Lärmschutz an Bahnstrecken mit Kletterpflanzen möglich

Grünes Licht für grüne Wände

Berlin (ABZ). – Mit Noiseguard green hat die Rau Lärmschutzwände Geosystem GBK GmbH eigenen Angaben zufolge die erste begrünbare Lärmschutzwand für das Bahnwesen entwickelt.
Baustoffe
Blühende Kletterpflanzen statt triste Aluminiumoptik. Dafür steht die Klima-Lärmschutzwand Noiseguard green von Rau und Feal, versprechen die Hersteller. Foto: Rau

Das Produkt nahm kürzlich eine große Hürde und erhielt eine Zulassungsempfehlung von Prof. Dr. Robert Hertle, seines Zeichens führender Prüfingenieur und Prüfsachverständiger für Standsicherheit im Bahnwesen mit Sitz in Gräfelfing (Bayern). Dieser gab dem Eisenbahnbundesamt nun grünes Licht für die bauaufsichtliche Zulassung der neuen grünen Lärmschutzwände.

Bepflanzte Anliegerseite

"Das sind natürlich tolle Nachrichten, dass wir jetzt auch die letzte Hürde genommen haben. Wir haben dann endlich eine Lärm- und Klimaschutzwand für die Bahn. Das war längst überfällig. Wir haben drei Jahre hart dafür gearbeitet und unzählige gutachterlichen Stellungnahmen von öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen eingeholt", erläutert Henning Knief, Geschäftsführer der Rau Lärmschutzwände Geosystem GBK GmbH in Berlin.

Knief hat die ökologischen, ein- und beidseitig absorbierenden Lärmschutzelemente laut eigener Aussage gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Feal mit Deutschlandsitz in Lindau (Bayern) entwickelt.

Die Besonderheit des Systems: Bei Noiseguard green kann die Anliegerseite der Lärmschutzwand mit Kletterpflanzen belegt werden. "Das hat gleich mehrere Vorteile: Die Deutsche Bahn kann bei ihren Lärmschutzprojekten besonders ökologisch und klimaschützend arbeiten. Denn es entstehen direkt an den Bahnstrecken neue Lebensräume für Pflanzen und zum Beispiel Insekten. Und die Anwohner schauen nicht mehr auf eine öde Aluminiumwand, sondern auf blühende Kletterpflanzen.

So bekommen sie trotz der Nähe zur Bahnstrecke ein Stück mehr Lebensqualität", erklärt Knief. Das sehen offenbar auch Projektverantwortliche der Deutschen Bahn so, denn laut Knief ist das Interesse dort sehr groß. "Wir haben mehrere Projekte in der Pipeline, bei denen unsere Ansprechpartner nur darauf warten, dass Noiseguard endlich eingesetzt werden kann. Umso wichtiger ist die baldige Zulassung durch das Eisenbahnbundesamt. Diese wurde uns bereits im Juli 2021 in Aussicht gestellt", so der Geschäftsführer.

Lärmschutz aus Hanffasern

Die Noiseguard green ist laut eigener Aussage nicht die einzige Neuentwicklung, die bei Henning Knief und seinem Team unter dem Nachhaltigkeitsansatz steht.

Erst vor kurzem haben die Experten für ökologischen Lärmschutz mit Canwool ein Lärmschutzsystem entwickelt, bei dem der Absorber nicht mehr aus Mineralwolle, sondern aus natürlichen Hanffasern besteht, also aus einem nachwachsenden und recycelbaren Rohstoff.

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