Leonhard Weiss baut im Auftrag von die Netze BW
Erste vollelektrische Baustelle realisiert
In der baden-württembergischen Gemeinde soll das bestehende Nieder- und Mittelspannungsnetz auf einer Länge von 400 Metern ausgebaut und verstärkt werden, um dessen Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Die Baustelle soll planmäßig bis Mitte Dezember andauern. Auftraggeberin ist die Netze BW. Der zum EnBW-Konzern gehörende Verteilnetzbetreiber betreibt das Programm Netzbaustelle der Zukunft, in dessen Rahmen die Baustelle projektiert wurde. Der Verzicht auf konventionelle Dieselmaschinen soll dabei zur Reduktion der CO2- und Lärmemissionen beitragen und damit das Arbeiten und Leben rund um die Baustelle angenehmer machen.
Die Unterschiede zwischen Dieselmaschinen und ihren elektrisch betriebenen Pendants hatte Leonhard Weiss Mitte Oktober im Rahmen einer Veranstaltung der Netze BW live vorgeführt, um die Vorteile elektrischer Bagger, Rüttler und Stampfer zu verdeutlichen.
Nach Angaben des Göppinger Unternehmens vermeidet der elektrische Antrieb nicht nur lokal Emissionen, sondern verbessert auch die Energiebilanz der Baumaßnahme signifikant. Das hänge mit der Tatsache zusammen, dass Baumaschinen mit Elelektromotor keinen Leerlauf hätten und daher fast keine Energie verbräuchten, wenn sie nicht gebraucht würden. Sie böten außerdem besonders bei Arbeiten in einer Grube Vorteile, weil Abgase sich nicht anstauten und auf das Baustellenpersonal einwirkten.
Das Projekt ermöglicht durch die Erweiterung der Netze Rangendingens zukünftig das Anschließen mehrerer PV-Anlagen, Wallboxen und Wärmepumpen. "Wir freuen uns, hier vor Ort durch den Einsatz der vollelektrischen Baumaschinen, zur Reduzierung von Lärm und Umweltauswirkungen beitragen zu können", erzählt Jean-Pierre Liedtke, verantwortlicher Bauleiter bei Leonhard Weiss. "Wir sehen viele Vorteile in dieser Art des Bauens – für die Anwohner, aber auch für uns als Mitarbeiter."
Bereits 2023 hatte das Familienunternehmen für die Stadtwerke Tübingen eine klimabewusste Baustelle ausgeführt, bei der elektrisch betriebene Geräte und Maschinen sowie mit HVO betankte Lkw zum Einsatz kamen. Auf der Baustelle in Rangendingen besitzt nun auch der Lkw des Bauunternehmens einen reinen E-Antrieb. Nach Angaben des Unternehmens werden auch die Firmenfahrzeuge elektrisch betrieben, um das Konzept durchgängig zu gestalten und zu zeigen, dass auch die Anfahrt und die Versorgung einer Baustelle klimabewusst vonstatten gehen können.