Layher-Geschäftsführer Wolf Christian Behrbohm

Wir machen den Gerüstbau schneller, sicherer und profitabler

Layher Gerüstbau
Layher-Geschäftsführer Wolf Christian Behrbohm: Wichtig ist für unsere Kunden die hohe Layher-Lieferbereitschaft. Nur so können sie Aufträge fristgerecht beginnen und effizient abwickeln. Fotos: Layher

Jeder Tag beim weltgrößten Gerüsthersteller Layher beginnt mit der Frage: Was bestimmt den Erfolg unserer Kunden? Darüber und über Neu- und Weiterentwicklungen sprachen Rainer Oschütz, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ), und sein Nachfolger Robert Bachmann mit Wolf Christian Behrbohm, Geschäftsführer der Wilhelm Layher GmbH & Co KG am Unternehmensstammsitz Eibensbach.ABZ: Herr Behrbohm, "Neue Besen kehren gut...", sagt ein Sprichwort. Oder anders gefragt: Welche Vorhaben stehen nach einer erfolgreichen bauma für Layher aktuell für Sie auf der Tagesordnung?Behrbohm: Die bauma als weltweit größ-te Baufachmesse hat in unserer Branche natürlich eine große Bedeutung. Umso mehr haben wir uns über die zahlreichen Besucher, die Gespräche mit Kunden und Interessenten und das überaus positive Feedback hinsichtlich unserer Produktneuheiten gefreut. Mit dem Thema Innovation beschäftigen wir uns aber nicht nur im Hinblick auf die bauma oder andere Leitmessen. Unser Ziel ist der Erfolg unserer Kunden. Diese seit über sieben Jahrzehnten erfolgreiche Philosophie der absoluten Kundenorientierung wird auch von der neuen Geschäftsleitung gelebt und fortgeführt. Wir möchten den Gerüstbau schneller, leichter, siche-rer und profitabler für unsere Kunden machen – durch die Stärken unseres integrierten Systems und durch ein Mehr an Service. Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist der Layher Grundsatz "Wir stellen her, aber nicht hin". Das möchte ich an dieser Stelle noch einmal bekräftigen.ABZ: Lassen Sie uns noch einmal auf das Layher-bauma-Motto zurückkommen. "Mehr Leistung. Mehr möglich. Mehr Wert." Wie kam das bei Ihren Kunden an?Behrbohm: Sehr gut. Auch das bauma-Motto ist Ausdruck unserer Kundenorientierung. Wir beschäftigen uns jeden Tag mit der Frage, was den Erfolg unserer Kunden bestimmt. Um sich am Markt abheben zu können, sind Wirtschaftlichkeit und Sicherheit entscheidende Faktoren für Gerüstbau-Unternehmer. Schließlich wird die Gerüstbaudienstleistung immer noch zu 80 % von den Kosten für Auf- und Abbau sowie Logistik bestimmt. Hier setzt unsere Philosophie Layher Lightweight an. Durch die Reduzierung des Bauteilgewichts bei gleichbleibend hoher oder sogar höherer Tragfähigkeit können unsere Kunden ihre Montageleistung steigern und Transportkapazitäten besser ausnützen – und so ihre Leistungsfähigkeit erhöhen. Und Sicherheit bei der Montage ist dank der selbstsichernden Keilschloss-Verbindung "AutoLock" mit integriert. Wirtschaftlich und sicher, das ist bei Layher kein Widerspruch.ABZ: Da war das Thema "Mehr Leistung". Was ist mit den anderen Punkten?Behrbohm: Ein weiterer Fokus ist die Verbreiterung des Anwendungsspektrums unserer Systeme. Durch passende Ausbauteile können Gerüstbauer ihren Kunden im Bauhandwerk sowie der Industrie Lösungen für neue Aufgabenstellungen bieten, was die Attraktivität und damit den Wert von Gerüstbauunternehmen erhöht. Nehmen Sie z. B. den neuen Allround-Fachwerkträger. Mit nur drei Zusatzbauteilen zum AllroundGerüst gibt es für Überbrückungen und Lastabfangungen jetzt eine noch bessere und wirtschaftlichere Lösung. Die Anwendungsvielfalt reicht von weitgespannten Arbeitsplattformen über Abfangträger, Überbrückungen und Auskragungen in Fassaden- und Raumgerüsten bis hin zu Hängekonstruktionen oder Kragarmen für das Bearbeiten von Brückenunterseiten bei Brückensanierungen. Selbst weitgespannte Dachbinder für temporäre Wetterschutzdächer lassen sich errichten. Im Sinne unseres integrierten Systems sind Neuheiten dank einheitlicher Systemmaße und entsprechender Zulassungen grundsätzlich mit bestehenden Bauteilen des Layher Produktportfolios – auch früherer Generationen – kombinierbar. Dies gewährleistet Investitionssicherheit und Zukunftsfähigkeit.ABZ: Im Fokus bei den Neu- und Weiterentwicklungen stehen leichteres Material und weniger Bauteile für die Gerüstsysteme, um Zeit und Kosten für den Kunden zu sparen. Welche Materialien bestimmen die Zukunft und wo liegen die Grenzen für das Machbare?Behrbohm: Für unsere neuen Lightweight-Systemgerüstgenerationen kommen höherfeste, überaus leistungsstarke Stahlsorten zum Einsatz. Diese ermöglichen es uns, das Gewicht der Bauteile –z. B. durch geringere Rohrwandstärken – zu reduzieren. Und das, wie bereits gesagt, bei gleichbleibend hoher oder teilweise sogar höherer Tragfähigkeit. Die Lightweight-Philosophie wird in den kommenden Jahren konsequent weiterentwickelt. Bei unseren Gerüstböden haben wir ergänzend zu unseren bewährten Werkstoffen außerdem seit einigen Jahren auch Kunststoffböden im Angebot. Die witterungsbeständigen und wartungsfreund-lichen Xtra-N-Böden sind dank ihrer langen Lebensdauer eine überzeugende Alternative zu Gerüstböden aus Holz – und gewährleisten ein sicheres Arbeiten auf dem Gerüst.

