Länderingenieurkammern

Fortbildung zum "Qualifizierten Vergabeberater" entwickelt

Düsseldorf (ABZ). – Die Länderingenieurkammern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Sachsen haben eine Fortbildung zum "Qualifizierten Vergabeberater (BIngK)" entwickelt. Alle Träger dieser geschützten Marke werden den Kammern zufolge in einer gemeinsamen Liste geführt.

Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Präsidenten der beteiligten Kammern bereits im März unterzeichnet. "Für die länderübergreifende Zusammenarbeit der Ingenieurinnen und Ingenieure sind die abgestimmte Fortbildung und Führung einer Liste nach einheitlichen Standards ein Meilenstein. Mit vereinten Kräften können wir uns nun für mehr Praxisnähe bei öffentlichen Vergabeverfahren einsetzen", erläutert der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr. Heinrich Bökamp.

Der Lehrgang vermittelt Fachkenntnisse für praxisgerechte Vergabeverfahren von Planungsleistungen. Die Absolventen unterliegen dabei als Kammermitglieder einer fortlaufenden Weiterbildungspflicht. Kosten und Inhalte des Lehrganges sind in allen beteiligten Bundesländern gleich. Die Qualifikation und das Recht zur Eintragung in die entsprechende Liste erwirbt, wer als Mitglied einer Ingenieurkammer Praxisverfahren in Vergabeverfahren nachweist und erfolgreich an einem Lehrgang teilnimmt, der von einer der Länderkammern angeboten wird. Zwar können auch Nicht-Mitglieder an dem Lehrgang teilnehmen, den Listeneintrag bekommen sie jedoch nicht. Die Weiterbildung umfasst 18 Zeitstunden und schließt mit einer Prüfung ab. Bei nicht bestandener Prüfung kann diese auch ohne erneuten Besuch des Lehrgangs auf Antrag wiederholt werden.

Im Bauwesen habe das Vergaberecht in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung gewonnen. Auftraggeber würden in den Länderkammern bewusst nach der entsprechenden Qualifikation fragen. "Wer gute Ingenieurleistungen will, muss auch die Ausschreibung und Vergabe der Leistung sachgerecht, sinnvoll und praxistauglich gestalten. Mit dem Qualifizierten Vergabeberatenden (BIngK) können Auftraggeber die Qualität der Ausschreibung und Vergabe im Sinne aller Beteiligten auf Basis einer objektiven Eignung sichern", betont Bökamp.

Die Liste qualifizierter Vergabeberater soll es Auftraggebern ermöglichen, geeignete Berater zu finden, die sie bei der Vorbereitung und Durchführung der Vergabe von Planungsleistungen unterstützen. Durch die praxisgerechte Ausschreibung wird ein größerer Kreis von Personen angesprochen. Laut den Kammern zeigen aktuelle Rückmeldungen, dass sich bei Projekten nur noch wenige geeignete Ingenieure und deren Büros überhaupt bewerben. Grund hierfür sind aus Sicht der Planenden häufig kaum mehr erfüllbare und nicht sinnvolle Anforderungen in Vergabeverfahren.

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