Layher

Innovativer TwixBeam stützt Unterführung von neuem Autobahnkreuz

Güglingen-Eibensbach (ABZ). – Der Zustand deutscher Straßen und Brücken ist im Hinblick auf eine verlässliche Infrastruktur seit Jahren in der Diskussion. Dem Bau und Erhalt der Verkehrswege kommt eine immer höhere Bedeutung zu. So auch in Hamburg. Dort wird mit der A 26 eine leistungsfähige West-Ost-Verbindung gebaut. Ziel ist, die B 73 zu entlasten.
Layher Gerüstbau
Zur Unterführung der neuen A 26 errichtet das Bauunternehmen Becker derzeit ein neues Brückenbauwerk im Zuge der A 7. Die dafür notwendige Schalungsunterstützung trug ihm zufolge sowohl zur Steigerung der Baustelleneffizienz als auch zur Erhöhung der Baustellensicherheit bei: dank digitaler Vorplanung auf Basis von Layher SIM, professioneller Montage durch die Baufirma Becker sowie die Gerüstbaufirma Kaefer und der schlagkräftigen Layher-Systemlösung aus Allround Traggerüst TG 60 in Kombination mit dem Aluminium-Träger TwixBeam als Systemjochträger, teilen die Beteiligten mit. Foto: Layher

Da die neue Autobahn unter der A 7 durchlaufen soll, baut die Becker GmbH & Co. KG aus Meppen derzeit die dafür notwendige Überführung. Für die Schalungsarbeiten in rund 6 m Höhe musste dazu auch ein rund 60 m langes und 25 m breites Traggerüst in Form eines Parallelogramms errichtet werden. Hierbei war nicht nur eine zuverlässige Lastableitung sowie eine schnelle und damit termingerechte Montage gefragt, sondern es wurde auch ein großer Fokus auf Sicherheit im Rahmen der Schalungsarbeiten gelegt. Mit diesem hohen Anspruch wandte sich das Bauunternehmen eigenen Angaben zufolge an den Systemgerüstspezialisten Layher.

"Eine herausfordernde Aufgabe", erklärt Konrad Böhnke, der den Vertrieb Bau verantwortet. "Aber eine machbare." Die erfolgreiche Durchführung komplexer Gerüstprojekte hänge seiner Erfahrung nach von drei maßgeblichen Faktoren ab: "Der richtigen Systemlösung, einer optimal auf die Bedürfnisse der Baustelle zugeschnittenen digitalen Planung und einem hohen Montage-Know-how."

Sichere und wirtschaftliche Lösung

"Produktseitig steht im Integrierten Layher System immer eine sichere und wirtschaftliche Lösung bereit", ergänzt Roland Hassert, der gemeinsam mit seinem Team für die Anwendungstechnik Bau zuständig ist. "Und für Schalungsunterstützungen heißt die Lösung Allround Traggerüst TG 60. Das bewährte System ist schnell und flexibel bei Auf- und Abbau, besitzt eine hohe Stieltragfähigkeit von bis zu 6 t und bietet integrierte Sicherheit."

Die Besonderheit liegt laut dem Bauingenieur vor allem im modularen Aufbau: "Im Gegensatz zu Traggerüsttürmen mit fixem Grundriss basiert das TG 60 auf Traggerüsttürmen, deren Feldlängen sich variabel an die Lastvorgaben und die Bauwerksgeometrie anpassen – beispielsweise zur Integration der Brückenpfeiler. Weniger Material heißt zeitsparende Montage und effizientere Logistik." Für eine hohe Arbeitssicherheit sei ebenfalls gesorgt: "Durch die Kombinationsmöglichkeit mit dem Allround-Baukasten lassen sich – wie bei diesem Projekt – problemlos sichere Arbeitsebenen unterhalb der Schalung integrieren. Ganz einfach mit Serienböden. Dies erlaubt den Bau von kombinierten Trag- und Arbeitsgerüsten aus einem System."

Dank eines neuen Ergänzungsbauteils sei das Allround Traggerüst TG 60 sogar noch schlagkräftiger, berichtet Hassert weiter. "Ob ich die Feldlängen der Traggerüsttürme strecken kann, hängt unter anderem auch vom Jochträger ab. Konventionelle H-20-Träger bieten oft nicht die erforderliche Tragfähigkeit. Stahlträger sind dagegen schwer und unhandlich, vor allem beim Ausschalen per Hand. Mit dem TwixBeam hat Layher jetzt die passende Lösung entwickelt."

Innovativer Aluminium-Träger

Beim TwixBeam handelt es sich laut Hersteller um einen innovativen Aluminium-Träger, der dem Fachpublikum auf der bauma erstmals umfassend vorgestellt wird. Die Neuheit besteht aus zwei 200 mm hohen, gelochten Aluminium-U-Profilen, die miteinander verschraubt sind. Leichte Einzelteile aus Aluminium und die Zerlegbarkeit, falls notwendig, beschleunigen demnach den Auf- und den Abbau gleichermaßen. Die Anwendungsvielfalt reiche von klassischen Abfangträgern bis hin zum Einsatz als Systemjochträger in Verbindung mit dem Allround Traggerüst TG 60.