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Layher Gerüstbau
Effiziente Gerüstplanung in 3D: Das neue LayPLAN CAD bietet intelligente Teile-Suchfunktionen mit Vorschaubild, eine bedienerfreundliche Menüführung sowie Volumendarstellungen und vorgefertigte Baugruppen.

ABZ: Was bietet Layher aktuell auf dem Markt an?Behrbohm: Layher bietet ein Komplett-Angebot an Gerüstsystemen inklusive Traggerüstlösungen sowie Schutz- und Event-Systemen, Fahrgerüsten und Leitern – aber auch ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Kunden können sich auch weiterhin auf unser Versprechen "Mehr möglich" verlassen. Zu unserem Leistungsspektrum gehören nicht nur eine umfangreiche Technische Dokumentation inklusive detaillierter Aufbau- und Verwendungsanleitungen und erklärenden Produktvideos, sondern auch die Unterstützung durch unsere Anwendungsingenieure – von der Anwendungs- und Baustellenberatung bis hin zur Ausführungsplanung und Projektbegleitung. Genauso wichtig ist für unsere Kunden die hohe Layher Lieferbereitschaft. Nur so können sie Aufträge fristgerecht beginnen und effizient abwickeln.ABZ: Wir haben den Eindruck, dass bei einigen Gerüstbauern oft Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit steht. Kann man dieser Tatsache als Hersteller überhaupt entgegen wirken?Behrbohm: Wir können unsere Kunden unterstützen. Ein erster Schritt ist unser umfassendes Schulungs- und Informationsangebot. Jedes Jahr veranstalten wir sowohl die Layher-Technik-Seminare als auch unsere bekannten Stammtische – und zwar bundesweit. Damit geben wir unseren Kunden die Möglichkeit, sich und ihre Mitarbeiter fundiert fortzubilden und sich gleichzeitig über aktuelle Branchenthemen wie die Betriebssicherheitsverordnung 2015 zu informieren. Ein weiterer Schritt ist eine intelligente Produktentwicklung, die die Themen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit vereint – also praxisorientierte Lösungen mit integrierter Sicherheit. Nehmen Sie die neue Lightweight-Variante unseres bewährten AllroundGerüsts. Durch die AutoLock-Funktion der Riegel können Gerüstersteller dank der selbstsichernden Keilschloss-Verbindung nicht nur von der sicheren Lage aus montieren, sondern sparen sogar noch einen Arbeitsgang ein. Ein weiteres Beispiel ist die reduzierte Bauhöhe der verstärkten Riegel für die Aufnahme von Gerüstböden. Dies sorgt für eine größere Durchgangshöhe, was die Ergonomie für Gerüstbauer wie Gerüstnutzer gleichermaßen erhöht.

Layher Gerüstbau
Der Allround Fachwerkträger von Layher: Mit nur drei Zusatzbauteilen zum bewährten AllroundGerüst – statisch und maßlich integriert – steht Gerüsterstellern für Überbrückungen und Lastabfangungen eine noch wirtschaftlichere Lösung zur Verfügung. Die Anwendungsvielfalt reicht von Überbrückungen über weitgespannte Arbeitsplattformen bis hin zu Hängekonstruktionen oder Kragarmen für das Bearbeiten von Brückenunterseiten bei Brückensanierungen.

ABZ: Die Digitalisierung der Baustellen ist immer wieder Thema, um Bauprozesse aktuell und künftig effektiver zu gestalten. Welche Rolle spielen diese Prozesse in Ihrem Haus?

Behrbohm: Die Digitalisierung von Baustellen ist eng mit leistungsfähiger Software verbunden. Das Schlagwort BIM ist vermehrt zu hören. Für uns bei Layher spielt das Thema Software im Hinblick auf Baustelleneffizienz, also Zeit und Material so effizient wie möglich einsetzen zu können, schon lange eine wichtige Rolle. Zum einen arbeiten unsere Anwendungsingenieure schon seit vielen Jahren mit CAD. Durch eine dreidimensionale Planung können wir die einzelnen Gerüste optimal an die Bauwerksgeometrie anpassen und Kollisionen mit Hindernissen schon im Vorfeld vermeiden. Unser Know-how geben wir natürlich auch unseren Kunden weiter – durch die Layher Software LayPLAN. Mit den LayPLAN CLASSIC-Modulen für AllroundGerüst und Blitz Gerüst lassen sich Gerüstlösungen schnell und individuell konfigurieren: egal ob Rund- und Fassadengerüste aus Blitz Gerüst, Raumgerüste und freistehende Gerüsttürme aus AllroundGerüst oder Konstruktionen mit temporären Überdachungen. Neu ist ein CAD-Modul mit komfortablen Bearbeitungstools für komplexere Konstruktionen. Dieses bietet weitere Möglichkeiten für die Detailplanung in 3D. Intelligente Teile-Suchfunktionen mit Vorschaubild, die bedienerfreundliche Menüführung und vorgefertigte Baugruppen machen das Konstruieren noch effizienter.

ABZ: Auf den internationalen Märkten ist die Marke Layher mittlerweile ein Qualitätsbegriff. Reicht dafür das gegenwärtige Produktionsvolumen am deutschen Standort noch aus?

Behrbohm: Die Lieferfähigkeit von Layher ist wie bereits erwähnt ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden. Durch eine vorausschauende Planung, moderne Prozesse und die Konzentration von Verwaltung, Entwicklung, Fertigung und Logistik am Standort Güglingen-Eibensbach kann Layher seine Fertigung schnell den Erfordernissen anpassen und rasch auf die Bedürfnisse von Kunden reagieren. Zudem setzen wir seit vielen Jahren auf den Auf- und Ausbau unserer hochautomatisierten Fertigung – mit dem Vorteil einer durchgehend kontrollierten Qualität. Um Kunden jede geforderte Menge zuverlässig und termingerecht bereitstellen zu können, hält Layher unabhängig von den flexibel anpassbaren Produktionskapazitäten nicht nur am Stammsitz in Eibensbach große Lagerbestände vor, sondern auch in unseren weltweit 140 Service-Stützpunkten – für den kurzfristigen Bedarf. Dieses Konzept hat übrigens eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1951 wurde mit dem systematischen Auf- und Ausbau eines weltweiten Vertriebs- und Service-Netzes begonnen. So konnten wir dieses Jahr nicht nur 30 Jahre Layher Schweden und 25 Jahre Layher Spanien feiern, sondern auch die Eröffnung unserer Niederlassung in Litauen.

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