"Liebherr meets friends"

Weltpremieren begeisterten über 900 Gäste aus aller Welt

von:

Rainer Oschütz

Liebherr Krane und Seilmaschinen
Patricia Rüf, Mitglied des Verwaltungsrates der Liebherr-International AG, Bulle/Schweiz: "\'Liebherr meets friends\' ist das Motto dieser Veranstaltung und dieses Motto ist auch Ausdruck unserer Grundwerte." Fotos: Liebherr

NENZING. - "Liebherr meets friends" hieß es kürzlich zu den Kundentagen der Liebherr-Werk Nenzing GmbH in Österreich. Das Motto der Veranstaltung sei auch Ausdruck der Grundwerte des Familienunternehmens, sagte zur Begrüßung Patricia Rüf, Mitglied des Verwaltungsrates der Liebherr-International AG."Zu unserer Philosophie als Familienunternehmen gehört es, Produkte und Dienstleistungen mit einem hohen Nutzen für unsere Kunden anzubieten, und so eine langfristige Beziehung zu ihnen aufzubauen. Das bedeutet auch, dass all unsere Aktivitäten auf Stabilität und Verlässlichkeit ausgerichtet sind", betonte Rüf, die zur Nachfolgegeneration des erfolgreichen Familienunternehmens gehört. Der Einladung zur Fertigungsstätte im Vorarlberg folgten über 900 Kunden aus aller Welt. Willkommen geheißen wurden sie ebenfalls vom Nenzinger Geschäftsführer Vertrieb Gerhard Frainer, der ihnen trotz widriger Witterungsverhältnisse ein abwechslungsreiches Programm versprach – Weltpremieren für den Spezialtiefbaubereich bestätigten seine Worte.Erstmals präsentierte Liebherr – und das auch zur großen Überraschung der Gäste und Kunden – das Ramm- und Bohrgerät LRB 355. Das neue Spezialtiefbaugerät eröffnet hinsichtlich Größe und Leistung neue Dimensionen, hieß es bei der Vorstellung. Das Konstruktionsprinzip von Unterwagen, Grundgerät und Kinematik des LRB 355 orientiere sich am bewährten Konzept der erfolgreichen Liebherr-Bohrgeräteserie. Der robuste Unterwagen mit den längsten Raupenträgern seiner Klasse garantiere eine überaus hohe Stabilität. Dank der Parallelkinematik verfüge das Ramm- und Bohrgerät über einen großen Arbeitsbereich. Ein anderer Aspekt sei die direkte Montage aller Winden am Mäkler. Dies ermögliche einerseits eine direkte Sicht von der Fahrerkabine zur Hauptwinde und sorge andererseits dafür, dass sich beim Verstellen des Mäklers die Seile nicht bewegen würden.

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Liebherr Krane und Seilmaschinen
Der neue Seilbagger HS 8300 HD – die größte Maschine auf dem Liebherr-Prüfstand.