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Layher Gerüstbau
Die Layher Kombi-Lösung aus Allround Traggerüst TG 60 und dem innovativen Aluminium-Träger TwixBeam als Systemjochträger überzeugte laut Hersteller beim Bau einer Autobahnbrücke. Foto: Layher

Durch das Duo TG 60 und TwixBeam konnte das Traggerüst für den Brückenüberbau durch ein größeres Raster hinsichtlich Lastabtrag, Materialeinsatz und Montageaufwand deutlich optimiert werden, ergänzt der Hersteller. Intelligente TwixBeam-Ausbauteile wie der Einschubträger zur Realisierung von Durchlaufträgern gewährleisteten ihm zufolge zudem eine hohe Flexibilität.

Geometrieanpassungen umgesetzt

Durch die gelenkige Spindel war es hier möglich, die Deckenschalung ohne speziell zugeschnittene Ausgleichskeile an die Neigung des Brückenüberbaus von über 2 % anzugleichen. Durch die teleskopierbaren Aluminium-Träger ließen sich Geometrieanpassungen im Randbereich und bei den Brückenpfeilern darüber hinaus ebenso im System umsetzen. Im Vergleich zu Holzträgern entfielen kostenintensive Sägearbeiten, so der Hersteller weiter.

Bei der Planung der durchdachten Lösung spielten digitale Prozesse eine wichtige Rolle. "Gerüste als temporäre Konstruktionen sind zwar kein Teil von Bauwerken, die Vorteile einer digitalen Planung kommen aber auch bei Gerüstprojekten voll zum Tragen. Kostenkontrolle, Transparenz in allen Arbeitsschritten und nicht zuletzt ein hohes Maß an Planungs- und Terminsicherheit, um nur ein paar zu nennen", ergänzt Hassert. "Und mit Layher SIM steht im Gerüstbau der maßgeschneiderte Prozess zur Digitalisierung der gerüstspezifischen Arbeitsabläufe Planung, Logistik und Ausführung zur Verfügung." Umsetzen lässt sich Layher SIM gemäß Hassert wiederum mit der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE, die je nach Bedarf praxisorientierte Module bietet.

"Für dieses komplexe Vorhaben haben unsere Anwendungsingenieure das Traggerüst mithilfe des Moduls LayPLAN CAD in 3D vorgeplant, das individuelle Lösungen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus ermöglicht. Dadurch ließ sich die Gerüstkonstruktion optimal an das Bauwerk anpassen – inklusive Kollisionsprüfung mit Hindernissen wie den Brückenpfeilern. So ist im Anschluss eine reibungslose Montage sichergestellt. Steht das 3D-Gerüstmodell, bietet die LayPLAN SUITE weitere Funktionalitäten. Mit LayPLAN VR VIEWER konnte unser Kunde die Planung virtuell mit den nachfolgenden Gewerken und Sicherheitsverantwortlichen abstimmen.

Fundierte Kenntnisse

Die finalisierte Planung wurde anschließend via LayPLAN TO RSTAB mit allen relevanten Daten an das Stabwerksprogramm übergeben – für den Standsicherheitsnachweis." Zur Unterstützung engagierte Becker mit Kaefer eigenen Angaben zufolge ein erfahrenes Gerüstbauunternehmen für den Aufbau. Den Kontakt stellte Konrad Böhnke her: "Wir arbeiten bundesweit mit einem dichten Netz an professionellen Gerüstbaufirmen zusammen. Als Spezialisten überzeugen diese sowohl durch ihre fundierte Kenntnis relevanter Sicherheitsvorschriften als auch durch ihre Aufbauschnelligkeit – vor allem gegenüber gerüstbauunerfahrenen Monteuren", bekräftigt Böhnke.

"Und mit ihrem Layher Materialbestand sind sie bei Bedarf in der Lage, zahlreiche weitere Aufgaben rund um die Baustelle kurzfristig zu lösen: zum Beispiel klassische Arbeitsgerüste, Treppentürme oder auch Überbrückungen. Das ist im Baustellenalltag ein nicht zu unterschätzender Vorteil." Da es sich für die Gerüstbauer um einen Ersteinsatz des TwixBeams handelte, erhielten Becker und Kaefer entsprechende Unterstützung vom Layher-Team. "Insbesondere beim Ersteinsatz von Innovationen wie dem TwixBeam können unsere Kunden sich auf eine umfassende Hilfestellung von Layher verlassen. Von Praxisschulungen bis hin zum Richtmeister-Service vor Ort. So werden Tipps zum effektiven Einsatz weitergegeben", so Böhnke.

Wer das Unternehmen auf der bauma besuchen möchte, findet es an Stand B3.424.

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