Die exakte Parallelführung ermöglicht eine optimale Präzision bei der Arbeit mit Palettengabel und temporärer Arbeitsplattform", heißt es weiter. Der serienmäßige, elektro-hydraulische Schnellwechsler ist markenkompatibel.

Die voluminöse Panoramakabine ist mit großzügigen Glaselementen gestaltet, die eine gute Rundumsicht auf die Arbeitsumgebung ermöglichen. Die Verglasung im Kabinendach geht bis weit hinter den Sichtbereich des Bedieners und ermöglicht so auch eine gute Sicht nach oben, zum Beispiel beim Beladen von Lkw. Ein Sonnenrollo schützt bei Bedarf vor Sonneneinstrahlung.

ABZ-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Servicetechniker m/w/d im bundesweiten Außendienst..., Weißenfells  ansehen
Geschäftsführer, Bauleiter, Sprengberechtigte,..., Peißenberg  ansehen
Service-Techniker / Mechatroniker (m/w/d) für..., Düsseldorf, Herne,...  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen
Ahlmann Bagger und Lader
Einmalig im Radladersegment ist laut Hersteller das durchgängige Design des gesamten Gerätes einschließlich des Monoboom-Ladearms. Grafiken: Ahlmann

Zwei große Türen ermöglichen in innerstädtischen, beengten Bereichen den sicheren Ein- und Ausstieg an beiden Seiten der Kabine. Dadurch wird das Unfallrisiko minimiert.

Der ergonomische, hydraulisch vorgesteuerte Joystick hat eine integrierte Steuerung für die elektro-proportionale Zusatzhydraulik. Er kann auch je nach Kundenwunsch individuell erweitert werden.

Die Kabine wurde nach neuen ergonomischen Erkenntnissen gestaltet. Ein mehrfach verstellbarer Komfortschwingsitz, großzügige Ablagefächer innen, ein großes, schließbares Staufach in Bodennähe außen und eine leistungsfähige, dreistufige Lüftungs- und Heizungsanlage erleichtern die tägliche Arbeit. Klimaanlage und luftgefederter Fahrersitz erhöhen als optionale Ausstattungsvarianten den Komfort für den Bediener zusätzlich.

Neue Wege beschritt Ahlmann auch beim Motor- und Kühlerkonzept. Alle Maschinen sind mit laufruhigen Vier-Zylinder-Dieselmotoren von Cummins ausgestattet. Sie zeichnen sich durch niedrigen Kraftstoffverbrauch und lange Wartungsintervalle aus. Die Kühlluftansaugung erfolgt an der saubersten Stelle über dem Heck hinter der Kabine. Dadurch werden die Reinigungsintervalle des Kühlers verlängert und der Geräuschpegel außerhalb der Maschine reduziert. Der hydrostatische Lüfterantrieb sorgt für eine hohe, temperaturabhängige Kühlleistung in zwei Stufen. Dadurch werden Kraftstoffverbrauch und Geräuschemissionen reduziert.

Sämtliche Wartungspunkte sind gut zugänglich. Die Maschinen können auch einfach mit dem Kanister vom Boden aus betankt werden.

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

ABZ-Redaktions-Newsletter

Freitags die aktuellen Baunachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen