Liebherr-Standort Dalian etabliert neue Montagelinie
Hydraulikzylinder-Montage in China
Zukünftig sollen neben Antriebskomponenten auch Hydraulikzylinder für den chinesischen Markt das Werk in Dalian verlassen. Teil dieser Montagelinie ist neben einer automatischen Waschanlage auch eine Lackieranlage, bei der die Hydraulikzylinder im hängenden Zustand an einem Fördersystem lackiert werden können. Ein weiteres Highlight ist der Montage-Stand. Die Hydraulikzylinder-Endprüfung ist direkt in diesen Stand integriert, erläutert der Hersteller. Das für den chinesischen Markt bestimmte Hydraulikzylinder-Portfolio besteht aus Produkten für verschiedenste stationäre und mobile Anwendungen – beispielsweise für den Anlagenbau oder für Baumaschinen.
Darüber hinaus will Liebherr dort Zylinder für die Rotorblattverstellung von Windenergieanlagen produzieren. Das Produktsegment Erdbewegung stelle im gleichen Werk derzeit ein gut abgestuftes Programm an Raupenbaggern und Radladern für China sowie für weitere Exportmärkte her. Die Montage wird mit Hydraulikzylindern der "Standard-Serienbaureihe 380 bar" für Liebherr-Raupenbagger aus Dalian starten. Daneben sollen die lokal hergestellten Komponenten zukünftig auch in den dort produzierten Radladern eingesetzt werden. Sowohl europäische als auch chinesische Kunden legten zunehmend Wert auf die lokale Versorgung ihrer Produktionsgesellschaften durch Lieferanten vor Ort.
Daher verfolge das Unternehmen einen "Local for Local"-Ansatz in zweierlei Hinsicht: Zum einen sind die Hydraulik-zylinder, die in Dalian montiert werden, für den chinesischen Markt bestimmt. Zum anderen lieferten ausgewählte, bewährte Partner vor Ort die mechanisch bearbeiteten Einzelkomponenten für die Zylinder. Somit könnten kurze Lieferzeiten umgesetzt werden. Die Verantwortlichen arbeiteten eng mit den Kollegen der Liebherr-Components Kirchdorf GmbH zusammen. So werden alle in Dalian produzierten Hydraulikzylinder im Illertal entwickelt. Dort findet während des Produktionsanlaufs auch die Erstmusterprüfung der Einzelteile statt. Indem Zylinder, die bisher vom Stammwerk nach China exportiert werden, künftig in Dalian entstehen, kann das Produktsegment Komponenten andere Liebherr-Gesellschaften vor Ort mit Hydraulikzylindern versorgen.
Das wiederum bedeute Wachstum auf dem externen chinesischen Markt. Dabei bleiben die Arbeitsplätze am Standort in Kirchdorf erhalten, versichert der Hersteller. Gleichzeitig sollen im deutschen Werk zusätzliche Kapazitäten entstehen, um aktuelle Projekte zur Portfolioerweiterung umzusetzen. Diese umfassen unter anderem Neuentwicklungen für Industrieapplikationen oder weitere hydraulische Komponenten wie Aggregate und Kolbenspeicher.
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