Zu dem Antriebssystem: Das LRB 355 ist in zwei verschiedenen Konfigurationen mit einer maximalen Höhe von 33,5 m und einem maximalen Gewicht von ca. 100 t ohne Anbaugeräte erhältlich. Das Ramm- und Bohrgerät wird von einem 600 kW starken V-12-Dieselmotor angetrieben, der die europäischen Emissionsstandards und die US-Norm Tier 4 final erfüllt. Die Motorleistung kann optional auf 750 kW erhöht werden. In der Entwicklungsphase, so hieß es, wurde besonders auf die Kraftstoffeffizienz des Motors geachtet. Dadurch könne der Motor auf einer abgesenkten Arbeitsdrehzahl von 1700 U/min laufen. Überdies sei das LRB 355 optional mit einer Motor-Stopp-Automatik ausgestattet. Hervorgehoben wurden weiterhin die schnelle Mobilisierbarkeit und der einfache Transport des neuen Ramm- und Bohrgeräts. So könne das Gerät mit montiertem Mäkler, Universalschlitten und Seil schnell den Einsatzort wechseln. Entwickelt sei das LRB 355 speziell für das Vollverdrängerbohren. Das Gerät könne jedoch auch für zahlreiche andere Verfahren wie Bohren mit Kellyausrüstung, Doppelbohrkopf, Endlosschnecke wie auch Bodenmischen und Einsätze mit Rüttler und Hydraulikhammer verwendet werden. Für diese Anwendungen kämen bewährte Liebherr-Anbaugeräte zum Einsatz.Eine weitere Weltpremiere anlässlich der Kundentage in seinem Werk in Nenzing zeigte der Hersteller mit dem Hydroseilbagger HS 8130 HD. Besonderes Augenmerk sei dabei auf die Optimierung von Leistung und Sicherheit sowie auf einen einfachen und schnellen Transport und die rasche Mobilisierung des Gerätes gelegt worden.Der neue Hydroseilbagger ist der Nachfolger des bewährten HS 885 HD, einer der erfolgreichsten Vertreter der HS-Serie im Laufe der vergangenen knapp 13 Jahre. Bei der Entwicklung des HS 8130 HD sei besonders auf eine robuste Konstruktion geachtet worden, die die Anforderungen im Seilbaggerbetrieb erfülle, sowie auf eine verlängerte Lebensdauer des Gerätes.Besonders hingewiesen wurde auf den optimierten Treibstoffverbrauch und geringere Schallemission. Der HS 8130 HD ist mit einem Liebherr-V-8-Dieselmotor ausgerüstet, der die Europäischen Emissionsstandards und die US-Norm Tier 4 final erfüllt. Ein entscheidender Vorteil des Motors ist sein deutlich verringerter Treibstoffverbrauch, wodurch die Effizienz erheblich verbessert wird. Durch die optimierte Hydraulik bietet der Hydroseilbagger trotz geringerer Motorleistung die gleiche oder sogar eine höhere Umschlagleistung als sein Vorgänger. Der HS 8130 HD kann für verschiedene Spezialtiefbaueinsätze sowie für die typischen Umschlagarbeiten eines Seilbaggers verwendet werden, hieß es bei der Vorstellung. Dazu würden Schlitzwandarbeiten bis 35 t, Einsätze mit Verrohrungsmaschinen bis 3m, Materialumschlag mit Greifer oder Schleppschaufel, dynamische Bodenverdichtung sowie verschiedene Nassbaggerarbeiten gehören.

Liebherr Krane und Seilmaschinen
Liebherr präsentierte bei den Kundentagen mehr als 20 Geräte.

Die Besucher und Gäste konnten sich aber auch in einem speziell konzipierten Technologiezelt über innovative Technologien wie etwa die Simulatoren für den Baumaschinenbereich oder den hydraulischen Hybridantrieb Pactronic informieren. Während einer einstündigen Multimediashow wurden diese Technologien den Besuchern und Gästen nähergebracht.

Vor Beginn der Kundentage erfuhren die Journalisten in einer internationalen Pressekonferenz, dass im vergangenen Jahr 1550 Mitarbeiter des Liebherr-Werkes in Nenzing einen Umsatz von rund 1 Mrd. Euro erwirtschafteten. Zum Portfolio gehören Hydro-Seilbagger, Spezialtiefbaumaschinen und Raupenkrane sowie Hafenmobil-, Schiffs- und Offshorekrane. Seit 2013 zählen auch Simulatoren für ein realitätsnahes Kranfahrertraining dazu. Eine weltweite Installation dieser Einrichtungen bringt moderne Schulungsmethoden zum Kunden. Zudem werden die Simulatoren auch zum Verkauf angeboten.

Gemeinsam mit den Liebherr-Fertigungsstätten Rostock und dem britischen Sunderland bildet das österreichische Werk einen Verbund. Rostock ist darin das jüngste Mitglied. In diese ostdeutsche Hafenstadt wird jetzt nach und nach der maritime Produktionsbereich aus Nenzing verlagert. Das Werk konzentriert sich dann auf die Fertigung von Maschinentechnik für die Baumaschinenbranche, erfuhren die Journalisten. An diesem Standort im Vorarlberg entstanden in den vergangenen Jahren neue Hallen. Gegenwärtig wird ein neuer Verwaltungskomplex gebaut – 20 Mio. Euro investierte Liebherr in neue Gebäude.

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