Layher
Gerüstbau am Bürogebäude "nah am Wasser" mit Trägerlösungen

Auch bei der Gerüstmontage selbst konnte das Hamburger Gerüstbauunternehmen J. Werner mit einigen spektakulären Lösungen punkten..
Hamburg (ABZ). – Dabei ist das Fassadengerüst für das direkt am Hamburger Hafen gelegenen Bauwerk für Sanierungsarbeiten trotz seiner Höhe von über 50 m und seiner teilweise runden Form zwar nicht alltäglich, aber keineswegs ungewöhnlich. Als Herausforderung stellte sich vielmehr die Gerüstgründung heraus.
An der Landseite sollte das Fassadengerüst nicht bis zum Boden fortgeführt werden, um den Zugang zum Gebäude und speziell zur Gastronomie nicht zu behindern. Spannend gestaltete sich auch die Einrüstung der Spitze des Gebäudes, die über die sogenannte "Kehrwiederspitze" und damit über die Kaimauer ragt. Und an der zum Hafen hin gewandten Seite war eine Gerüstgründung am Boden von vorneherein ausgeschlossen. Die Lösung für J. Werner Gerüstbau: das Integrierte Layher System – mit passenden Ergänzungsbauteilen wie den Layher Trägerlösungen.
Im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit vertraute Steve Mutz von J. Werner Gerüstbau beim insgesamt mehr als 50 m hohen Fassadengerüst auf das bewährte Blitz Gerüst von Layher. Als das maßgebende Rahmengerüst am Markt schafft das bis 100 m typengeprüfte Blitz Gerüst schnell sicheren Stand für alle Arbeiten. Wenige und leichte Rahmenelemente in der Layher-Lightweight-Technologie, die logisch-sichere Aufbaufolge sowie die schraubenlose Steck-Technik sorgen sowohl für eine ergonomische als auch für eine schnelle und damit lohnsparende Montage.
ABZ-Stellenmarkt

Weitere Artikel zum Thema

Durch sein vielseitiges Teileangebot ist das Blitz-Gerüst dabei für den Gerüstbau wie für das Bauhandwerk gleichermaßen wirtschaftlich einsetzbar, ist der Hersteller überzeugt. Bei diesem Projekt waren beispielsweise zwei Treppentürme für den trittsicheren Aufstieg im Gerüst gefordert. Mit den Layher-Podesttreppen konnten die Gerüstbauer diese Anforderung im System realisieren – speziell gefertigte Sonderkonstruktionen aus Stahl entfielen.
Leichte Grundbauteile
Auch bei der komplexen Gerüstgründung standen den Gerüstbauern passende Serienbauteile zur Verfügung. Layher verfolgt nach eigenen Angaben den Ansatz, wenige und leichte Grundbauteile – das sogenannte "Grundgerüst" – mit einem umfassenden Baukasten an Ergänzungsbauteilen zu kombinieren. Statisch und maßlich ins Grundsystem integriert. Mit diesen Ergänzungsbauteilen können Gerüstbauer Aufgabenstellungen bei Bedarf leichter und wirtschaftlicher ausführen – oder ihren Kunden sogar ein breiteres Leistungsspektrum anbieten.
Bei diesem Projekt waren die Layher-Trägerlösungen die richtige Wahl. An der zum Hafen hin gelegenen Fassade spielte der innovative Aluminium-Träger TwixBeam seine Vorteile aus. Das vielseitig einsetzbare Ergänzungsbauteil sorgte durch seine Zerlegbarkeit im Gegensatz zu schweren Stahlträgern nicht nur für den einfachen Transport und Einbau vom Wasser aus, sondern ermöglichte als hochgelegene Konsolanwendung dank hoher Tragfähigkeit zudem eine aufgeständerte Gerüstkonstruktion.
Diese hält gleichzeitig dem Tidenhub von bis zu vier Metern stand. "Spitze" war auch der Einsatz des Allround Brückenträgers. Mit dem hochtragfähigen Ergänzungsbauteil integrierten die Gerüstbauer an der über die Kaimauer ragenden Gebäudespitze via Freivorbau zwei Überbrückungen.
Die Lasten aus dem an dieser Stelle mehr als 30 m hohen Fassadengerüst ließen sich so problemlos abfangen. Die Allround Schwerlaststützen gewährleisteten hierfür die tragfähige Basis.
Komplexe Gerüstkonstruktionen
Für eine effiziente Arbeitsvorbereitung beauftragte Steve Mutz ein Ingenieurbüro, seine Planung digital darzustellen und statisch nachzuweisen. Das Ingenieurbüro nutzte hierfür das Softwaremodul LayPLAN CAD, welches sich für komplexe Gerüstkonstruktionen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus eignet. Da LayPLAN CAD Teil der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE ist, ließen sich auch die nachgelagerten Aufgaben einfach umsetzen, heißt es seitens des Herstellers.
Die finalisierte Planung wurde mithilfe von LayPLAN TO RSTAB einfach mit allen statisch relevanten Daten an das Stabwerksprogramm übergeben. Dies sparte beim statischen Einzelnachweis Zeit und vermied zugleich eventuelle Fehler beim Nachmodellieren der Gerüstkonstruktion. Die Logistik bei diesem Projekt profitierte ebenfalls von der digitalen Vorplanung. Mit dem LayPLAN Materialplaner konnten für jeden Montageabschnitt verlässliche Materiallisten erzeugt werden.
Einfach per Knopfdruck. Das Material war so verlässlich vor Ort – zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge. Damit stand dem termingerechten Beginn der Sanierungsarbeiten an der Kehrwiederspitze nichts mehr im Wege. Entgegen der landläufigen Meinung steht der Begriff "Kehrwieder" übrigens nicht mit dem Wunsch "Bitte kehr wieder" bei der Verabschiedung früherer Hamburger Seemänner in Verbindung. Er stammt ganz einfach von einer Sackgasse, an der "kehrt" gemacht wurde.
Layher stellt aus auf der bauma in Halle B3, Stand 425.