Leise und emissionsfrei
Elektro-Minibagger enthüllt
Staffordshire/England (ABZ). – Elektromobilität ist auf dem Vormarsch – nicht nur im Automobilsektor. JCB schreibt mit der Enthüllung seines ersten Elektrobaggers erneut Firmengeschichte. Parallel dazu setzt das Unternehmen mit der Weiterentwicklung der heute schon schadstoffarmen, hocheffizienten eigenen Verbrennungsmotoren der Stufe 3B und Tier 4 zur Abgasnorm der Stufe 5 ein deutlich grünes Zeichen. "Top secret" – am internationalen Hauptsitz von JCB in Staffordshire/England herrschte die vergangenen Monate höchste Geheimhaltungsstufe. Anfang März schließlich wurde das Geheimnis gelüftet. JCB präsentierte den ersten Elektrobagger der Firmengeschichte: den brandneuen JCB Minibagger 19C-1 E-TEC und bringt mit dieser Innovation richtig Bewegung ins Minibaggersegment. Im gelben Chassis schlägt ein grünes Herz, mit dem dieser Bagger auf Null-Emissions-Niveau arbeitet.
Der Elektroantrieb schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch insbesondere bei Arbeiten innerhalb von Gebäuden, z. B. beim Innenabbruch, von Vorteil. Bediener und andere Kollegen, die sich im Gebäude befinden, werden nicht durch Abgase beeinträchtigt. Beim Bau von Gleistunneln und Tiefbauwerken mache er sogar teure Abgasabzugsanlagen überflüssig, so das Unternehmen. Der Elektrobagger ist außerdem so kompakt, dass er bequem auch durch enge Durchgänge fahren und selbst in kleinen Räumen mühelos manövrieren kann. Und selbst für Arbeiten in emissionskritischen Innenstadtgebieten ist er eine gute Alternative.
Wie man es bereits von Elektroautos her kennt, so ist auch dieser Elektrobagger äußerst leise. Mit nur 7 dB(A) Außengeräuschpegel ist er rd. fünfmal leiser als sein Pendant mit traditionellem Dieselantrieb. Gerade in Abbruchgebäuden, wo sich der Schall an den glatten Flächen vervielfältigt, schont dies die Nerven der Arbeiter vor Ort. Außerdem wird der Bagger so auch für Arbeiten in lärmempfindlichen Umgebungen in der Nähe von Krankenhäusern und Schulen interessant. Selbst nachts kann man mit ihm arbeiten, ohne die Nachtruhe der Anwohner zu stören. Letztendlich ist auch für den Bediener das Arbeiten mit diesem Elektrobagger entspannter. Denn im Gegensatz zum dieselbetriebenen Modell arbeitet es sich hier nicht nur leise, sondern auch absolut vibrationsfrei.
Wer "Elektro" jedoch mit "wenig Reichweite" gleichsetzt, der ist beim JCB Elektrobagger auf dem Holzweg. Drei fortschrittliche Lithium-Ionen-Akkupacks mit 312 Ah (15 kWh) Speicherkapazität und ein intelligentes Batteriemanagementsystem ermöglichen dieser kompakten Kraftmaschine eine große Ausdauer – ganz ohne lästiges Kabelgewirr. Mit einer vollen Akkuladung halte der Bagger bei normaler Beanspruchung eine komplette Schicht durch. Nach nur 6 Std. Ladezeit – oder wenn´s noch schneller gehen muss, auch schon nach 2,5 Std. – ist er wieder komplett einsatzbereit.
Durch seine serienmäßige bedarfsgeregelte Hydraulik kann er auch in Bezug auf seine starke Arbeitsleistung richtig punkten und bewegt sich auf dem gleichen klassenführenden Leistungsniveau wie der Standard 1,9-t-Bagger von JCB. Der hocheffiziente Elektromotor punktet dabei auch durch sein sofort verfügbares, hohes Drehmoment. Vom Löffel bis zum Abbruchhammer lassen sich alle relevanten Anbaugeräte mit dem 19C-1 E-TEC nutzen und der Einsatz ist entsprechend vielseitig. Der Elekto-Minibagger profitiert von einem Ausleger und Löffelstiel mit neuem Kastenprofil samt geschützter Schlauchführung durch den Ausleger. Wie das Dieselmodell wird er mit verstellbarem Laufwerk und einer Auswahl von Löffelstiellängen angeboten. Mit dem längeren 1100-mm-Stiel beträgt die max. Grabtiefe 2576 mm. Die Zusatzkreisfunktionen und den Auslegerversatz steuert der Bediener bequem vom Joystick aus.
Der JCB Chairman Lord Bamford: "JCB ist seit vielen Jahren Vorreiter bei der Entwicklung innovativer, schadstoffarmer Maschinen. Mit einem elektrischen JCB Minibagger bieten wir unseren Kunden eine praktische und kostengünstige Lösung für Anwendungen, in denen Maschinen emissionsfrei und leise arbeiten müssen." Neben der Elektromobilität investiert darum JCB auch weiterhin in nachhaltige Diesel-Technologie und läutet bei seinen Dieselmotoren den nächsten Innovationsschub ein.
Ab 2019 wird für Motoren unter 56 kW und über 130 kW die EU-Abgasnorm Stu-fe 5 gefordert. Motoren zwischen 56 und 128 kW sind ein Jahr später an der Reihe. Die Norm fordert nicht nur eine weitere Senkung des Partikelausstoßes, sondern dehnt die Vorschriften auch auf einen weit größeren Bereich an Motorleistungen und Anwendungen aus.
"Wir starten bei der Entwicklung für Stufe 5 aus einer starken Position her-aus", erläutert Alan Tolley, Group Director of Engines bei JCB. Bereits die JCB-Motoren der Stufe 3B und Tier 4 arbeiten schadstoffarm und hocheffizient. Zur weiteren Partikelminderung setzt JCB Verfahren wie partikelarme Verbrennung, Oxidationskatalysator, Filter und eine integrierte Steuerung von Motor und Abgasnachbehandlung ein. Die Lösung ist als vollständig integriertes System angelegt, sie ist hochzuverlässig, hocheffektiv und für den Kunden unsichtbar.
Die kompakten Systeme können in den bestehenden Motorräumen untergebracht werden und erfordern keinen Bedienereingriff oder zusätzlichen Wartungsaufwand.
Diese neuen JCB-Motoren werden sowohl in Baggern, Ladern als auch in Baggerladern, Teleskopladern und anderen Maschinen von JCB eingesetzt werden. Durch diese umfassende Motorenmodernisierung und den Schritt in Richtung Elektromobilität stellt JCB gelbe Weichen für eine grüne Zukunft.
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